•5•《Training》

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"Ich weiß, wie wir die Augen-Visionen trainieren können!", rief Derek plötzlich dazwischen "Wie wäre es, wenn du mir in die Augen siehst und mir dann sagen musst, was ich vorhabe." "Gute Idee!", stimmten Ryder und ich ihm zu.

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Sicht von Derek

Ich setzte mich gegenüber von Blake auf den Boden. "Ok. Kann's losgehen?", fragte Blake "Natürlich!", antwortete ich ihr. Ich entschied mich gleich aufzustehen und sah Blake dabei ununterbrochen in die Augen. In sekundenschnelle sagte sie: "Du stehst auf!" Ich sah sie etwas entsetzt an und stand als Antwort auf. Als nächstes würde ich einen Schritt zurück gehen, entschied ich. Blake ging einen Schritt auf mich zu und ich ging automatisch einen zurück. Ich sah sie fragend an, aber sie grinste mich nur an. Anscheinend funktionierte es gut. So verging noch etwas Zeit.

Sicht von Blake

Es machte mir mit jeder Minute mehr Spaß in, seinen Augen zu sehen, was er als nächstes machen würde. Mein Grinsen wurde von Minute zu Minute immer größer. Und ich lag mit meiner Aussage kein mal falsch, was mir sehr viel Sicherheit gab.

Ich habe jetzt auch heraus gefunden wie ich das kontrollieren kann: Ich muss meinem gegenüber einfach nur in die Augen sehen und an die Augen-Visionen denken, schon kamen sie. Fast wie von selbst. Manchmal kamen sie auch einfach so, ohne dass ich daran dachte.

"Hey, wir haben schon fast 12 Uhr. Wie wäre es mit einer Mittagspause?", meldete sich Ryder. "Es war echt lustig euch zuzusehen. Die anderen würden sicher denken, dass ihr verrückt seid." "Ich habe Hunger - lass uns was essen gehen!", maulte Derek hinter mir. "Du hast doch dein Handy dabei, oder? Frag Mama, ob wir Ryder zum Essen mitbringen dürfen", wies ich Derek an, der auch sofort sein Handy aus der Tasche zog. Derweil setzte ich mich zu Ryder und lehnte mich an den Baumstamm.

"Hallo, aufwachen!", rief eine Stimme die ich nicht zuordnen konnte und rüttelte an meiner Schulter. Ich öffnete meine Augen einen Spalt breit und sah Derek. "Was?", brummte ich. "Hast du irgendwie schlecht geschlafen? Oder Warum bist du so müde?" fragte Derek lachend. "Ja hab ich. Warum weckt ihr mich?" fragte ich etwas genervt und mit halb geschlossenen Augen. "Wir wollten jetzt nach Hause essen gehen, Ryder kann auch mitkommen", sagte Derek. "Was gibt es denn?", murmelte ich schon etwas wacher. "Mein Lieblingsessen!", antwortete er mir. Ich wusste sofort, dass es Lasagne gab und nickte. Ich stand auf und ging mit Derek und Ryder zu uns nach Hause.

Kurz vor dem Haus kam uns auch schon der wunderbare Geruch von Mamas Lasagne entgegen. Derek sah aus, als würde er gleich sabbern. Ich musste zugeben, die Lasagne von Mama roch echt gut! Ich schloss die Tür auf und ging in die Küche. Ryder und Derek gingen hinter mir her. "Hallo Mama, wir sind da!", sagte ich und ging zu Mama. Sie umarmte Derek und mich, Ryder gab sie die Hand.

Wir aßen die Lasagne ganz auf. Papa war nicht da. Er hatte noch irgendwas wichtiges zu tun. Nach dem Essen gingen wir wieder zum Trainingsplatz zurück. Unter der Buche angekommen sagte ich: "Ich möchte die Waffen und die Augen-Visionen jetzt bewusst kombinieren!" "Und wie?", hakte Derek nach. "Ein Kampf natürlich! Ist doch klar!", brüllte Ryder. "Ok, aber ich möchte nicht hier kämpfen! Ich muss die Wunden ja wieder heilen und ich möchte das nicht vor allen anderen machen", sagte ich. "Wir könnten zu der Lichtung an der Klippe gehen!", kam der Vorschlag von Derek.

An der Lichtung angekommen fragte ich: "Wer will zuerst?" Ryder stellte sich mir gegenüber. "Wie weit darf ich gehen?", fragte ich ihn. "Soweit du heilen kannst!", bekam ich als Antwort. Derek gab das Startsignal. Ryder verwandelte sich und ich holte meine Wurfmesser hervor. Den Dolch ließ ich versteckt. Ich wollte mal eine Taktik ausprobieren.

Dieses mal sprang Ryder nicht direkt auf mich zu, sondern taxierte mich. Nicht die beste Taktik, weil ich so sehr viel Zeit hatte in seine Augen zu sehen. Er wollte mich noch einige Zeit weiter taxieren. In dieser Zeit konnte ich einen Angriff mit meinem Wurfmesser starten. Er wich meinem ersten Messer geschickt aus. Er taxierte mich weiter, sodass ich mein erstes Messer aufheben konnte. In seinen Augen konnte ich sehen, dass er, wenn ich zum Wurf ansetzt, einen Schritt nach rechts machen würde, also warf ich ein bisschen weiter nach rechts. Genau auf seine Hinterpfote. Getroffen! Kurz blieb ich stehen um zu schauen ob er aufgab, aber er dachte nicht mal dran. Mit seiner Schnauze versuchte er das Messer aus dem Boden zu ziehen. Er schnitt sich etwas in die Lefze, schaffte es aber, das Messer aus dem Boden zu ziehen. Er humpelte. Er ging ein Stückchen weiter und blieb dort stehen, um seine Pfote zu begutachten. Ich nutzte diese Sekunden, um mein zweites Messer zu werfen. Ich traf wieder seine Pfote. Er war so überrascht und jaulte wieder lauf auf und versuchte das Messer aus dem Boden zu ziehen, was er dieses mal aber nicht schaffte. Nach kurzer Zeit gab er auf. Derek musste wieder das Messer aus dem Boden ziehen, weil wir es nicht schafften. Ryder humpelte hinter einen Busch wo er sich zurückverwandelte und sich anzog.

Derek und ich setzten uns an den Rand der Lichtung, wo wir auf Ryder warteten. Wir mussten nicht lange warten, bis Ryder auf uns zu gehumpelt kam. Seine Füße und sein Gesicht waren blutig. Er sah mich an und sagte: "Wow, du wirst ech..." Er unterbrach sich und fasste sich an die Lippe. Man sah ihm an, dass er Schmerzen hatte. "Warte kurz!", sagte ich und stand auf. Ich konzentrierte mich und strich über seine Lippe. Dieses mal ließ ich meine Augen auf um genau zu sehen, was passierte. Ein leichtes blaues Licht ging von meinem Finger auf seine Lippe über. Seine Wunde schloss sich und so heilte ich auch seine restlichen Wunden an den Füßen. Er hatte zum Glück nicht so große Schmerzen, weil er ein Werwolf war. Deswegen heilten seine Wunden schneller und er war auch nicht so empfindlich gegenüber Krankheiten - aber so ging es eben schneller.

"Du wirst echt immer besser!", sagte Ryder. "Danke!", antwortete ich.
"Denkst du, das reicht für die Rangkämpfe?", fragte ich an Derek gewandt. Derek hatte schon ein paar mal teilgenommen und war jetzt ein Delta, genau wie unsere Eltern. "Es reicht auf jeden Fall locker einen Omega zu besiegen!", antwortete er mir.

Genauso verging die ganze erste Woche der Herbstferien.

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Ich hoffe euch gefällt das Kapitel und ihr hattet Spaß beim lesen!

1089 Wörter

ElementwölfeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt