Trust

Kapitel 17

~Alte Bekanntschaft~

Er parkte gerade auf dem Parkplatz vor dem Wohnhaus und ich schnallte mich so schnell ich konnte ab.

„Danke, fürs herfahren." ich vermied den Augenkontakt und verließ bevor er überhaupt noch antworten konnte das Auto und lief mit großen Schritten über den Parkplatz, als mich seine Stimme aufhielt.

„Warte!"

Ich blieb sofort stehen und füllte meinen Brustkorb schnell mit Luft, bevor ich mich zu ihm drehte und ihn vor seinem Auto stehen sah...

...mit der gottverdammten Tüte.

„Ach du meine Fresse, nächstes Mal kette ich dieses Ding an mich." fluchte ich laut und lief Augenrollend auf ihn zu, um sie aus seinen Händen zu nehmen, während er mich schmunzelnd ansah, doch ich versuchte so wenig Kontakt wie möglich mit ihm zu haben und drehte mich direkt wieder weg.

„Hast du irgendwas?" fragte er als er neben mir herging, weshalb ich annahm, dass er heute im Wohnhaus schlafen würde.

Er blickte zu mir runter während ich weiter nach vorne sah und die Innenseite meiner Wange biss.

„Nein, wieso?" fragte ich Scheinheilig und sah zu ihm rauf, als er eine Augenbraue hob und dann einfach den Kopf schüttelte, so als wäre es ihm rausgerutscht und er wollte mich das gar nicht fragen.

Er hat mich gerade einfach nur geküsst und mir komplett den Kopf verdreht, doch ihm scheint es nicht sowie mir zu gehen. Aber nein, es ist nichts. Alles Perfekt.

„Ist auch egal." entgegnete er dann als wir weiter liefen. Es herrschte eine peinliche Stille, bis wir das Wohnhaus endlich betraten und ich mich gerade verabschieden wollte.

„Ist wirklich alles in Ordnung?" seine Augen hielten mich eisig fest und ich kämpfte mit mir selbst, ihm nicht gleich zu erzählen wie ich über den Kuss dachte.

Ich nickte übertrieben und skeptisch blickte er mich an. „Geht es um den Kuss? War es zu viel für dich?"

Ich wusste nicht was ich antworten sollte, da er mich gespannt ansah und eine Erklärung erwartete, doch die konnte ich ihm nicht geben.

Was hätte ich sagen sollen? Ja also du warst mein erster Kuss und ich kann nicht aufhören an diesen Moment zu denken, der für dich nichts bedeutet hat.

Also da gefiel mir die Stille schon lieber.

„Oh hey Celia. Ist das etwa mein Kleid?" die helle Stimme von Luna ertönte und ich drehte mich zu der breit grinsenden Person die zuerst die Tüte aus meinen Händen riss und dann mich in eine enge Umarmung zog.

Gott, Luna ich liebe dich.

„Danke, du bist die beste. Aber wieso hat das denn so lange gedauert?"

Ich lächelte peinlich berührt und kratzte mir am Nacken. „Naja, es gab einen kleinen Zwischenfall im Aufzug und wir sind steckengeblieben."

„Wir?" sie hob verwirrt eine Augenbraue, weshalb ich einen Schritt zur Seite machte und sie erst jetzt Aron bemerkte.

„Aron, das ist Luna. Luna, Aron." ich stellte sie kurz einander vor, doch das war wohl nicht nötig.