Jeff hatte Harry oft genug gesagt, wie verrückt er war, dass er dieses Opfer für Maryana brachte, doch der Sänger war sich sicherer denn je, dass es das Richtige war. Zwischen ihnen herrschte diese gewisse Magie, die selbst nach diesem ganzen Chaos noch nicht verlorengegangen war.
Jeff, Niall, Liam, Louis, Mitch - sie alle hatten versucht ihm klarzumachen, dass er Maryana endgültig abschreiben und seinen Stolz bewahren sollte, indem er sie nun die Konsequenzen für ihr Verhalten tragen ließ.
Harry hingegen konnte nicht verstehen, weshalb er einen Menschen, der ihm nach wie vor am Herzen lag, wegen falschem Stolz leiden lassen sollte.Maryana bereute ihre Fehler offensichtlich. Sie hatten sich beide weiterentwickelt und Harry genoss seit Langem wieder die Zeit, die sie
miteinander verbrachten, ohne verkopft an die Sache heranzugehen und sich große Hoffnungen zu machen.Freute er dich darauf, Maryana in der Öffentlichkeit als seine Freundin darzustellen? Ja. Und zwar aus den einfachen Grund, dass er nicht das Gefühl hatte, Maryana würde sich dazu zwingen müssen. Auch sie war wieder gerne in seiner Nähe, nachdem sie einander eine Weile nicht gesehen hatten. Der Abstand hatte sie unerwarteterweise tatsächlich wieder näher zueinandergebracht.
In den kommenden Tagen missachtete Harry zum ersten Mal all seine selbstauferlegten Regeln im Umgang mit der Öffentlichkeit. Er war absichtlich unvorsichtig, um Fans und Fotografen gezielt an Orte zu locken, an denen er sich gemeinsam mit Maryana befand und bewegte sich auf Straßen, an denen Paparazzi regelmäßig patrouillierten. Er servierte den Medien förmlich ihre Story, sie mussten nur noch die richtigen Bilder schießen.
»Ich dachte immer, Paparazzi wären überall«, murmelte Maryana unsicher vor sich hin, als sie neben Harry auf den Straßen von Beverly Hills lief. Sie waren lediglich auf dem Weg, sich einen Kaffee zu holen, doch Maryana stand die Anspannung, seitdem sie wusste, dass sie Ziel von Fotografen werden sollte, ins Gesicht geschrieben. »Ich seh keinen Einzigen. Ist es echt so stressig?«
»Fragst du das wirklich gerade jemanden, der ein Haus in den Hidden Hills stehen hat?«, stellte Harry die Gegenfrage und lachte heiser. Zwar legte er es heute darauf an, fotografiert zu werden, doch pro forma hatte er trotzdem eine Sonnenbrille aufgesetzt und versank in einem
großen Hoodie, zusammen mit weiten, kurzen Sportshorts.Los Angeles' Paparazzi waren die besten ihres Fachs. Sie würden ihn nicht verfehlen, nachdem Bilder von ihm besonders im Moment hoch entlohnt wurden - insbesondere mit Maryana an seiner Seite.
»Siehst du den dunklen Jeep auf der anderen Straßenseite?«, fragte Harry die Blondine. »Wenn wir auf seiner Höhe sind, wird er das Fenster runterfahren und Fotos schießen. Genau wie der da vorne, aber sieh' nicht so offensichtlich hin.«
Der Sänger hatte über all die Jahre hinweg ein geschultes Auge entwickelt. Egal ob private Handykameras oder professionelle Paparazzi. Harry spürte es, wenn ein Foto von ihm gemacht werden sollte.
»Was? Wo? Was soll ich machen?«, geriet Maryana kurz in Panik, versuchte sich äußerlich aber wenig anmerken zu lassen.
»Nichts«, lachte Harry amüsiert. »Sei ganz normal und mach dir um die keine Gedanken.«Harrys Worte mochten für ihn vielleicht leicht sein, aber Maryana war in diesem Moment maßlos überfordert.
»Normal?«, zischte sie Harry leise zu. »Ich weiß gerade nicht mal mehr, wie ich normal laufe. Was mach ich denn die ganze Zeit mit meinen Armen? Die hängen da einfach so!«Bevor sie sich länger den Kopf darüber zerbrechen konnte, wie sie sich für gewöhnlich instinktiv bewegt, legte Harry lachend den Kopf in den Nacken und nahm ihr ihre Bedenken ab.
Lächelnd legte er einen Arm um sie und zog sie an sich, sodass sie dicht an seinem Körper gepresst weiterlief.
»Du denkst zu viel, Maryana«, schüttelte er grinsend den Kopf.
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The Writer || h.s. ✓
Fanfiction»Weiß dein Herz eigentlich, was deine Hände tun?« Harrys Blick war ebenso bohrend wie seine Frage, die Maryana in diesem Moment vollends ins Chaos stürzte. »Ich wünschte, du wärst mit deinen gesprochenen Worten nur einmal genauso ehrlich wie in dein...