Kapitel 1

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~PROLOG~

„Ja Mom, ich bin am College angekommen." sprach ich in mein Handy, welches sich in meiner rechten Hand befand, während meine linke meinen Koffer trug.

„Ja ich ruf dich an, okay ich muss jetzt los. Hab dich lieb." ich drückte auf den roten Hörer und steckte mir das Handy in meine Jogginghose ein.

Als ich wieder aufsah, umrahmten mich Menschen die laut mit einander sprachen, lachten und sich verabschiedeten. Sie gingen ein und aus in dieses riesige Gebäude in dem ich ab jetzt wohnen werde.

Das RosewoodCollege war eines der schönsten in ganz Kalifornien und ich hatte das Glück hier studieren zu können. Meine Eltern haben wirklich sehr lange gespart und auch ich habe mittlerweile einen Nebenjob um alles finanzieren zu können.

„Okay, Celia du schaffst das." ich atmete kurz durch bevor ich dann die vielen Treppen rauflief um dann direkt ins Gebäude zu gehen.

Sobald ein Fuß von mir das College betrat erkannte ich wie es drinnen noch überfüllter war, als draußen und versuchte ruhig zu bleiben.

Ich hatte schon von klein auf Probleme mit meinem sozialen Umfeld und fühlte mich in engen Räumen und Orten an denen viele Menschen sind unwohl und könnte einfach aufschreien.

Meine Hand griff den Koffer automatisch fester und meine Augen schwankten hilfesuchend durch den Raum bis ich ein Schild erkannte, auf dem 'Anmeldung' stand und in einen etwas weniger überfüllten Raum zeigte.

Ich nahm sofort meine Beine in die Hand und versuchte mich durch die Menge zu kämpfen.

———

„Hier sollte es sein. Zimmer 66." ich sah auf den kleinen Klebezettel der auf meiner Mappe klebte, den mir die nette Dame am Empfang gab und blickte dann wieder auf die Braune Holztür, welches Nummernschild die Zahl '66' zeigte.

Ich versuchte die Tür mit meinem Schlüssel aufzusperren, doch er passte nicht. Ich versuchte es wieder mit dem Ersatzschlüssel, doch auch das funktionierte nicht.

Ich stellte meinen Koffer auf den Boden ab und ging mir durch meine Schulterkurzen Kastanienbraunen Haaren und strich mir die weißen Haarsträhnen hinter mein Ohr.

„Klasse. Erster Tag und du kommst nicht in dein Zimmer." redete ich mit mir selbst und sah mich im Gang nach jemanden um, der mir helfen könnte, doch ich traute mich einfach nicht jemandem anzusprechen.

Also tat ich, was mir am einfachsten vorkam und klopfte an die Tür. Vielleicht ist ja meine Mitbewohnerin schon da. Apropos Mitbewohner, was ist wenn wir uns garnicht verstehen? Oder sie total verrückt ist? Ach du meine Güte, was ist wenn sie die Milch vor dem Müsli in die Schüssel gibt?

Ich war total in Gedanken versunken und merkte garnicht wie die Tür aufgerissen wurde und meine Faust auf eine Brust aufkam.

Ich sah geschockt auf und blickte in zwei eiskalte blaue Augen die mich mit einer hochgezogenen Augenbraue ansahen. Mir blieb beim Anblick des Gesichts von dem Typen vor mir einfach die Spucke weg.

Seine Wangenknochen stachen hervor und warfen einen Schatten in sein Gesicht, was ihn gefährlich, aber auch richtig heiß machten.

Er fing an sich zu räuspern und ich erwachte aus meiner Starre und merkte erst richtig wie nah ich ihm eigentlich war und schreckte sofort zurück und sah beschämt auf den Boden.

„Was willst du?" seine Stimme klang genervt und streng, was mich noch unsicherer machte. Ich umgriff nervös mit meiner linken Hand mein rechtes Handgelenk und rieb daran, wie ich es immer tat wenn ich nervös wurde.

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