Trust

Kapitel 27

                           ~Special~

Ich schwirrte noch eine Weile durch die Gänge als mein Handy anfing zu vibrieren und ich sofort Heimweh verspürte als ich den Namen auf dem Display las.

Ich versuchte meine Trauer und Verwirrung die ich im Moment verspürte, runter zu schlucken und so normal wie möglich zu antworten.

„Na, wie geht es denn meiner liebsten Freundin?" erklang die Stimme meines besten Freundes, was in mir eine Welle an Emotionen auslöste.

„Hey bester Freund. Mir... mir geht es gut und wie läuft es bei dir?" ich versuchte das Zittern in meiner Stimme irgendwie zu vermeiden und die aufkommenden Tränen zu unterdrücken, was nur sehr schlecht ging.

Ihr wisst doch, wenn ihr eine echt miese Woche hattet und die ganze Zeit über versucht nicht zusammenzubrechen und dann kommt die Frage 'Geht es dir gut?' Und die löst dann bei euch einen Tsunami aus.

Genau das war bei mir gerade der Fall und ich versuchte mit allen Mitteln und Methoden den Tsunami nur zu einem Pool zu machen, wenn ihr versteht was ich meine.

„Das hört sich mir aber nicht nach 'mir geht es gut an.' Was ist los?"

War ja klar das ich ihm nichts vormachen kann, er kennt mich zugut.

„Nichts garnichts, es ist nur.... einwenig anstrengend mit der Uni und der Arbeit und alldem." versuchte ich ihn zu überzeugen und war von mir überrascht, dass ich so schnell eine gute Lüge erfand.

„Du weißt, dass wenn du was brachst, du mich einfach anrufen kannst. Ich komme sofort."

Als ich hörte wie besorgt er war fiel mir auch schon eine Träne über meine Wange und gequält kniff ich die Augen zu als ich das Handy etwas abdeckte und bebend nach Luft holte.

„Ok"

Es hörte sich eher zögerlich an und als es eine Weile still war seufzte er einmal und ich erkannte die Unsicherheit und Sorge in seiner Stimme.

„Celia, irgendetwas stimmt nicht. Sag mir, wenn du mich brauchst, okay? Ich kann wirklich kommen. Egal wann, egal wo."

Er würde kommen, dass weiß ich, aber extra nur für mich. Das kann ich nicht von ihm verlangen, dass wäre zu viel verlangt.

„Mir geht es wirklich gut, Dylan. Kein Grund sich sorgen zu machen. Aus der kleines Celia ist nämlich schon eine Frau geworden weißt du."

Als ich sein warmes Lachen auf der Anderen Leitung hörte sprang mein Herz vor Freude und ich merkte erst wie sehr ich ihn eigentlich vermisste.

Klar, Luna und die Anderen sind toll, aber er ist nunmal mein aller bester Freund. Wir kennen uns schon seit unserer Geburt.

„In Ordnung Süße, ich wollte nur mal was von dir hören. Ich muss auch schon los also ich vermisse dich sehr und wenn du was brauchst ruf an. Bye!"

„Ciao."

Als ich auf den roten Hörer tippte und das Bild von Dylan und mir vom Display verschwand musste ich hart schlucken. Da waren wir gerade mal 14 und Finn hatte das Foto gemacht.

Ich vermisse ihn, wirklich sehr. Er war meine bessere Hälfte und immer für mich da gewesen. Und dann wurde er mir einfach aus den Händen gerissen.

Vielleicht war es doch nicht so gut nach Kalifornien zu kommen?

Ich versuchte diesen Gedanken direkt wieder aus meinem Kopf zu verbannen und tat mein bestes wieder zurück zu dem Zimmer, in welches mich Olivia gebracht hatte zu finden.