•8•《Rouges und ein Panther》

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Ich legte mich in mein Bett. Ich war sehr müde, sodass ich schnell einschlief.

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Sicht von Blake

Der nächste Schultag verlief normal – zumindest bis zum Schulschluss.
Ashley kam auf dem Schulhof zu mir und baute sich vor mir auf. "Du hättest heute meine Bücher tragen müssen!", schrie sie mich an.

Dieses Mal spürte ich nicht diese Unterlegenheit, sondern eher... Überlegenheit! Nur hatte Ashley das noch nicht bemerkt. Das wird sich aber noch ändern!

"Dafür musst du sie die ganze Woche tragen! Wer nicht hören kann, muss fühlen!", fuhr Ashley schreiend fort. Kate hatte die Kontrolle und schrie zurück: "Nein!" Ashley sah mich geschockt an. "Wie kannst du es wagen? Ich rate dir, damit aufzuhören!" "Ich rate dir auch, aufzuhören, oder möchtest du als Hackfleisch enden?" Dieses Mal hatte ich die Kontrolle gehabt. Ich war stolz auf mich. Endlich hatte ich mich getraut etwas gegen sie zusagen. Ich ging an ihr vorbei und ließ sie einfach auf dem Schulhof stehen.

Ich spürte Ashleys wütenden Blick in meinem Rücken, als ich in den Wald ging. Darf ich nochmal laufen? Ja, natürlich. Ich verwandelte mich und überließ Kate die Kontrolle. Sie rannte so schnell durch den Wald, dass ich nichts erkennen konnte.

Ich hörte ein Jaulen. Los, da hin! Natürlich! Kate rannte noch schneller. Sie gab mir die Kontrolle wieder und ich sprang auf die Lichtung von der das Jaulen kam. Ashley wurde von zwei Rouges (das sind rudellose Wölfe) angegriffen. Als sie mich sahen, knurrten sie laut. Knurr zurück! Ein Knurren dran aus meiner Kehle. Es war tief und mächtig - mächtiger als das Knurren eines Alphas! Wow... lauter als ich dachte! kicherte Kate.


Ich ging einen Schritt vor, woraufhin Ashley sich duckte und die Rouges wegrannten. "Danke", wimmerte Ashley und versuchte auf zu stehen, was ihr aber nicht gelang. "Bist du verletzt?" knurrte ich, damit sie meine Stimme nicht erkennen konnte. Sie zeigte auf ihre Seite. Dort war eine wirklich riesige Wunde. Ich konzentrierte mich auf ihre Seite. Die Wunde schloss sich in Sekunden. Immer noch knurrend sagte ich zu ihr: "Geh!" Sie zog den Kopf ein und lief geduckt davon.

Ich lief zum See zurück. Dort angekommen, legte ich mich ans Ufer. Das hast du gut gemacht! Kate? Deine Stimme hört sich komisch an. Ich bin nicht Kate. Hä, wer dann? Ich bin Anna deine innere Pantherin! Wie Panther? Kate bist du noch da? Ja, wieso sollte ich weg sein? Ich verstehe gar nichts mehr!

Also, du bist ein Wolf und ein Panther. Du bist einfach beides und kannst dir aussuchen, in welches Tier du dich verwandelst. Wie kann ich denn ein Panther sein? Ich bin doch mit keinem Panther verwandt! Doch, mit deinen Urururgroßeltern. Dein Urururgroßvater war ein Panther mit der Fähigkeit der Heilung, der Wechslung der Fellfarbe, des Geruchverdeckens und er konnte sich in Mindlink-Verbindungen einschleusen. Deine Urururgroßmutter hingegen war ein Elementwolf und hatte deswegen zum einen ihr Element und die Augen-Visionen, die Alphastimme und konnte schneller laufen und höher springen als alle Anderen. Bei dir haben sich diese Fähigkeiten vermischt und mit Anna sind Neue dazugekommen, die du noch nicht entdeckt hast!

Wow, das ist echt viel. Bitte eins nach dem Anderen! Verwandle dich erstmal in deinen Panther. Geht das genau wie bei den Wölfen? Ja! Okay. Ich dachte an einen großen schwarzen Panther. Sofort sah ich in meinem Spiegelbild auf der Wasseroberfläche einen weißen Panther. Weiß? Ja, weiß! Wie gesagt, bei dir haben sich diese Fähigkeiten vermischt. Du bist nicht der Eiswolf sondern der Eispanther! Das ist doch auffällig! Ich habe noch nie einen weißen Panther gesehen! Es gibt ja auch keine! Dann falle ich ja auf wie ein Bunter Hund! Das mit deiner Fellfarbe können wir noch ändern, stelle dir einfach die Farbe Schwarz vor. Innerhalb von wenigen Sekunden wurde aus meinem weißen Spiegelbild ein schwarzes. Geht das bei dem Wolf auch? Nein. Okay. Noch etwas, was ich wissen muss? Ja. Ab heute wird jeden Tag nach der Schule eine Stunde trainiert. Das heißt eine Stunde als Wolf und eine als Panther! Okay. Was war nochmal mit dem Eis? Du bist der Eispanther, das heißt, du kannst Eis kontrollieren und Wasser einfrieren, aber das machen wir morgen. Cool! Wortwörtlich!, lachte Kate. Ich rannte als Panther noch etwas durch den Wald.

Jetzt geh erstmal wieder in das Internat! Ich lief zurück zum Internat und kletterte meine Strickleiter hoch. Ich war todmüde und legte mich direkt schlafen.

Der nächste Tag verlief ganz normal bis auf die vielen Erzählungen von Ashley über einen riesigen weißen Wolf. Sie hatte ja nicht Unrecht.

Ich fühlte mich gut dabei, obwohl Ashley es so aussehen ließ, als hätte sie meine Hilfe nicht gebraucht. Das ich nicht lache! Ohne Hilfe wäre die keine zwei Meter mehr gelaufen.

Nach der Schule ging ich zum See. Okay, mit welcher Seite von dir möchtest du das Training starten? Ich glaube, ich möchte mit dem Wolf anfangen. Ok, das heißt dann wohl Koordinations- und Konditionstraining! Und das heißt auf Deutsch? Laufen und Springen! lachte Anna in meinem Kopf. Wir bauen einen Parcours auf! In meiner ersten Trainingseinheit als Wolf baute ich einen Parcour. Ich war schon sehr müde. Okay, eine halbe Stunde Pause und dann machen wir mit dem Panthertraining weiter! Ich legte mich an den See und genoss meine Pause.

Blake, können wir loslegen? Ja natürlich! Dann setzt dich jetzt bitte hin. Wir beginnen damit dein Element, das Eis, zu kontrollieren. Das wird das Wichtigste sein. Konzentriere dich - der See soll einfrieren. Ich konzentrierte mich, aber nichts geschah. Ich schloss meine Augen zur Hilfe, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass etwas geschah. Als ich meine Augen wieder öffnete bestätigte sich mein Verdacht – nichts hatte sich verändert.

Such nach der Kälte in dir und benutze sie. Ich schloss meine Augen erneut und konzentrierte mich auf Eis und Kälte. Langsam begann ich eine für mich sehr angenehme Kälte zu spüren. Die sich ausbreitende Kälte bescherte mir ein gutes Gefühl. Ich fühlte mich einfach wohl und stark.

Dann lenkte ich meine Konzentration auf den See vor mir. Es fühlte sich so an als würde ein wirklich winziger Teil der Kälte verlassen. Konnte das reichen um einen See zu gefrieren? Mach die Augen auf dann siehst du es! Ich öffnete meine Augen und der See war tatsächlich gefroren. Ich traute meinen Augen nicht. War ich das wirklich? Ja das warst du. Und jetzt konzentriere dich auf einen Punkt im See und hebe langsam die Hand. Dann sollte ein Eiszapfen erscheinen. Ich suchte mir einen Punkt im See aus und hob meine Hand. Nichts geschah.

Konzentration Blake! Konzentration! Ich versuchte es erneut, während ich mir vorstellte, wie sich ein spitzer Eiszapfen aus der Eisdecke schob. Und es geschah wirklich. Das Eis folgte meiner Hand. Wenn ich sie hob wurde es größer und wenn ich sie senkte wurde es kleiner.

Gut und jetzt ohne Hände! Auch ohne Hände klappte es beim zweiten Versuch. Jetzt lass den Eiszapfen wieder verschwinden und lass das Eis tauen. Dieses mal brauchte ich nur einen Versuch und das ganze Eis wurde wieder zu Wasser. Gutgemacht! Das machen wir jetzt so lange, bis alles auf Anhieb klappt.

Ich wieder holte alles immer wieder, bis ich es - ohne mich extrem konzentrieren zu müssen - schaffte.

Das reicht für heute. Es wäre am besten, du gehst bald schlafen!

Ich lief zurück zum Internat. Während ich lief, verwandelte ich mich zurück. Ich war gerade in meinem Zimmer angekommen, als ich eine Durchsage unserer Direktorin hörte: "Alle Schüler bitte in fünf Minuten auf den Sportplatz! Ich wiederhole: Alle Schüler bitte in fünf Minuten auf dem Sportplatz."

Ich ging langsam in Richtung Sportplatz. Als ich angekommen war, begann unsere Direktorin zu sprechen...

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Worum geht es wohl?
Um den Weißen Wolf?

1286 Wörter

ElementwölfeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt