•33•《Sporttag 2》

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"Willst du? Oder soll ich", fragte ich Jane. "Du kannst ruhig. Ich weiß, dass du Lust hast, mal wieder gegen einen echten Gegner zu kämpfen", antwortete sie grinsend. "Okay, dann werde ich kämpfen", sagte ich ebenfalls grinsend. Jane kannte mich schon echt zu gut.

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Sicht von Blake

"Wie weit kämpfen wir? Bis zur Ohnmacht? Oder bis zum Tod?", fragte ich Herrn Meier. "Bis er aufgibt", sagte Herr Meier schmunzelnd. "Warum sollte ich aufgeben?", fragte Joseph empört. "Das wirst du schon noch sehen", entgegnete ich. "Ich werde doch nicht gegen ein kleines Mädchen verlieren", versicherte Joseph empört. "Doch, das wirst du", lachte Herr Meier. "Was bist du?", fragte ich Joseph. "Panther und Alpha. Warum willst du das wissen?", fragte Joseph zurück. "Ich muss mich doch an meine Gegner anpassen", lachte ich.

"Du bist doch ein Wolf! Ich weiß zwar nicht seit wann es weiße Werwölfe gibt, aber du bist einer, das habe ich gesehen. Wie willst du dich denn da noch anpassen?", fragte er gereizt. "Lass uns jetzt endlich kämpfen", sagte ich und ging ein paar Schritte von ihm weg. Auch er entfernte sich ein paar Schritte. "Verwandelt euch!", rief Herr Meier. Joseph wurde zu einem schwarzen Panther. Ich ebenfalls.

"So unauffällig?", fragte Jane gespielt beleidigt, aber musste lachen. "Man muss seinen Gegner ja nicht direkt einschüchtern!", rief ich eben falls lachend zurück. Dann sah ich zu Joseph. Ihm entgleisten alle Gesichtszüge. "Ich hab doch gesagt, ich will mich anpassen", rief ich ihm zu. Er sah mich immer noch verwirrt an. Ich fauchte und er wich einen Schritt zurück. "Hat der Alpha etwa Angst?", spottete ich.

Er fauchte laut und lief mit sehr hoher Geschwindigkeit auf mich zu. Ich sprang einfach hoch und er lief unter mir durch, da er zu schnell war und nicht bremsen konnte. "Hey, werd' mal wieder weiß! So kann ich schlecht erkennen, wer du bist", meldete sich Jane per Mindlink. "Joseph ist der, der als erstes verletzt ist!", antwortete ich mit einem sarkastischen Unterton. "Blake!", ermahnte mich Jane. "Ist ja gut, ist ja gut!", antwortete ich und brach die Verbindung ab.

"Hey, Joseph! Sie mal her!", rief ich ihm zu und ließ mein Fell langsam weiß werden. Nun hatte ich ihn komplett verwirrt. Er starrte mich an. In seinem Gesicht konnte ich Überforderung erkennen. Er kommt mit dieser Situation gar nicht klar! Egal! Mach ihn endlich fertig! Okay.

Ich grinste und rannte auf ihn zu. Ich sprang über ihn und zerkratzte dabei seinen gesamten Rücken. Dann landete ich elegant auf der anderen Seite.

Er war immer noch so verwirrt, dass er sich nicht vom Fleck bewegte. Als ich seine ganze linke Seite so sehr zerkratzt hatte, dass es blutete, drehte er sich ruckartig zu mir um. Nun ging er zum Angriff über. Er schlug mit seiner Pfote nach mir. Ich konnte seinen Schlägen gut ausweichen. Dennoch kamen seine Krallen mir mit jedem Schlag näher. Schließlich schaffte er es, mich zu erwischen und es zog sich eine lange, tiefe Wunde von meiner rechten Schulter quer über meine Brust.

Es fing sofort an zu bluten und mein Fell verklebte. Auch Josephs Fell war von Blut durch strömt und verklebt. Ab und an sah man auch einzelne Tropfen Blut auf den Boden fallen. In seinem schwarzen Fell sah man es nur nicht so sehr, wie auf weiß.

Dann ging ich zum Angriff über. Ich schlug wie wild mit meinen Pfoten nach ihm. Er konnte einige Schläge abwehren, aber noch längst nicht alle. Ich konnte ihm viele Wunden an Schultern, Brust und Beinen zufügen.

Ich sprang erneut an ihm vorbei und riss ihm seine halbe Seite auf. Bei der Landung verdrehte ich mir meine Pfote und war dadurch einen Moment abgelenkt. Diesen Augenblick nutzte Joseph und riss mich zu Boden, sodass er auf mir stand. "Gibst du auf?", lachte er. "Gegenfrage: Gibst du auf?", antwortete ich. Er sah mich fragend und verwirrt an. Ich drückte mich vom Boden ab und drehte uns so um, dass ich nun auf ihm stand.

Mit einer Pfote drückte ich so sehr auf seinen Brustkorb, dass er nur noch flach atmete. Bewegen konnte er sich auch nicht mehr viel. Meine andere Pfote lag auf seinem Hals. Ich fuhr langsam meine Krallen aus und das Blut tropfte auf den Boden. Ich erhöhte den druck auf seinen Brustkorb, sodass er nur noch röchelte.

"Und? Gibst du jetzt auf?", fragte ich zuckersüß. "Ja...", stieß er hervor. Ich ging von ihm runter und setzte mich neben ihn. Er fing an, tief ein und aus zu atmen. Dann setzte er sich schließlich auch auf. Ich drehte mich zu Herrn Meier, der lachend mit Jane auf uns zu kam. "Du solltest ihn heile lassen!", lachte er. "Was kann ich denn dafür, dass er nicht aufgibt?", sagte ich schulterzuckend und verwandelte mich zurück. Der riesige Kratzer auf meiner Brust fing nun an, durch mein Top zu bluten, aber ich ignorierte ihn. "Soll ich ihn denn wieder zusammen flicken?", bot ich lachend dem immer noch grinsenden Herrn Meier an. Jane fing auch sofort an zu lachen und konnte sich nur schwer beruhigen.

Herr Meier nickte. "Okay, versprich mir, dass du nicht ausflippst", sagte ich zu Joseph. Der nickte nur. "Dann halt jetzt kurz still, damit ich dir helfen kann", sagte ich und konzentrierte mich auf ihn. Schnell legte sich das blaue Licht um ihn und schloss alle seine Wunden. Als das Licht wieder verblasste, fragte ich: "Und? Alles wieder gut?" Er antwortete: "Ähm... Ja. Aber wie..." "Ist nicht wichtig", unterbrach ich ihn. Dann drehte ich mich zu den anderen beiden. "Falls einer von euch dreien heute noch schwere Verletzungen erleidet, kann er zu mir kommen." Joseph und die anderen beiden nickten stumm.

"Okay! Ihr müsst jetzt nur noch auf dem schnellsten Weg zum Internat!", sagte Herr Meier. "Weißt du, in welche Richtung wir müssen?", fragte Jane. Sie hat wahrscheinlich die Orientierung verloren. "Natürlich! Was erwartest du von mir?", lachte ich und verwandelte mich. Ich entschied mich, dieses Mal für einen weißen Wolf. "Ich sagte doch, dass du ein weißer Wolf bist!", rief mir Joseph zu. "Ja, das stimmt", antwortete ich grinsend.

Nun verwandelte Jane sich auch. Sie war wie immer rot-braun. Ich lief in Richtung Internat. Ich kannte diese Lichtung schon und wusste, in welche Richtung ich laufen musste. Auf meinen früheren Spaziergängen hatte ich diese Lichtung schon entdeckt und als Trainingsplatz genutzt. Einer der Bäume hier hatte auch noch immer die Kerben, die meine Messer hinterlassen hatten.

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Hallo Leute!
Ich wollte mich noch einmal bei euch bedanken! Wir haben bis jetzt die 7K geschafft und nebenbei noch 660☆! Ihr seid echt super!

~White_Alpha_Girl

1094 Wörter

ElementwölfeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt