20. Kapitel

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Alles um mich herum wurde immer dunkler je weiter ich nach unten tauchte. Wieder spürte ich die Kraft des Fisches.

Mein Kopf war frei von Gedanken, von all den Problemen die sich in letzter Zeit angestaut haben.

Das Wasser wurde immer kühler doch im Moment war mir alles egal. Hauptsache ich bin bald an meinem Ziel angekommen.

Das Ziel was ich anscheinend schon die ganze Zeit suche seit dem ich hier angekommen bin. Was auch immer es war, ich würde es finden, dort ankommen.

Endlich das Geheimnis dieser Insel lüften. Ich war noch nie in meinem Leben so froh länger von zu Hause weg zu bleiben, denn jetzt fühlte ich mich erst richtig zu Hause. Angekommen in meinem Leben, es war einfach ein Gefühl das unbeschreiblich ist.

Ohne Worte. Es war ein Gefühl der Sicherheit, geborgen in den Wassermassen.

Als würde ich dazu gehören und mich in keiner Faser meines Körpers davon unterscheiden.

Meine Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit und ich konnte Fischschwärme, Seepferdchen und sonstige unter Wasser Tiere sehen.

Ich blieb einen Moment ruhig im Wasser um mich zu orientieren, über mir nahm eine leichte Veränderung der Wasseroberfläche als wäre dort etwas großer rein gesprungen und würde sich schnell bewegen.

Eine Bewegung etwas weiter vor mir lies mich aufschrecken. Ich begab mich schnell in die Richtung und fühlte mich immer wohler und geborgener je näher ich in diese Richtung schwamm.

Ich sah einen Schimmer von etwas ausgehen und traute mich näher daran. Ich atmete innerlich auf als es "nur" der Fisch war.

Er war nicht weit von mir entfernt und schaute in meine Richtung.

Du bist da. Endlich.

Er schwamm auf mich zu und war nun auf meiner Augenhöhe. So wie die male davor verlor ich mich darin und konnte mich nicht mehr davon lösen. Ich spürte das die Ruhe in mir an ihm lag.

Ich habe schon so lange auf dich gewartet. Du brauchst dich nicht zu fürchten ich werde dir helfen dein wahres ich zu finden. Ich spüre das du Angst hast doch diese ist unberechtigt, ich verspreche dir das du dich danach besser fühlst.

Geschockt riss ich die Augen auf und starrte den Fisch an.

"Das kann doch nicht wahr sein..." flüsterte ich leise vor mich hin.

Ich schlug mir die Hand vor den Mund und stöhnte überrascht auf. Ich meine, ich habe gerade geredet!

Ich habe geredet!

!Unter Wasser!

Für mich sah es so aus als, ob der Fisch lächeln würde.

Ja du kannst reden, natürlich kannst du es. Es wäre verstörender wenn du es nicht könntest....

Meinte er nachdenklich. Immer noch reichlich geschockt ignorierte ich höflicher weiße das was er gerade zu mir gesagt hat und schaute ihn weiterhin nur an.

Na los komm mit mir, ich werde dir helfen.

Und schon war er in der Dunkelheit verschwunden. Schnell schwamm ich hinter ihm her und wunderte mich sehr als er nach einiger Zeit an die Oberfläche kam.

Er blieb kurz vor der Oberfläche und drehte sich in meine Richtung.

So, ab hier endet mein weg mit dir. Jetzt wird sich ein guter und ehrwürdiger Freund in Empfang nehmen und alles weitere erklären.

Ich wünsche dir alles Gute und hoffe auf ein weiteres wiedersehen.

Mit diesen Worten schwamm er wieder zurück in die Richtung aus der wir kamen. Geschockt schaute ich ihm nach und überlegte fieberhaft was er damit meinte. Ich blieb eine Weile so bis ich mich schließlich umdrehte und nach oben schaute. Ich konnte eine Person ausmachen die nah am Wasser stand. Es scheint so als würde sie warten, als würde sie auf mich warten. So machte ich mich also auf den Weg Richtung Oberfläche.

Fluch oder Gabe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt