•12•《Louis wird nervös》

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Ich taute den Bach wieder auf und lief zurück zum Haus. Vor dem Haus stand das Auto von Papa. Im Haus konnte ich die Stimme von Derek hören: "Blake ist heute so glücklich! Verderbt ihr die Gute Laune nicht!" Deswegen hat er dich nicht gefragt, ob du dich verwandeln kannst! Wie süß!

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Sicht von Blake

Ich öffnete die Tür und ging in die Küche, wo auch noch Mama, Papa und Derek standen. "Hallo!", rief ich lächelnd. "Hallo Schatz", sagte Mama und umarmte mich. "Ich habe das Gefühl, dass jedes mal, wenn du wiederkommst, du etwas größer bist!", sagte Papa. Ich lächelte nur zurück. "Heute ist noch eine Rudelversammlung, kommst du auch mit? Du gehörst ja jetzt offiziell zum Rudel und nicht mehr zu den Jungtieren", sagte Mama. Ich nickte und sagte: "Ja, ich komme mit!" "Okay. Wir haben noch eine halbe Stunde, dann müssen wir los!", sagte Derek. "Ich gehe dann etwas früher los. Ich bin ja langsamer als ihr", sagte ich.

Dann ging ich in mein Zimmer, um mich umzuziehen. Oben angekommen, ging ich zu meinem Kleiderschrank und zog ein türkisfarbenes T-Shirt und einen schwarzen, langen Rock heraus. Dazu nahm ich mir eine kleine, schwarze Handtasche, aber nicht für Handy oder Bürste, sondern für meine Messer. Im Rudel gab es nämlich auch ein paar Jungs, denen man mal die Meinung sagen sollte.

Ich bürstete mir die Haare, sodass sie in Wellen nun etwas geordneter bis zu meiner Hüfte hingen, so ging ich nach unten und rief: "Mama, Papa, ich gehe jetzt los!" "Okay Schatz!", rief Mama. Ich zog mir meine Schuhe an, öffnete die Tür und lief in den Wald. Weit genug vom Haus entfernt, verwandelte ich mich in einen Schwarzen Panther. Da es schon dunkel war, konnte man mich so kaum sehen. Ich kletterte einen Baum hoch und sprang von Ast zu Ast, was mir langsam Spaß machte.

Nach kurzer Zeit war ich auch schon in der Nähe das Rudelhauses angekommen. Auch hier floss der kleine Bach vorbei. Ich setzte mich als Panther an den Rand und fror ein kleines bisschen Wasser ein. Ich spielte mit dem Eis und formte kleine Figuren.

Nach einiger Zeit verwandelte ich mich zurück und ging in Richtung des Rudelhauses. Als ich gerade an der Lichtung, auf der das Rudelhaus stand, ankam, wurde ich von drei schwarzen Wölfen überholt. Sie liefen zu ihren Spinden – ja, am Rudelhaus gab es Spinde, in denen man Klamotten lagern konnte, falls die alten zerrissen sein sollten.

Ich lief direkt ins Rudelhaus. In der ersten Etage rechts befand sich der Versammlungssaal. Dort musste ich hin. In dem Raum waren schon einige Rudelmitglieder, auch Ryder. Er saß in der zweiten Reihe. Ich setzte mich zu ihm. "Hi!", begrüßte er mich. "Hey!", antwortete ich. "Na? Wie geht's?", fragte er. "Gut! Und bei dir?", sagte ich. "Normal", meinte er nur. "Du wirkst irgendwie verändert", murmelte er und sah mich komisch an. "Du wirkst mächtig", sagte er schon etwas lauter. "Ich wüsste nicht, was sich verändert haben sollte!", sagte ich und versuchte möglichst glaubwürdig zu klingen. Ryder sah mich prüfend an, musste dann aber nach vorne schauen, weil Alpha Louis sich das Mikrofon genommen hatte.

Alle wurden ruhig, als Louis zu sprechen begann: "Hallo liebe Rudelmitglieder!" Louis sprach weiter, aber ich hörte ihm nicht wirklich zu. Da wurde er langsam nervös. Warum? Weil ein zweiter Alpha der gleichen Rasse in der Nähe ist! Wo denn? Anna fing plötzlich laut an zu lachen. Was ist los? Du! Ich? Stimmt ich bin ein Alpha! Merkt er das? Er merkt, dass ein anderer Alpha anwesend ist, aber nicht, dass du es bist. Das ist erst für alle sichtbar, wenn du ein Rudel hast, aber selbst dann kannst du es noch verstecken! Gut!

Nach der Versammlung fragte Ryder: "Warum war Louis so nervös?" "Ich weiß es nicht! Frag ihn doch!", sagte ich kichernd und ging mit Ryder nach draußen. Plötzlich stand Derek vor mir und sagte: "Wir wollten jetzt los laufen. Kommst du nach?" "Ja, wie immer!", antwortete ich. Derek ging zu Mama und Papa. Die drei verwandeln sich und liefen zusammen zu unserem Haus.

"Blake! Du verheimlichst mir etwas. Das merke ich sofort. Dafür kennen wir uns zu gut!", sagte Ryder. Jetzt musst du ihm wohl die Wahrheit sagen. Ich denke schon. Können wir das so einfach? Er weiß auch schon über die Augen-Visionen Bescheid. Ich denke ich kann ihm vertrauen. "Okay, hast du kurz Zeit?", fragte ich. "Ja", sagte Ryder. Ich zeigte in Richtung Wald und lief los, Ryder hinter mir her. "Okay, erzähl!", drängte er mich gespannt. "Ich habe mich endlich verwandelt!", sagte ich. "Aber wieso wirkst du dadurch so viel mächtiger?", fragte Ryder.

Ich verwandelte mich in meinen weißen Wolf. Ryders Mund öffnete sich vor Staunen "W... W... Was? I... ich d... dachte deine Eltern s... sind schwarze W... W... Wölfe", stotterte Ryder verblüfft. "Ja, sind sie! Die Farbe und einiges mehr habe ich von meinen Urururgroßeltern geerbt", erklärte ich. "Und was heißt 'und einiges mehr'?", fragte er. "Du weißt doch, die Augen-Visionen und so..." Ich erzählte von allen meinen Fähigkeiten und davon, dass ich ein Alpha war.

"Wow. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass so viel in dir steckt!", sagte Ryder, als ich meine Erzählungen beendet hatte. Ich nahm ihm noch das Versprechen ab, nichts weiter zu erzählen. Da er in eine ähnliche Richtung laufen musste, liefen wir zusammen. Ich lief entspannt, aber Ryder keuchte so laut, dass ich mich erbarmte und noch etwas langsamer lief. "Warum bist du nur so schnell?", keuchte Ryder. Ich lachte nur.

In einiger Entfernung zu dem Haus verwandelte ich mich zurück und ging zur Tür. Ich schloss auf und ging direkt in mein Zimmer. Ich machte mich gleich fertig und ging ins Bett, da es schon sehr spät war.

Der Samstag und der Sonntag verliefen ganz normal, ich war viel am Bach und trainierte. Besonders das Eis zu kontrollieren. Am Sonntag brachte mich Derek wieder zurück zum Internat.

Vor der Tür traf ich Jane: "Hi, wie geht's?" "Gut! Und dir?", fragte ich. "Auch gut! Lass uns rein gehen, es fängt gleich an zu regnen." Ich nickte und wir gingen ins Gebäude. Wir gingen auf unser Zimmer. Oben angekommen, fragte Jane: "Hast du Hunger?" "Nein, wieso?", fragte ich etwas verwirrt, weil ich auf so eine Frage nicht vorbereitet war. "Gut, dann müssen wir ja nicht mehr runter gehen", kicherte Jane. Aus ihrem Kichern wurde ein Lachen. Sie Lachte genau wie Derek. Ich musste auch lachen und setzte mich auf mein Bett, um nach Luft zu schnappen. Auch Jane musste erstmal tief Luft holen.

Als wir uns wieder beruhigt hatten, fragte ich: "Hast du etwas neues herausgefunden wegen der Elemente?" Jane sagte: "Also ich habe noch einmal in einen Buch über die Elemente nachgeschaut." Sie machte eine dramatische Pause.

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Was hat Jane wohl herraus gefunden?

1129 Wörter

ElementwölfeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt