John hatte sich in der Vergangenheit immer schon als äußerst zuverlässig erwiesen, doch noch nie hatte er so schnell gearbeitet, geplant und zurückgerufen, wie in den Tagen, in denen er zwischen Maryana und Styles' Management vermittelt hatte.
Bloß zwei Wochen nachdem die Anfrage eingegangen war, war bereits der Termin für das - zumindest seitens John - langersehnte Dinner angesetzt.
»Wo muss ich denn überhaupt hin?«, fragte Maryana am Telefon, nach wie vor mit reichlich innerer Skepsis, als ihr Verleger ihr die frohe Botschaft verkündete.
»Nobu, in Malibu«, erklärte John. »Aber am Besten fährst du einfach zu mir ins Büro, damit wir uns vorher noch besprechen können. Von hier werden wir dann abgeholt.«Seufzend stimmte Maryana zu und verfluchte sich im selben Moment noch selbst.
Sie wollte nicht so schwerfällig sein. Ihr stand eine riesen Chance bevor, für die sie dankbar sein sollte, doch stattdessen graute ihr unsagbar vor diesem Essen und allem, was es mit sich brachte.
Doch womöglich lag das auch bloß an der Ungewissheit. Maryana hatte keinen blassen Schimmer, was sie erwarten sollte und was genau dieser Abend bereit halten würde.
Immerhin hatte sie bisher weder in derartigen Kreisen verkehrt, noch in solch exklusiven Restaurants gegessen.Folgsam hatte sie sich an besagtem Abend also für ein schlichtes, schwarzes Kleid entschieden und hoffte darauf, dass sie weder zu over- noch underdressed sein würde - wobei sie Letzteres für wahrscheinlicher hielt.
So ungern sie es sich auch eingestand, war sie doch höllisch nervös vor diesem Dinner.»Hervorragend siehst du aus!«, empfing sie John mit offenen Armen in seinem Büro und küsste sie zur Begrüßung auf die Wange. »Bitte, setz dich doch«, bot er ihr den Stuhl gegenüber seines Schreibtisches an, nachdem er einen prüfenden Blick auf ihre schwarzen, hohen Schuhe geworfen hatte.
Zwar konnte sie darin laufen, doch wohl würde sie sich darin niemals fühlen.Folgsam ließ sich Maryana in den Stuhl sinken und sah John unruhig an.
Dieser bemühte sich zwar nach außen hin die Fassung zu wahren und professionell zu wirken, doch Maryana kannte ihn gut genug, um seine Anspannung trotzdem zu erkennen.
Er war mindestens genauso aufgeregt wie sie selbst, doch immerhin hatte er - im Gegensatz zu ihr - Kontakt zu den Verantwortlichen gehabt und wusste zumindest im Ansatz, wer sie dort im Restaurant erwarten würde.»Keine Sorge, Liebes. Das ist ein völlig normales Geschäftsessen, sie waren alle sehr freundlich. Und immerhin wollen die ja etwas von uns«, legte John sofort los, ohne dass Maryana überhaupt etwas gesagt hatte.
Ihre Gedanken standen ihr wohl ins Gesicht geschrieben.
»Wir hören uns einfach an, was genau sie sich darunter vorstellen - ganz unverbindlich. Es geht heute Abend in erster Linie darum, unsere Vorstellung abzugleichen. Was die Zahlen angeht, überlässt du das besser mir. Alles Andere ist ganz dein Terrain. Bring dich gerne ein, sag klar, was du denkst und alles andere wird sich schon ergeben.«Als wollte er sich selbst beruhigen, atmete John einmal meditativ durch und sprach sofort weiter, ehe Maryana überhaupt einhaken konnte.
»Gesprochen hab' ich mit Betty. Eine sehr höfliche Dame und wohl eine der Assistentinnen. Heute dabei sein wird sie selbst, der Manger höchstpersönlich, Jeff Azoff, der Manager des Merchandising, Peter Hanson, und natürlich Harry Styles selbst.«Seufzend ließ sich Maryana noch ein Stück tiefer in den Stuhl sinken.
Je mehr sie hörte, desto größer wurde der Wunsch danach, einfach direkt wieder nach Hause zu fahren.
So aufregend all das auch sein mochte, war es ganz und gar nicht das, wo sich Maryana selbst sehen konnte.
Alleine bei der Berufsbezeichung Manager des Merchandising lief ihr ein eiskalter Schauer über den Rücken.
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The Writer || h.s. ✓
Fanfic»Weiß dein Herz eigentlich, was deine Hände tun?« Harrys Blick war ebenso bohrend wie seine Frage, die Maryana in diesem Moment vollends ins Chaos stürzte. »Ich wünschte, du wärst mit deinen gesprochenen Worten nur einmal genauso ehrlich wie in dein...