24. Kapitel

587 28 5
                                    

Irgendwann waren wir dann doch noch einmal eingeschlafen und als ich das zweite Mal aufwachte lag Julian nicht neben mir. Schnell stand ich auf und hoffte das er länger unter der Dusche blieb das ich diesmal gehen kann.

Mein Herz schmerzte immer noch und es brachte mich nicht weiter jetzt bei ihm zu sein. Außerdem musste ich schnellstens zu Damien und alles klären, so geht das auf keinen Fall weiter! Soviel steht schon mal fest, das was heute Nacht ablief will ich nicht immer haben. Nein, niemals.

Ich suchte mein Tuch was ich heute Nacht getragen hatte und band es mir wieder als ein Kleid um.

Ich schaute mich noch einmal im Zimmer um das ich auch ja nichts vergaß.

Die Tür hinter mir ging und ich atmete leise aus. Scheiße, wieso klappt das nie?

"Hey." hörte ich Julian sagen und ich drehte mich um. Dort stand er nun vor mir nur mit einem Handtuch um die Hüfte. Seine Haare waren noch nass und tropfen rannen seine Brust hinab. Schnell wandte ich den Blick davon ab und schaute in sein Gesicht.

"Hey." meinte ich leise. Julian zog eine Augenbraue hoch und musterte mich.

"Du wolltest wieder gehen hab ich recht?" fragte er leicht wütend und ging einen Schritt auf mich zu.

Meinen Blick senkte ich nach unten um nicht seinen Augen zu verfallen.

Einen weiteren Schritt kam er auf mich zu und hob mein Kinn an damit ich ihn ansah.

"Emili, warum willst du immer gehen?" fragte er leise und ich glaubte ein Schwung von Enttäuschung raus zu hören.

"Ich weiß nicht... bin zu verwirrt. Möchte dich nicht richtig sehen..." meinte ich wahrheitsgemäß und ich Julians Augen sah ich Schmerz aufblitzen.

Er erwiderte nichts darauf sondern kam mir immer näher. Seine Stirn lehnte er gegen meine und ich schloss kurz die Augen. Auf der einen Seite wollte ich es aber irgendwie auch nicht.

Julian nahm mir diese Entscheidung ab und auch diesmal konnte ich nicht sagen ob es gut war oder nicht.

Seine Lippen legten sich leicht auf meine, nicht zu hektisch. Er strich mir mit der Hand über die Wange und zog mich noch näher zu sich.

Gott was hatte ich diese Lippen vermisst! Er bewegte sie nun mehr und ich erwiderte ohne richtig nach gedacht zu haben.

Auch meine Hände verirrten sich in seinen Haaren und ich drückte mich noch enger an ihn, so das nicht mal ein Blatt zwischen uns gepasst hätte.

In dieser Position verweilten wir einige Zeit bis ich mich von ihm löste und schämend auf den Boden schaute.

"Emili" flüsterte er doch ich drückte mich an ihm vorbei. Den Tränen nahe ging ich schnell aus seinem Zimmer und verschwand dann nach draußen. Schnell ging ich auf unsere Hütte zu und öffnete die Tür um sie laut danach wieder zu schließen. Tief durchatmend bewegte ich mich durch die Hütte um zu schauen ob Tamara hier irgendwo war. Doch zum Glück war ich alleine.

Ich verschwand im Bad und machte mich fertig um an den Strand zu gehen.

-

Immer noch staunend bewegte ich mich durch die Tore zu dem Hof vor und lächelte allen Leuten freundlich die mir auf dem Weg begegneten Damiens T-Shirt hatte ich in meiner Hand um es ihm endlich wieder zu geben. Am Anfang hatte ich Angst den Weg zum Schloss nicht zu finden aber das war eigentlich unmöglich. Schon nach fünf Minuten ging ich die Treppen zu der großen Tür zu. Die Wachen schienen zu wissen wer ich bin oder zumindest was ich hier möchte denn sie öffneten mir lächelnd die Tür und sagten mir das ich einfach durchgehen musste um Damien draußen im Garten zu finden.

Fluch oder Gabe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt