12. Kapitel

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Lang erzählte ich ihm unsere Geschichte. Die Geschichte von Nicklas und mir. Jaa ich weiß meine Eltern kamen anfangs nett rüber nicht? Sie schenken ihe wundervollen Tochter einen Urlaub zum Geburtstag. Das hat sich nach dem Tod von Nicklas auch geändert. Sie verbrachten mehr Zeit mit mir, das hätten sie auch tun sollen als Nicklas noch da war. Immer wieder musste ich beim sprechen unterbrechen da ich durch die wieder aufkommende Wunde Enttäuschung, Trauer und Wut hoch kamen und ich so mehr weinte. Die ganze Zeit über lag ich in Julians Armen das ein beruhigendes Gefühl in mir auslöste. Er strich mir andauernd über den Rücken oder den Arm. Drückte mir ein Kuss auf den Scheitel wenn ich nicht mehr weiter erzählen konnte und drückte mich fest an sich. Er lies mich ausreden und unterbrach mich nicht. Er fragte wenn nach ob alles okay sei, oder das ich nicht weiter erzählen musste wenn es nicht ging. Doch ich wollte es, ich wollte das er alles erfuhr.

Durch das ganze sitzen und weinen wurde mir kalt und ich fröstelte leicht als eine leichte priese aufkam.

"Alles ok?" fragte er leise nach und schaute mich von der Seite her an.

Ich strich mir nochmal übers Gesicht und drehte mich zu ihm.

"Ja alles okay. Tut mir leid, es ging nicht anders."

"Hey es ist alles gut. Du musstest ja nicht weiter erzählen." lächelte er mich an. Verlegen grinste ich zurück. Ich strich mir ein weiteres Mal über die Augen da sie durch das ganze weinen ziemlich schmerzten. Bestimmt sah ich jetzt aus wie ein Monster.

Verlaufene Schminke, rote Augen und leicht gerötete Wangen vom Weinen, zerzauste Haare.

Ohgott,gar nicht gut.

"Quatsch so schlimm siehst du gar nicht aus" meinte Julian und strich mir über die Wange. Vor schock riss ich die Augen auf und starrte ihn an.

Hab ich das etwa laut gesagt?!

Julian fing an zu lachen "Ja hast du."

"Oh mein gooott!!" schrie ich laut auf und schlug mir die Hände vors Gesicht.

Ich spürte Julians lache an meiner Brust obwohl er kein Laut von sich gab. Ich spürte wie mir die Röte in die Wangen schoss und betete das er mich jetzt nicht zu sich um dreht.

"Och Em, das muss dir nicht peinlich sein alles gut" er lachte immer noch leicht als ich mich ihm wieder zu wand.

Ich pustete meine angehaltene Luft aus und strich mir nochmal durch die Haare.

Ein erneuter Windstoß lies meine Haare auf dem Arm aufrichten und ich zitterte kurz. Julian bemerkte das und zog mich noch näher an sich, wenn das überhaupt ging. Denn jetzt passte kein Blatt mehr zwischen uns. Er legte seine Stirn gegen meine und schloss die Augen. Mein Herz machte einen Salto als er dazu noch seine Hand an meine Wange legte.

"Dankeschön das du mir das erzählt hast Em.Das bedeutet mir wirklich viel."

Ich versuchte meine Atmung normal zu halten und nicht zu stottern.

"Kein Ding hab ich gerne gemacht, Es tat gut nochmal drüber zu reden. "brachte ich dann leise hervor.

Er öffnete wieder seine Augen und lächelte mich an. Durch diese kleine Geste breitete sich ein Feuer in mir aus und ich wusste nicht wie ich es hätte aufhalten sollen. Meine Adern standen in Flammen und mein Herz geriet andauernd aus dem Takt. Meine Atmung wurde schneller und ich konnte mich einfach nicht von seinen Augen lösen. Ich versank immer weiter in das blau und vergaß alles was passiert war für einen Moment. Er zog mich näher an sich heran und wand den Blick nicht eine Sekunde ab von mir.

Er kam mir immer näher und ich spürte seinen warmen Atem der an meinen Lippen abprallte. Ich legte eine Hand auf seine Brust und spürte seinen Herzschlag. Ich lächelte als er sich durch meine Berührung verschnellert. Eine Strähne fiel mir ins Gesicht und er strich mir sie wieder hinters Ohr. Dabei berührte er leicht meinen Hals und eine Gänsehaut breitete sich aus. Anstatt das er seine Hand wieder zurück an meine Wange legte, tat er sie in meinen Nacken. Dort strich er mit seinem Daumen über meine Haut was mir einen weiteren Gänsehaut Moment entlockte.

Fluch oder Gabe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt