•9•《Die Neue》

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Ich ging langsam in Richtung Sportplatz. Als ich angekommen war, begann unsere Direktorin zu sprechen...

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Sicht von Blake

"Guten Abend, Schülerinnen und Schüler! Ich möchte heute Abend zwei wichtige Themen ansprechen. Kommen wir zum ersten: es wurde vor kurzem eine Schülerin von Rouges angegriffen. Wir wissen nicht wo sie her kommen, oder wo sie sich aufhalten. Wir müssen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, bis sich dieses Problem gelöst hat. Das heißt für alle, dass ihr nur noch mindestens zu zweit in den Wald gehen dürft." Wie sollen wir denn jetzt trainieren? Wir werden einfach nicht gesehen. Ruhe, ich muss zuhören! "Und nun zum zweiten: wir haben eine neue Schülerin, Jane Summer. Komm bitte zu mir nach vorne und stell dich vor." Es kam ein mittelgroßes Mädchen mit schwarzen schulterlangen Haaren nach vorne. Sie war mir irgendwie sofort sympathisch - das war noch nie vorgekommen. "Okay. Ähm... ich bin Jane Summer. Ich bin 15 Jahre alt und ein Werwolf. Noch Fragen?", sagte sie etwas schüchtern. "Wo wohnst du normalerweise?" fragte ein Mädchen weiter vorne. "Ich komme aus Nyixx.", antwortete Jane auf die Frage. Ein Junge zeigte auf und sie nahm ihn dran. "Welche Fellfarbe hast du?" Plötzlich sah sie sehr traurig aus und antwortete: "Mein Fell ist Grau." Graue Wölfe sind die schwächsten! Ich glaube, das weiß Jane auch! Klappe! Unsere Direktorin sprach weiter: "Okay, gut ihr dürft gehen, aber Blake Moon bleibt bitte hier!" Warum sollst du hier bleiben? Hast du was angestellt? Nein, eigentlich nicht!

Ich ging etwas verwirrt nach vorne. Als alle anderen Schüler außer Jane und mir weg waren, sagte die Direktorin: "Blake, ich möchte, dass du besonders vorsichtig bist und auf keinen Fall alleine in den Wald gehst!" "Ja, mache ich!", sagte ich schnell. Sie fuhr fort: "Du wirst dir mit Jane ein Zimmer teilen und ihr bitte die Schule zeigen!" Ich nickte.

Jane und ich gingen zu unserem Zimmer, in dem schon ein zweites Bett stand. Sie räumte ihre Sachen aus und wir gingen dann auch schnell schlafen.

"Hey, Blake, aufwachen!", hörte ich Jane. "Wieso?", murmelte ich. "Schule!" hörte ich sie sagen. Langsam wurde ich wacher und setzte mich auf mein Bett. "Wie kommst du darauf? Wir haben frei! Feiertag!", sagte ich. Plötzlich sah Jane verängstigt aus. "Oh, tut mir leid - ich wollte dich wirklich nicht umsonst wecken! Entschuldigung! Bitte tu mir nichts!", wimmerte sie verängstigt. "Wieso sollte ich dir etwas tun?", fragte ich. Jane sah nicht mehr so ängstlich, sondern eher verwundert aus und sagte: "Ich bin eine Omega und noch dazu Grau." "Ja und? Das heißt doch nicht, dass ich dir wehtue." "Die Letzte, die mit mir auf einem Zimmer gewohnt hat, hat mich deswegen ins Krankenhaus gebissen", erklärte sie schüchtern. "Was? Ich hoffe für sie, dass ich sie nicht kenne!", sagte ich etwas aggressiv. Jane lächelte leicht.

"Okay, da ich ja jetzt wach bin: Hättest du Lust, mit mir zusammen zu frühstücken und dann in den Wald zu gehen?", fragte ich. "Ja natürlich. Ich war schon so lange nicht mehr im Wald", sagte sie. Wir machten uns fertig und gingen ausgiebig frühstücken. Ich wollte gerade wieder zu meinem Zimmer, als sie fragte: "Wohin willst du? Ich dachte wir wollten raus." "Ja, so ist der Weg kürzer!", erklärte ich.

"Okay. Ich glaube dir mal, du kennst dich hier ja besser aus als ich!", gab sie zurück und lief mir nach.

Ich ging auf den Balkon, Jane hinter mir her. "Du willst jetzt aber nicht springen, oder?", fragte sie. "Nein. Keine Sorge hier ist eine Strickleiter!", sagte ich und kletterte nach unten, Jane hinter mir her. Als wir durch den Wald liefen, fragte sie: "Die Direktorin sagte gestern doch, dass du besonders vorsichtig sein sollst. Warum?" Willst du ihr sagen, dass jeder denkt, dass du dich nicht verwandeln kannst, obwohl du dich seit kurzem verwandeln kannst? Nein erstmal nicht. "Ich kann mich nicht verwandeln!", log ich. "Deswegen kannst du dich nicht verteidigen und musst besonders aufpassen!", spekulierte sie. "Ich kann mich verteidigen!" sagte ich gespielt empört und zog ein etwas kleines, hellblaues Springmesser, und ein Wurfmesser hervor. Sie sah etwas geschockt aus.

Jane murmelte: "Mit denen kannst du umgehen?" "Ja und das sogar recht gut! Siehst du den kleinen Ast dort hinten? Ich schneide ihn ab und das Messer bleibt dahinter im Baum stecken." Ich warf und alles geschah so, wie ich es gesagt hatte. "Jetzt versuch das Messer aus dem Baum zu ziehen.", redete ich weiter. Sie lief zum Baum und versuchte, das Messer aus dem Baum zu ziehen. Erfolglos.

"Au!", rief sie "Hast du dich geschnitten?", fragte ich. "Ja", wimmerte sie. "Warte, ich komme!", rief ich und lief zu ihr. Ihre Hand sah recht übel aus und blutete stark. "Okay, flipp jetzt nicht aus.", sagte ich, woraufhin sie nickte. Ich konzentrierte mich auf ihren Finger. Das blaue Licht erschien und die Wunde schloss sich.

"W...Was...war d...das...?", stotterte Jane und sah mich verängstigt an. "Also, es ist so: Ich habe besondere Kräfte, von denen bis jetzt nur mein bester Freund und mein Bruder wissen. Eigentlich sollte das auch so bleiben, aber ich kann dich ja hier nicht einfach verbluten lassen!" "Wo hast du diese Kräfte her?", hakte sie nach. "Von meinen Urururgroßeltern geerbt", antwortete ich knapp. Sie nickte. "Verspricht du mir, dass du nichts weiter erzählst?", fragte ich. "Ich erzähle nichts!", sagte sie. "Okay!", antwortete ich und lächelte. Jane sah mich verwirrt an. Ich sah fragend zurück. "Drohst du mir gar nicht?",

fragte sie nach einiger Zeit. Jetzt guckte ich verwirrt. "Warum sollte ich dir drohen?", fragte ich. "Weil jeder es macht!", sagte sie etwas leiser. "Wer ist jeder?", fragte ich mit tiefer Stimme.

Ich hatte das Bedürfnis, sie zu schützen. Wieso? Du bist ein Alpha. Das ist dein Instinkt! "Jeder den ich kenne", sagte Jane noch leiser. "Falls das nochmal passiert, sag mir wer! Aus dem mache ich Hackfleisch!", sagte ich etwas aggressiv.

Jane grinste. "Danke, du machst mir echt Mut!", sagte sie. Wir gingen noch etwas durch den Wald und unterhielten uns. Es war wunderbar. Aber ich und Kate durften nichts machen! Genau! Morgen werde ich mich rausschleichen, dann dürft ihr wieder laufen. Das stellte die beiden vorerst zufrieden.

"Hey, hast du das auch gehört?", fragte Jane. "Ja, das war ein Wolf! Los, wir müssen da hin!", rief ich. "Aber ich kann nicht helfen!", sagte Jane. "Komm einfach!", rief ich aufgeregt. Wir liefen in die Richtung, aus der wir das Jaulen gekommen war.

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Was ist wohl passiert?
Wer hat wohl gejault?

1071 Wörter

ElementwölfeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt