27.Kapitel

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Mit zittrigen Händen lies ich das kleine Buch fallen. Ungläubig starrte ich das winzige Ding an und versuchte so langsam das zu verarbeiten was dort geschrieben stand.

So bewies sich wieder das man nicht allen Menschen sofort trauen sollte. Dies hatte mir mein Bruder schon früh gelehrt. Damals hab ich es nicht oft ernst genommen und so wie Gott es wollte habe ich das nun oft genug zu spüren bekommen.

Eins stand fest, ich werde nie jemandem mehr schnell trauen! Seien es junge Kinder, welche in meinem Alter oder ältere Menschen. Nie wieder!

So langsam machte sich auch mein Magen bekannt als mir bewusst wurde was in diesem Buch stand.

Sie hatten jemanden gefunden.

Jemanden wie mich.

Wie Damien und die anderen.

Sie hatten irgendwas mit ihr/ ihm angestellt was man nicht überleben konnte.

Sie wollten neue "Objekte" anschaffen. Mir lief es kalt den Rücken runter.

Er wusste Bescheid das ich etwas darüber wusste.

Das ich eventuell zu ihnen gehörte, sie kannte.

Er wollte mich als sein neues Projekt.

Wahrscheinlich waren Angelo und Joe mit eingeweiht und sie spielten uns nur alles vor.

Ich musste sofort dieses Buch wieder an seine alte Stelle legen damit Endres keinen Verdacht schöpft! Wobei, ich konnte mir gut vorstellen das er es durch mein verhalten eh schon tat.

Schnell ging ich rein und rannte fast in mein Zimmer. Ich erschrak als ich auf die Uhr sah und es eigentlich schon recht spät war.

Wie lang hatte ich denn dort gesessen?

Ich kramte in meinen Sachen und zog mir schließlich das erst Beste aus dem Schrank und zog es mir über. Das Buch steckte ich irgendwo in meine Tasche und ging nach draußen.

Meine Gefühle konnte ich nun wirklich nicht länger im Griff halten.

Mir wurde von jetzt auf gleich immer wieder warm und kalt. Mein Herz schlug schneller und ich spürte das mir leicht der Schweiß ausbrach.

Ich hatte Angst das Tamara ihnen vielleicht etwas anvertraut hat. Was sie vielleicht sofort an Endres weiter leiteten.

Auf dem Weg schrieb ich Tamara eine Nachricht und bekam keine zwei Minuten später die Antwort das sie auf einer Party sei. Natürlich mit den anderen, wie sollte es auch anders sein?

Wohin hätte sie denn sonst gehen sollen wenn Diana dabei war?

Mein Herz schmerzte wieder bei dem Gedanken doch ich musste jetzt unbedingt einen klaren Kopf bewahren.

Zu aller erst rannte ich los um das Buch zurück zu bringen. Ich betete das wieder niemand dort sei und auch heute hatte ich Glück dabei.

Den Tisch rückte ich ein kleines Stück vor und legte das Buch nun wieder genau an die gleiche Stelle. Danach machte ich alles so wie es vorher war damit es Endres nicht auffiel das da Buch für kurze Zeit verschwunden sein könnte.

Dann machte ich mich schließlich auf den Weg zu Tamara. Im allgemeinen hatte ich wirklich kein gutes Gefühl dabei dort jetzt aufzutauchen. Irgendwie hatte ich das bedenken das dort etwas passiert. Nur leider konnte ich mich jetzt schlecht davor drücken da es ungeheuer wichtig war. Ich atmete tief durch und lief zu der Adresse die mir Tamara gesendet hatte.

Ich brauchte einige Anläufe um diese schließlich zu finden, denn diese Feier war nicht wie sonst mehr in der Mitte der Insel zu finden, sondern nur ein paar Meter vom Meer entfernt.

Fluch oder Gabe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt