32. Kapitel

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Den ganzen Abend schauten sie zu uns herüber, sprachen aber niemanden von der Gruppe an. Auch wenn sie an der Bar neben einem standen.

Jeder fand das ziemlich seltsam und war gespannt was heute noch passiert. Wir lachten viel wie immer und Tamara so wie ich vergaßen für einen Moment unsere Sorgen und ‚Lebten' einfach nur.

„Alles gut?" flüsterte Julian mir leise ins Ohr und drückte mir einen Kuss auf den Hals. Automatisch überzog Gänsehaut und ich drückte mich näher an ihn heran.

„Ja alles gut." Antwortete ich und lächelte dabei. Denn es stimmt, im Moment war alles gut.

„Hey ihr Turteltauben." Stupste mich Sophie von der Seite an. Ich wand mich von Julian und schaute sie an.

„Was gibt's?" Sie fing an zu lachen.

„Falls du es nicht merkst, du wirst schon die ganze Zeit angerufen." Ich spürte wie meine Wangen sich erhitzen und ich nach meinem Handy griff.

Julian lachte hinter mir auch auf weshalb ich ihm gegen die Brust schlug.

„Wer ist es?" fragte Tamara nach und beugte sich etwas zu uns herüber.

„Damien." Murmelte ich worauf sich Tamaras Miene verdüsterte.

„Okay sag mir nachher bitte Bescheid ja?" Ich nickte und verschwand kurz nach draußen.

Dort suchte ich mir einen Platz wo ich mich hinsetzen konnte und wählte Damiens Nummer. Nach drei Mal tuten hob er ab.

„Emili? Hast du kurz Zeit? Es ist wichtig."

„Na klar, schieß los."

„Wir haben noch etwas wegen dem Tattoo herausgefunden. Ich möchte jetzt nicht alles am Telefon klären es wäre vielleicht gut, wenn wir uns morgen nochmal treffen würden."

„Ja oke, könntest du dann vielleicht zu uns kommen? Tamara mag es gar nicht mehr das ich alleine raus gehe, denn Angelo hat mir eben ziemlich komische Sachen erzählt was seinen Opa betrifft." Meinte ich nervös und spielte mit meinen Fingern.

„Oh oke" seine Stimme wurde etwas bedrückter, also erzählte ich ihm genau dasselbe wie Tamara. Zuerst kam nichts von ihm weshalb ich dachte das er schon aufgelegt hatte.

„Damien?"

„Ja, ja tut mir leid. Ja Tamara hat recht du bleibst erst mal zuhause. Geh bitte nicht alleine raus ja? Wo bist du gerade?" fast überschlug er sich mit seiner Stimme als er endlich antwortete.

„Im Moment bin ich draußen. Also draußen vor einer Bar, wir sitzen alle zusammen drinnen." Jetzt wo mir bewusst wurde das ich tatsächlich alleine hier draußen saß und niemand in meiner Nähe war wurde mir das alles doch etwas unangenehm.

„O-okay du hast recht, ich gehe lieber rein. Tut mir leid wenn ich dich jetzt abwürge aber mir ist das ganze etwas unangenehm." Stotterte ich schnell und sah mich immer wieder um während ich mich auf die Tür zu bewegte.

„Kein Problem, bitte gib acht ja? Ich möchte nicht das dir etwas passiert. Ich melde mich morgen noch einmal." mit diesen Worten legte er auf und ich schaute immer wieder hinter mich, da mich das Gefühl nicht los lies das jemand hier ist.

Ich schüttelte einmal meinen Kopf und suchte nach meinen Freunden. Leider fielen mir zuerst Blonderen und ihr Freundinnen ins Auge. So wie es mein Glück heute wollte schaute Diana gerade in dem Moment auf und sah mich. Um ihre Lippen bildete sich ein hinterhältiges Grinsen. Ich ignorierte ihren Blick und ging einfach Richtung Bar.

Dort angekommen bestellte ich mir einen kurzen, darauf noch einen und noch einen. Endlich spürte ich wie sich meine Muskeln etwas lockerten und ich nicht mehr ganz so angespannt war.

„Hey, denkst du nicht, dass das langsam reicht? Oder steht Julian seit neustem auf Weiber die sich immer die Kannte geben?" sprach mich der Tinnitus des Jahrtausends von der Seite an. Genervt stöhnte ich auf und drehte mich zu ihr.

„Ich wüsste nicht was Dich das angehen würde!" somit drehte ich mich wieder weg und bestellte mir noch einen den ich auch sofort bekam. Neben mir hörte ich nur ein empörtes aufatmen. Kurz darauf wurde ich am Arm rumgerissen und sah in Teufels Gesicht höchst persönlich.

„Hör mir mal zu du kleines Misst Stück! Von dir werde ich mir gar nichts gefallen lassen! Nur weil du meintest hier aufzutauchen musst du dir nicht alles unter den Nagel reißen und meinen du wärst Prinzessin persönlich!" zischte sie wütend und krallte ihre Nägel in meinen Arm.

Da ich noch mein Glas in der Hand hatte zerdrückte ich es vor Wut und Scherben flogen durch die Gegend. Ich hatte das Gefühl das Blut kocht in meinen Adern wie heiße Lava. Ich spürte wie etwas Warmes mein Handgelenk herunter lief.

„Du hörst mir jetzt mal zu Mädchen! Ich lasse mir von dir gar nichts gefallen und dein hinterhältiges Schlampen Getue kannst du dir sonst wo hinstecken!" schrie ich sie wütend an und merkte wie der Alkohol mehr und mehr bei mir zur Wirkung kam. Diana riss ihre Augen auf und griff hinter mich. Verwirrt schaute ich sie an und fragte mich allen Ernstes was sie vorhatte. Ihre Hand kam wieder hervor in der sie ein Glas hielt. Sie setzte wieder ich lächeln auf und schüttete mir den kompletten Inhalt ins Gesicht. Geschockt riss ich meine Augen auf und schrie laut auf.

Shit! Sofort schossen mir Tränen in die Augen denn das was in dem Glas drinnen war, war definitiv kein Wasser und auch sonst kein leichtes Getränk!

Meine Augen brannten wie sonst was und mir verschwamm langsam die Sicht so sehr brannte es. Ich bemerkte kaum das sie schon gar nicht mehr vor mir stand und ich an den Schultern herumgedreht wurde.

„Hey, Hey es ist alles gut erschreck dich jetzt bitte nicht das muss sein!" redete eine Person auf mich ein. Wer war das?

Da ich meine Augen vor Schmerzen geschlossen hielt öffnete ich sie kurz und sah den Barkeeper vor mir stehen. Tränen rannen mir die Wange herunter, der Schmerz wollte einfach nicht verschwinden! Bevor ich es überhaupt richtig realisiert hatte sah ich wie der Mann nach einem weiteren Glas griff und es mir ins Gesicht schüttete.

„Alles gut, das ist nur Wasser aber du musst es grob ausspülen!" redete er weiter auf mich ein. Ich Schrie immer noch laut herum da der Schmerz einfach nicht verschwinden wollte.

„Emili?!" hörte ich eine Stimme hinter mir schreien. Ich wusste, dass es einer von meinen Freunden war doch wer genau keine Ahnung.

„Ruft einen Krankenwagen!" hörte ich den Barkeeper rufen.

Ich hörte noch viele andere Stimmen um mich herum doch das war mir gerade so was von egal, denn ich spürte das allbekannte kribbeln in meinen Beinen.

So schnell ich konnte stieß ich die nächste Person die in meiner Nähe stand beiseite und rannte fast blind in die Richtung wo ich die Tür vermutete. Irgendwie war es ja wie das letzte Mal. Diana macht blöde Kommentare, die anderen sind gerade nicht in der Nähe und schüttet mir dann was über so, dass ich verschwinden muss.

„Emili warte!" schrie Tamara doch ich beschleunigte darauf nur meine Schritte.

Zum Glück war auch diese Bar nicht weit entfernt vom Meer so dass ich in ein paar Minuten da war. Zum Glück hatte ich mit Damien so viel trainiert sonst hätte ich mich schon längst verwandelt.

Ohne an irgendwelche Konsequenzen du denken sprang ich ins Wasser und lies mich von den Wellen weiter nach draußen treiben. Endlich nicht mehr das schlimme Brennen in den Augen spüren zu müssen...


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tut mir leid das es so wenig ist doch ich komm im Moment nicht zum schreiben....
Viel stress in der Schule und ich bin Krank, hoffentlich gefällt es euch trotzdem:)

Fluch oder Gabe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt