~LATE NIGHT TALK~
Er sah mich skeptisch an und ich musste selbst kurz nachdenken.
Naja wie gesagt ich bin ein sehr neugieriger Mensch und außerdem glaube ich wirklich, dass hinter dieser kalten ignoranten Fassade, ein liebevoller junger Mann stecken könnte. Es muss ja nicht jeder böse sein nur weil er böse reinschaut.
„Das sind Gerüchte. Ich glaube keinen Gerüchten, am Liebsten überzeuge ich mich selbst." erklärte ich ihm simpel und lächelte ihn wieder an, doch er sah mich weiter unglaubwürdig an.
Seine Hand fuhr zu seiner Stirn und endlich strich er seine Wellen nach hinten, wobei ich wenige Ringe an seinen Finger sowie Tattoos anfand. Ich folgte seiner Handbewegung und sah dem Vogel im Käfig zu, wie er auf der Hand des vor mir sitzenden tanzte.
„Gerüchte sind zur Hälfte immer wahr." gab er das Gegenargument und ich legte meinen Kopf schief.
Will er das man schlecht über ihn denkt oder warum sagt er das? Es ist als würde er verstehen wieso man so von ihm denken könnte und akzeptierte es einfach.
„Kein Mensch wird böse geboren, also wenn du wirklich so ein schlechter Mensch bist, dann bist nicht du daran Schuld sondern, der oder die Menschen die dich zudem gemacht haben."
Ich sah ihn eindringlich an und nickte einmal kurz um meiner Aussage noch mehr Ausdruck zu verleihen.
Er sah mich verwundert an, doch drehte sich dann weg und lehnte sich wieder an die Wand, sodass ich nur sein Profil sah.
Ich sah deutlich wie er meine Worte in seinen Kipf wieder durchlaufen ließ und darüber einfach den Kopf schüttelte, als ergäbe es keinen Sinn.
Es war eine Zeit lang wieder still und ich überlegte einfach zu gehen, als er wieder anfing zu reden.
„Warum bist du wirklich, hier oben? Ich meine wieso gehst du nicht runter? Jeder mag Partys."
Er sah rauf in den Himmel und es sah wirklich so aus als würden sich die Sterne in seinen Augen spiegeln. Das Blau seiner Augen wurde innen heraus immer dunkler und schien einen reinzuziehen, falls man zu lange in sie blickte.
„Nein, ich nicht. Große Menschenmengen machen mir angst, ich hab Klaustrophobie und leide an Panikattacken."
Sagte ich ihm ehrlich und merkte wie mir langsam kalt wurde und bereute mein Jacket unten gelassen zu haben. Meine Hände fuhren wie von selbst zu meinen nackten Oberarmen und versuchten sie zu wärmen.
Überrascht blickte der Italiener zu mir und schüttelte leicht den Kopf. „Ich sag dir mal was, pequeña." er machte eine kurze Pause und sah mich eine Weile nur an.
„Du solltest Menschen die du nicht kennst, nicht gleich alles über dich erzählen. Und besonders nicht deine Schwächen." gab er mir den Rat und ich zog meine Augenbrauen zusammen und rutschte ein Stück zu ihm.
Ja, klar er hatte recht, aber ich weiß auch nicht, irgendwie hatte er etwas beruhigendes an sich und ließ mich ihm auf eine Weise vertrauen.
„Was ist mit dir? Wieso bist du hier und nicht bei deiner eigenen Party?"
Meine großen Augen sahen ihn gespannt an und ich merkte wie sein Kiefer sich anspannte. Sein Blick senkte sich auffällig schnell wieder und ich verspürte das plötzliche Kippen der Atmosphäre in der Luft.
„Ich trinke nicht und ich brauchte einfach etwas ruhe." gab er kalt von sich und skeptisch starrte ich ihn weiter an.
Er sah aus wie ein geschlossenes Buch, auch wenn man versuchte es zu öffnen und eine Seite zu lesen, kam der Wind und bläst eine andere Seite herbei.
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Trust
Teen Fiction**„Ich bin müde, Aron." teilte ich ihm leicht mit und es brachte mich regelrecht um, das Glänzen in seinen Augen zu sehen. „Du darfst jetzt nicht schlafen, okay? Nicht jetzt bitte lass mich einfach noch nicht alleine." flehte er mich an und drückte...