»Hört David denn wirklich Harry Styles?«
Edin versuchte händeringend irgendetwas Beruhigendes an Maryanas misslicher Lage zu finden, doch war nur mäßig erfolgreich.
»Und die erste Single, die er rausbringen will, ist doch unbedenklich. Vielleicht hast du ja Glück und er wird das Album einfach nie hören.«Müde sah Maryana ihren besten Freund an und hing resigniert auf dessen Küchenstuhl.
»David wird dieses Buch lesen und spätestens dann wird er auch dieses Album hören wollen. Und dann kann ich auch direkt meine Sachen packen.«So sehr sich Edin auch bemühte, konnte er auch keinen Weg erkennen, der an dieser Katastrophe vorbeiführen könnte. Schadenbegrenzung war das Einzige, das noch möglich war.
»Also holt dich deine Vergangenheit mit Harry wohl doch ein«, seufzte Edin bedauernd. »Dann schenk David doch lieber direkt reinen Wein ein, bevor er von dem Ganzen erst durch das Album erfahren muss. Das ist doch nur fair.«
Schon als Maryana vor einer Stunde in Edins Wohnung aufgeschlagen war, hatte sie bitterlich geweint - vor Wut auf Harry und auf sich selbst, vor Überforderung und vor Angst davor, David zu verlieren.
Letztere kroch auch jetzt wieder in ihr hoch.»Ich kann ihm das nicht sagen, Edin«, sagte sie, als ihr alleine beim Gedanken daran, wie verletzt David sein würde, die Tränen wieder in die Augen stiegen.
Obwohl der Rothaarige mit seiner besten Freundin mitfühlte, blieb er vernünftig und war wieder einmal derjenige, der auch einen Blick aufs Ganze behielt.
»So hart es auch klingt, aber du konntest auch mit Harry schlafen. Dann musst du das auch können«, brachte er mit Mühe über die Lippen und musterte Maryana bedauernd.
Sie hatte sich selbst in diese Lage geritten und dabei alle Beteiligten unglücklich gemacht. Dann musste sie nun auch die Konsequenzen ertragen.
Selbst Maryana wusste, dass Edins Worte wahr waren. Resigniert seufzte sie und sah zu Edin, der gegen seine Einbauküche gelehnt stand, auf.
»Das war das wohl Dümmste, was ich je getan habe.«Tadelnd sah Edin sie an.
»Es wird wohl Zeit, dass du mal wieder in deinen eigenen Seiten blätterst. Wie war das? Nichts passiert ohne Grund, Liebes. Du hast Harry nicht ohne Grund getroffen. Und dein Hirn hat nicht ohne Grund einen Moment ausgesetzt.«Müde ließ Maryana ihren Kopf auf die Tischplatte des Küchentischs sinken.
»Ich finde meine eigenen Worte gerade zum kotzen«, raunte sie dann. »Was ist nur aus mir geworden. Ich will mich einfach nur verstecken.«»Was du willst, ist zweitrangig. Du wirst schon zu deinem Glück gezwungen. Was auch immer das bedeuten mag«, lächelte Edin sie leicht an.
Tröstendere Worte konnte er im Moment nicht finden, vorallem aber auch keine Wahreren.
Er wusste selbst noch nicht, wie richtig er damit lag.Als Maryana am Abend den Weg nach Hause einschlug, war sie mit ihren Gedanken kein Stück weitergekommen.
Entschieden hatte sie bloß, dass sie David nicht die Wahrheit sagen konnte und wollte.Es war einfacher sich einzureden, dass sie einen Weg finden würde, um David Harrys Soloalbum zu erklären ohne dabei ihren Seitensprung zu erwähnen, als ihm hier und jetzt mit Ehrlichkeit zu begegnen.
Wieder einmal schämte sich Maryana vor sich selbst, doch sie wollte um alles in der Welt diese Fassade aufrecht erhalten und David bei sich halten.
»Schatz?«
Suchend sah sich Maryana in der Wohnung um.
Es war bereits spät und Davids Nikes hatten vor der Haustüre gestanden. Er musste also Zuhause sein.Allerdings hing weder der Geruch von Essen in der Luft, noch waren Stimmen aus dem laufenden Fernseher zu hören.
»David?«, rief Maryana einmal mehr und wollte sich gerade mit dem Gedanken anfreunden, dass er wohl doch außer Haus sein musste, als sie als Letztes vor der Schlafzimmertüre stand.
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The Writer || h.s. ✓
Fanfic»Weiß dein Herz eigentlich, was deine Hände tun?« Harrys Blick war ebenso bohrend wie seine Frage, die Maryana in diesem Moment vollends ins Chaos stürzte. »Ich wünschte, du wärst mit deinen gesprochenen Worten nur einmal genauso ehrlich wie in dein...