•17•《Schwimmen》

18.2K 770 227
                                    

Wir unterhielten uns noch etwas über den Tag und gingen dann schlafen.

°•°•°•°•°•°•

Sicht von Blake

Am nächsten Tag wurde ich von Jane geweckt, da mein Wecker es aus unerklärlichen Gründen nicht tat. Unerklärliche Gründe? Meinst du wegen deiner unerklärlichen Schläge? Ja, ganz genau das meine ich! Wenn das so ist...

In der Mensa unterhielten wir uns über den heutigen Stundenplan. Wir hatten Deutsch, Kunst und Sport. Ich hielt das für eine sehr entspannte Kombination, aber Jane war nicht meiner Meinung. Sie hasste Kunst. Ich liebte Kunst, fast genauso wie Sport, aber eben nur fast. Sport macht halt einfach noch mehr Spaß und ich würde behaupten ich bin darin auch noch etwas besser.

In der ersten Stunde hatten wir Deutsch, also gingen wir in unseren Klassenraum, in dem wir Deutsch hatten. Nach dem Klingeln kam aber nicht unser Deutschlehrer, sondern unser Sportlehrer. "Hallo Leute, heute gehen wir in Sport nicht auf den Sportplatz, sondern schwimmen, also seid vorbereitet!", rief er in die Klasse und verschwand wieder. Ich freute mich darauf, schwimmen zu gehen, da ich es schon lange nicht mehr getan hatte. Kurz nach ihm tauchte auch unser Deutschlehrer auf und begann den Unterricht.

Deutsch und Kunst gingen schnell vorbei. Jane und ich liefen in der Pause zwischen Kunst und Sport zu unserem Zimmer, um unsere Bikinis zu holen. Jane hatte einen einfachen Bikini in Rot. Meiner war hellblau und das Oberteil hatte vorne in der Mitte eine kleine Schleife. Meine Eiskristalle schmelzen doch nicht, oder? Nein, die schmelzen nicht! Gut, dann habe ich eine Idee. Ich bedeckte die Hose und das Oberteil mit winzigen Eiskristallen, die im Licht glitzerten und aussahen wie kleine Edelsteine. Unter die Schleife hängte ich mit Hilfe eines silbernen Kettchens einen größeren Kristall.

Ich zog mein Werk an und betrachtete mich im Spiegel. Du hast echt die perfekte Bikinifigur, also mit der schmalen Taille! Da muss ich ihr echt zustimmen, du siehst wundervoll aus! Danke!

Ich zog mir schnell ein Schwarzes Kleid über und schnappte mir noch mein Handtuch, Duschgel, Shampoo und Haarbürste. Dann ging ich mit Jane zur Sporthalle, an der wir auch auf unseren Lehrer warteten. Mit ihm gingen wir und der Rest der Klasse dann zum nahegelegenen Schwimmbad. Wir hatten zehn Minuten Zeit, um uns umzuziehen, was für mich und Jane kein Problem war, da wir unsere Bikinis schon unter unseren normalen Klamotten trugen.

In der Halle angekommen, setzten wir uns auf die Bank am Beckenrand. Nach und nach kamen auch die anderen dazu. Es bildeten sich die gewohnten Gruppen. Das heißt, alle Jungen standen zusammen und es gab mehrere Mädchen Gruppen. Ich und Jane bildeten eine eigene Gruppe.

Ich spürte die starrenden und gierigen Blicke der meisten Jungs auf mir. Was ein Sinneswandel! Die haben dich wahrscheinlich noch nie im Bikini gesehen, oder? Meistens trage ich unauffällige Klamotten, oder Tops in denen ich nicht gerade schlank aussehe. Das erklärt ihre Überraschung wenigstens etwas, aber bitte sorg dafür, dass sie aufhören uns anzustarren!

Ich drehte mich zu ihnen um und sagte: "Nicht sabbern! Schaut wo anders hin." Alle zuckten zusammen und sahen schnell weg. Gut gemacht! Danke! Ich bekam noch im Hintergrund mit, wie einige Jungs Ärger von ihren Freundinnen bekamen.

Kurz darauf kam auch schon Herr Meier. Wir sollten uns warm schwimmen. Es gab eine Bahn für schnelle und eine für langsame Schwimmer. Jane und ich sortierten uns mit allen Jungs auf die schnellere Bahn. Die restlichen Mädchen bildeten die langsame Bahn.

Ich wurde etwas schief angeschaut, was sich aber noch ändern würde. Schon nach den ersten paar Minuten waren alle aus der Puste, ich und Jane schwammen noch normal. Kurze Zeit später wechselten auch schon die ersten Jungs auf die langsame Bahn, weil sie nicht mehr mitkamen. Am ende war unsere Bahn schon sehr ausgedünnt.

Wir mussten noch einige Übungen machen und zum Schluss noch eine Staffel mit zwei-Personen-Teams. Ihr könnt euch denken, mit wem ich in einem Team war - Ja richtig, Jane! Die Staffel war schnell gewonnen.

Nach der Schule hieß es für mich und Jane, erstmal in dem Buch suchen, was aber wieder erfolglos war, und dann noch etwas laufen. Dieses Mal als weißer Panther, da Anna sich vernachlässigt fühlte. Jane hatte wieder rot-braunes Fell. Wir liefen lange durch den Wald, aber als Jane langsamer wurde hielten wir an. "Alles okay bei dir?", fragte ich besorgt. "Ja, ich brauche nur eine Pause", sagte sie. "Soll ich dich zum Internat zurück bringen?", bot ich ihr an. "Ja, das wäre gut", erwiderte sie nickend.

Wir trotteten zurück zum Internat. Wir waren fast ganz angekommen als ich fragte: "Ist es okay, wenn ich mich noch mit Hannah treffe? " Jane nickte und verwandelte sich zurück, da es nur noch ein paar Meter bis zum Internat waren. Ich stellte eine Mindlink-Verbindung zu Hannah her und fragte: "Hey, hast du Lust, noch etwas durch den Wald zu laufen?" "Jaja, natürlich! Wo sollen wir uns treffen?", antwortete Hannah eifrig. "Am See?", fragte ich. "Okay, bin in zehn Minuten da!", bestätigte sie.

Ich sprang auf den nächstbesten Baum und von dort weiter von Baum zu Baum. Am See angekommen, kletterte ich auf dem großen Baum bis in die Krone. Oben änderte ich meine Fellfarbe zu schwarz, sodass ich jetzt, unauffällig, als schwarzer Panther im Baum lag. Ich wollte Hannah überraschen.

Ich spürte, wie Hannah eine Mindlink-Verbindung zu mir herstellte. "Wo bist du?", fragte sie. "Am See!", antwortete ich. "Ich auch!", sagte sie verwirrt. "Ja, ich kann dich sehen", erwiderte ich belustigt kichernd. "Wo bist du denn? Ich sehe keinen weißen Wolf oder Panther!"

Ich sprang vom Baum direkt neben sie. Sie erschrak heftig und ich kicherte wieder. "Ich bin ja auch nicht weiß!" "Hääää?", murmelte Hannah. Aus Spaß wurde ich einfach wieder weiß. „Das ist unfair!", lachte sie und ich musste mit lachen. Wir sprangen von Baum zu Baum und unterhielten uns dabei. Wir waren uns einig, dass wir uns öfter treffen sollten und uns nicht nochmal so aus den Augen verlieren sollten. Wir hatten noch Unmengen an Gesprächsstoff auf Lager. Es war so viel passiert in der Zeit, in der wir uns nicht gesehen hatten. Ich erzählte ihr von den Rangkämpen von allen meinen Fähigkeiten und auch sie erzählte von dem was passiert war. Sie sollte der neue Alpha der Panther werden, was ihr nicht gut gefiel, da sie ein wenig Angst hatte diese wichtige Rolle zu verkörpern. Sie hatte Angst zu versagen, aber ich sprach ihr gut zu und machte ihr Mut. Ich merkte, wie ihre Angst langsam, aber stetig sank.

Wir liefen und sprangen Stunden lang durch den Wald, bis wir an einen Ort kamen, den wir noch nie gesehen hatten. So etwas Schönes hatte ich in meinem Leben noch nicht gesehen.

°•°•°•°•°•°•

Wo sind die beiden denn nur gelandet?

Feedback?

1113 Wörter

ElementwölfeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt