Kapitel 46

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                    ~Christmaswonder~

Um mich herum war es komplett dunkel und verwirrt sah ich mich im Raum um, als ich plötzlich einen Schuss wahrnahm und mich zum Knall drehte.

„Celia! Nein, nicht schon wieder." schrie ich und lief auf sie zu, als sie zu Boden fiel und ich sie mit zitternden Fingern hielt.

„Du warst das. Du hast mich nicht beschützt und wegen dir bin ich jetzt tot."

Ich hörte ihre Stimme in meinem Kopf, doch sie lag tot in meinen Armen. Ihre Augen waren zu und ihr Mund bewegte sich nicht.

„Es tut mir leid." sagte ich leise und wiegte sie in meinen Händen.

„Du bist nicht gut für mich, das warst du nie. Du konntest mir noch nichtmal helfen, einfach nur nutzlos."
———

Schweißgebadet wachte ich aus dem Albtraum und riss meine Augen weit auf. Meine Atmung ging nur unregelmäßig und schluckend strich ich mir durch die Haare, als ich mich langsam aufrichtete.

Mein Blick fiel auf die Uhr neben mir und überrascht erkannte ich, dass es schon wieder Nacht war. Ich hatte wirklich den ganzen Tag lang geschlafen?

Seufzend warf ich meine Beine über den Bettrand und nahm mir noch schnell ein Shirt, welches ich mir überzog bevor ich direkt zu Celia steuerte.

Da nur wenige auf den Gängen rumliefen, nahm ich an, dass die meisten ebenfalls schliefen. Es war immerhin ein anstrengender Tag gewesen.

Ich stand wie von selbst vor ihrer Tür und stieß sie leise auf um kurz reinzuschauen. Es schien keiner da zu sein, weshalb ich nun langsam auf sie zu lief.

Ich setzte mich auf einen Stuhl neben ihrem Bett und blickte erstmal nur auf ihr engelsgleiches Gesicht. Doch nach ein paar Minuten anstarren strich ich ihr die weiße Strähne, welche wahrscheinlich ihre Nase kitzelte aus ihrem Gesicht.

Mein Blick fiel auf die Geräte welche Gleichmäßige Geräusche machten und dann wieder auf ihren schlafenden Körper. Ihre Atmung war flach und sehr schwach, was mir wieder ein Stich versetzte.

Ich konnte meine Augen nicht von ihr nehmen und versuchte jede Faser in meinen Kopf einzuspeichern, während ich weiter durch ihre Kastanienbraunen Haare strich.

„Es tut mir leid, pequeña." flüsterte ich ihr leise zu und nahm nun ihre kalte Hand und legte einen Kuss auf sie.

„Es tut mur so leid." Hauchte ich wieder und wartete eigentlich bis sie mir sagte, dass alles gut werden würde und ich aufhören sollte mir für alles die Schuld zu geben, doch das passierte nicht.

„Ich hab alles getan, Aron. Jetzt liegt es an ihr ob sie aufwacht oder nicht." hörte ich die Stimme von Olivia, doch auch da löste ich meinen Blick nicht von meinem Mädchen.

Ich nickte nur leicht und drückte ihre Hand an meine Stirn, während ich mir wünschte sie würde meine Hand drücken. Ich erhoffte es mir so sehr, aber wie erwartet spürte ich nichts.
———

„Frohe Weihnachten, Leute. Ihr könnt jetzt alle gehen und zu eurer Familie." teilte ich allen mit, weshalb sie froh lachend langsam einer nach dem Anderen aus dem Stützpunkt verschwanden.

Natürlich gab es noch Arbeit und normalerweise würde ich nicht jedem freigeben, aber es war ein hartes Jahr und sie haben es sich verdient.

„Wollen wir auch?" kam Olivia lächelnd auf mich zu und ich nickte als ich noch schnell meinen Autoschlüssel zückte und aus der Stahltür lief.

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