Kapitel 26

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~Explanation~

Die Geräusche aus dem Krankenzimmer hörten nach einer Zeit auf und später kam dann auch eine erledigte Olivia raus, wobei mein ermüdetes Gesicht sofort nach oben schellte und direkt in ihre braunen Augen sah.

Sie lächelte mich warm an und beugte sich vor mich. „Tut mir Leid wegen vorhin, aber ich brauchte wirklich Ruhe."

Ich nickte nur und trocknete mir mit meinem Handrücken die Tränen weg und ignorierte das Pochen in meinem Schädel.

„Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Es geht ihm gut, unser James Bond da drinnen liebt es einfach sich manchmal Gefahren auszusetzen. Dabei vergisst er oft auf die Konsequenzen."

Ihre weißen Zähne zeigten sich mir und ich fragte mich, weshalb sie plötzlich so freundlich zu mir war. Vor ein paar Tagen war sie noch ganz skeptisch mir gegenüber.

„D-Darf.. ich?" meine Stimme war komplett weg, weshalb es sich anhörte als hätte man mir die Kehle aufgeschlitzt und wieder mit Klebeband zu geklebt.

Sie strich mir über den Kopf und schüttelte dann ihren. Sie sah mich an als wäre ich ein Kind, welches der Lolli geklaut wurde.

„Er schläft gerade und braucht Ruhe, sowie du. Das war viel für dich heute, du bist das garnicht gewohnt. Ein wenig Schlaf hilft dir da bestimmt."

Ich hatte alles komplett ausgeblendet, mir war im Moment wirklich egal was hier vor sich ging oder warum wir verfolgt wurden.

In meinem Kopf war nur er.

Olivia setzte sich wieder auf und reichte mir ihre Hand, die ich still annahm und auf wackeligen Beinen ihr hinterher lief, aber nicht ohne nochmal einen Blick auf die Tür zu werfen.

Vielleicht ist er ja schon wach und kommt gleich aus der Tür? Doch enttäuscht senkte ich bloß wieder meinen Blick, als die Tür sich nicht öffnete und folgte Olivia in ein anderes Zimmer, was etwas weiter weg war.

Im Zimmer war nur ein einfaches Bett und ein Schrank, sowie ein kleines Bad. Das war's auch.

Sie zeigte mir mit einer Bewegung das ich mich setzten sollte, also tat ich wie sie mir sagte und setzte mich auf das niedrige Bett.

„Ich weiß dass du wahrscheinlich tausende Fragen hast, die wir dir auch beantworten werden, aber jetzt solltest du dich ausruhen."

Ihr Blick musterte mich dann noch kurz von oben bis unten und still drehte sie sich zu einem Schrank und holte ein paar Sachen raus die sie neben mich legte.

„Vielleicht duschst du noch bevor du schlafen gehst." riet sie mir und verließ dann den Raum und ließ mich wieder alleine.

Als ich selbst zu mir runter blickte verstand ich was sie meinte, mein Shirt war nur noch ein Fetzen, meine Hosen waren schon komplett verdreckt und überall klebte getrocknetes Blut.

Also nahm ich Olivia's Rat an und stand auf um ins Badezimmer zu gehen. Dort stellte ich mich dann vor den Spiegel und musste geschockt in ein mit Blut verschmiertes Gesicht blicken.

Meine Haare waren komplett durcheinander geraten, an meiner Haut waren noch Spuren von getrockneten Tränen und im allgemeinen sah ich wie angefahren aus.

Ich entledigte mich meiner Kleidung und sprang direkt unter das kochend heiße Wasser, welches mich erleichtert seufzten ließ.

In meinem Kopf schwirrten tausend von Gedanken und ich wusste nicht mehr was ich denken oder fühlen sollte. Ich versuchte mir irgendwie einen Reim auf all das zu verschaffen, aber es war so viel unklar.

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