,,Wie geht es dir?", frage ich lächelnd und halte Hanbils Hand fest.
Total blass im Gesicht lächelt er schwach.
,,Könnte besser werden."Er hat fast alle seine Haare verloren, hat blaue Lippen, seine Wangenknochen stechen heraus und die eins strahlenden Augen, blicken mich glanzlos und ohne Lebensfreude an.
Ich drücke seine Hand, um ihn zu zeigen das ich bei ihm bin, worauf er eine Träne verliert und sein Kopf nach hinten lehnt. Seine Lippen zittern und seine Körpertemperatur ist deutlich kälter als sonst.
Plötzlich geht die Tür auf und ein Arzt mit den Blick auf die Arztmappe kommt hereinspaziert. Es scheint als würde er mich garnicht bemerken, weil er anfängt einfach los zureden.
,,Hast du dich schon entschieden, wen du an deinen letzten Tag sehen willst? Wenn du dich entschieden hast, dann wären wir jetzt schon bereit, dich nachhause zuschicken. Eine Ärztin wird mit dir bleiben und dich an deinem letzten Tag begleiten."Mein Herz und mein Atem bleibt für eine Sekunde stehen. Fassungslos und schwer getroffen sehe ich zu Hanbil.
,,D-dein letzter Tag und du hast nichts gesagt?!"
Er presst seine Lippen aufeinander und schließt seine Augen.
,,Ich konnte es nicht sagen..."
,,Wie kannst du sowas verschweigen?! Denkst du echt du kannst sterben ohne das wir was davon wissen?! Und wie kann es sein das du so früh sterben musst?! Ich fasse es nicht..."
~
Alle Personen die wichtig für Hanbil sind, haben sich bei ihm zuhause versammelt. Er liegt in seinem Bett und jeder sitzt oder steht um ihn herum. Wir versuchen ihn noch zum letzen mal zum Lächeln zubringen und ein letztes Mal sein Lachen zuhören. Ich kann es nicht mit ansehen ihn zu verlieren. Mein Herz schmerzt ununterbrochen und meine Tränen warten nur darauf meine Augen zu verlassen. Er war für mich da, wo ich aufgeben wollte. Er gab mir Motivation, um wieder auf zustehen und weiterzumachen. Er war immer an meiner Seite als ich Hilfe brauchte. Er gab mir die Möglichkeit das Leben etwas positiver zu sehen. Er brachte mich zum Lachen und war immer an meiner Seite. Ich kenne ihn schon seit fast 20 Jahren. Fast 20 Jahre! Und jetzt muss ich Abschied nehmen.Alle seine Freunde sind anwesend. Familie hat er tragischer weise nicht mehr. Seine Eltern sind vor 5 Jahren gestorben und Geschwister besitzt er nicht. Wie eine Tante oder einen Onkel oder einen Großvater oder eine Großmutter. Entweder sie sind tot oder waren nie da. Er war immer alleine und hatte kaum jemand. Der einzige Ort, wo er zeigte, das er auch glücklich sein konnte, war bei uns. Wir gaben ihn die Möglichkeit wieder zulachen und mit Lebensfreude zuleben. Er sollte denken, dass er wertvoll und wichtig ist. Sich nicht als nutzlosen alleinstehenden Mann bezeichnen. Er ist nicht alleine. Er hat uns. Eine große Familie die immer bei ihm ist.
Nun sitzen wir alle hier und nehmen langsam Abschied. Er wird immer schwacher und ruhiger. Seine Augen schließen sich ab und zu und trotzdem versucht er zulächeln.
,,Ich will dich nicht verlieren, Bruder! Komm schon..." Joon sitzt voller Tränen an Hanbils Bett und umfasst sein Arm.
,,Heirate endlich.", lächelt Hanbil schwach.
,,Alles für dich, Bruder. Alles.." Er drückt ihn fest und küsst sein Kopf.
,,Ich liebe dich, Bruder."
,,Ich dich auch. Bleib bitte an Lisas Seite, wenn ich nicht mehr da bin."
Mit den Kopf gesenkt, weine ich stark und lege meine Hand auf meinen Mund. Mehrmals schüttel ich den Kopf.
,,Tue mir das nicht an..."
Mina schubst mich leicht, damit ich zu Hanbil gehe und mich verabschiede. Der Rest stellt sich zur Seite und lässt mich zu Hanbil.
Der Weg zu ihm fühlt sich wie der schwerste und schlimmste Weg, den ich jemals überqueren musste.Langsam setze ich mich neben ihn auf dem Bett hin und schaue auf meine Hände.
,,Lisa bitte sehe mich an." Ich schüttel den Kopf.
,,Ich kann nicht. Es schmerzt zu sehr..."Als ich spüre wie er meine Hand umfasst, schaue ich auf und sehe in sein blassen Gesicht. Dieses mal ist aber was anderes. Seine Augen glänzen. Sie zeigen wieder Gefühle, die ich solange nicht sehen konnte.
Sofort falle ich in seine Arme und umarme ihn fest.
,,Verlasse uns nicht. Bitte..."
,,Es tut mir leid Lisa. Verzeih mir."
Schlunzend lehne ich mich zurück und sehe in sein Gesicht.
,,Bevor ich nicht mehr atmen kann, will ich dich um einen letzten Gefallen bitten."
Ich nicke schnell.
,,Werde bitte glücklich. So wie ich dich jetzt sehe, will ich dich nicht mehr sehen. Weine nicht nach mir. Lächel für mich. Es ist schöner..."
Mit seiner zittrigen Hand umfasst er vorsichtig meine Wange, worauf ich noch mehr in Tränen ausbreche.
,,Lächel bitte.", fleht er fast schon verzweifelt.
Ich schüttel den Kopf mehrmals. Es geht nicht. Der Schmerz sitzt zu tief.
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Mr. And Mrs. Jeon || 》BP|BTS
Lãng mạn12 Jahre sind vergangen. Lisa ist beschäftigter als je zuvor. Das Unternehmen in Busan macht Fortschritte und macht somit Lisa zu einer erfolgreichen jungen Frau. Viele andere Unternehmen wollen mit ihr kooperieren, weil sie von ihrer Art und Ausstr...