Fluch oder Gabe?

11. Kapitel

"Oh ja ich auch. Mir war das wirklich nicht geheuer nur von dieser Dunkelheit umgeben zu sein."

Endres nickte verständlich

"Wie ist das eigentlich passiert? Ich habe nur Tamara einmal getroffen und sie erzählte mir das du diesen Unfall hattest." Er schaute mich mit traurigen Augen an. Er war mir schon total ans Herz gewachsen obwohl ich ihn noch nicht lang kannte.

Ich erzählte ihm alles von den Wellen und da sich unter Wasser gerat und nicht mehr hoch kam, besonders Aufmerksam war er als ich ihm von der Stimme erzählte.

Er sagte wahrscheinlich hätte es was mit dem Meer zu tun das es nun offensichtlicher wäre das ich mit ihm verbunden wäre. Natürlich fand ich das auch alles verwirrend doch ich bin der Meinung das ich mir die Stimme nur durch meine Panik gehört habe, das sie gar nicht existierte

"Hörte sich es denn Real an?" fragte er weiterhin. Innerlich stöhnte ich auf und schlug mir mit der flachen Hand gegen die Stirn das ich es erwähnt habe.

"Ja...also nein, also..ach keine Ahnung ich war eh nicht ganz bei mir gewiss habe ich es mir nur eingebildet." Ich lächelte ihn an und hoffte das er es endlich darauf belassen würde.

"Mh das ist interessant. Aber ja du hast recht bestimmt durch die Panik in der du Warst. Aber ich bin froh das es dir soweit gut geht"

Lange saßen wir dort und redeten über vieles. Zwischendurch holte ich immer neuen Tee und wir saßen einfach nur draußen und redeten. Mit ihm die Zeit zu verbringen war einfach angenehm. Man konnte gut mit ihm reden das merkte ich bei diesem Gespräch besonders. Ich redete auch über damals. Er hörte Aufmerksam zu und sprach lange mit mir übers Thema Tod. Normalerweise versuchte ich es zu vermeiden darüber zu reden doch bei Endres war es anders. Es fühlte sich befreiend an nochmal darüber zu reden nach den Jahren und dann kein "Mein Beileid", "Komm zu mir wenn du Hilfe brauchst", "Das wird schon alles wieder, bevor du dich versiehst ist alles so wie vorher und das Leben geht weiter wie davor."

Denn diese Sprüche kamen von ihm nicht und darüber war ich froh. All meine Freunde und Verwandten sagten mir immer wieder diese Worte, aber ich glaube, sie wusste n nicht wie nah Nicklas und ich uns wirklich standen.

Gerade wollte Endres einen weiteren Satz anfangen als wir die Tür und Gerede hörten.

2 Minuten später kamen Tamara und Simon raus auf den Balkon.

Tamara strahlte fröhlich und schloss Endres in eine Umarmung, Simon stattdessen schaute nur komisch drein.

"Simon, darf ich vorstellen'? Das ist Endres!" sagte ich mit einem Lächeln an ihn gewandt.

Seine Miene änderte sich schlagartig und er ging zu Endres rüber um ihm die Hand zu reichen.

"Hallo ich bin Simon, ich bin froh sie kennen zu lernen. Habe schon viel über sie gehört" sagte er in einem freundlichen Ton. Endres erwiderte den Gruß und lachte bei dem letzten auf.

"Ohje ich hoffe doch nur gutes"

"Natürlich Sir!"

"Nunja, ich will euch ja nicht weiter stören. Danke Emili für den Tee und das lange Gespräch das hat mich wirklich gefreut!"

Er stand auf und wir gingen hinüber zu Tür.

"Liebend gerne wenn du willst können wir das nochmal machen. Mir hat das Gespräch so gut getan. Wir sehen uns ja Endres'?" fragte ich und zog ihn wie Emili eben in eine Umarmung.

Er nickte und hinter ihm schloss ich die Tür.

Ich ging zurück auf den Balkon zu Tamara und Simon die sie unterhielten.