XVIII

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James

Mit Einkäufen bepackt öffne ich mühsam die Wohnungstür und drücke sie mit dem Hintern auf, während ich meinen Schlüssel verstaue. Drinnen trage ich erstmal alles in die Küche und lasse es dort instand fallen. Eile zum Wasserhahn und trinke erstmal was, beginne dann das Zeug ein zu räumen. Fertig gehe ich in den nachbar-Raum und mustere den Wolf. Er scheint noch immer zu schlafen, doch die halb leere Fleischschüssel zeigt mir dass er zwischendurch wach gewesen ist. Ein schmunzeln zeigt sich auf meinen Lippen. Verwirrt schüttele ich den Kopf und wende mich ab. Soll der Köter doch machen was er will.. 

Ich sollte einen Brief an Tajlor schreiben. Es gefällt mir nicht zu betteln, aber hier sehe ich keine andere Möglichkeit. Kraftlos suche ich mir ein Papier und einen Stift. Dann beginne ich zu schreiben. Es ist nicht so leicht, wie man denkt, einen Brief zu schreiben. Viele male beginne ich und streiche den Text wieder durch. Egal was ich versuche zu schreiben, es klingt immer cringy. Genervt entscheide ich mich für die Kurzfassung;

Hey Tajlor
Es tut mir leid, aber ich kann das alles nicht. Ich kann diesen Wolf nicht umbringen, ich bitte deshalb dich dies zu erledigen. Ich fühle mich beschämt, dass ich meine Pflicht nicht erledigen konnte und habe mich entschieden ab zu hauen. Ich bitte dich mir die Chance zur Flucht zu geben und es nicht gleich zu melden. Ich danke dir, für alles was du mir je beigebracht hast.
-James

Fertig lege ich den Stift zur Seite. Ich bin nicht zufrieden mit dem Text, aber er wird gehen. Mein Blick wandert zu dem Wolf. Er wird sterben. Irgendwie bereitet mir dieser Gedanke, dezentes Unwohlsein. Lieber wende ich meinen Blick wieder ab und lese mir das geschriebene nochmal durch. Anschließend beginne ich zu packen. Zu aller erst suche ich mir ein paar Waffen welche ich mitnehme. Allem voraus, mein Schwert. Dazu kommen noch ein paar Messer, Dolche und zwei Schusswaffen. Mein Kampfgewand ist natürlich auch dabei. Dann beginne ich mir meine Anziehsachen raus zu suchen. Warte. Wo ist mein Lieblingspulli?? Geschockt durchwühle ich meinen Kleiderschrank, aber nirgends kann ich ihn entdecken.

Leicht verzweifelt laufe ich zum Wäschekorb und habe eigentlich vor ihn nach meinem Pullover zu durchsuchen, doch zuerst fällt mein Blick auf die Badtür. Das bin nicht ich gewesen. Verwirrt mustere ich sie. Ich bin das bestimmt nicht gewesen, aber wer dann? Mein Blick wandert zur Wohnzimmertür, hinter welcher der Wolf liegt. Könnte er es gewesen sein? Ich schlucke nervös, was wenn er es wirklich war? Das würde heißen das er bereits in der Wohnung umher laufen kann. Ein kalter Schauer überläuft mich. Er muss es gewesen sein, hier ist sonst niemand. Währe Tajlor wieder da würde der Wolf schon längst nichtmehr leben.

Aber was heißt das? Im Grunde hieße das ja, dass er mindestens wieder Laufen kann.. Verängstigt sehe ich erneut in Richtung Wohnzimmer, ehe ich meinen Kopf schüttele, um meine Gedanken endlich los zu werden. Ich muss meinen Pullover finden. Schnell wende ich mich wieder dem Wäschekorb zu und beginne darin herrum zu wühlen. Als ich nach zehn Minuten noch immer nicht fündig werde gebe ich endgültig auf. Was ist mit meinem verdammten Pulli passiert?? Der Wolf. Genervt verdrehe ich die Augen, was sollte diesses Tier bitte mit meinen Klamotten machen? Essen? Warte, was ist wenn er es zerfetzt hat? 

Augenblicklich sucht mein Blick die Umgebung ab, ob ich etwas entdecken kann. Hier fällt mir nichts ins Auge... Mit einem klammen gefühl beginne ich auch die restliche Wohnung zu durchsuchen. Als ich nichts finde, verstärkt sich dieses Gefühl nur. Was kann er bitte ansonsten damit gemacht haben? Er kann es unmöglich an ha- Doch! Werwölfe können sich verdammt nochmal verwandeln... Verdammt, was wenn er mich tötet während ich schlafe? Ich muss schnellst möglich hier weg! Also drehe ich mich wieder um und eile schnellst möglichst wieder ins Zimmer zurück und möchte gerade nach einem anderen Pullover greifen, als mich ein schrilles Klingeln unterbricht. 

Erschrocken zucke ich zusammen, ehe ich die Ursache des Geräusches ausmachen kann. Mein Handy. Schnell nehme ich, mit einem selbst-genervten Augenrollen, ab und halte es mir ans Ohr. "Ja?", ich Idiot habe nicht auf den Namen geschaut.. dabei habe ich garnicht so viele Kontakte. „Hier ist Tajlor, ich bin heute Abend wieder da.", ertönt die Stimme meines Mentors, aus dem Lautsprecher meines Handys. Ich bin kurz geschockt, versuche es mir jedoch nicht anmerken zu lassen. „o-okay.. bis dann", nervös, kaue ich kurz auf meiner Lippe, ehe ich schnell noch hinzufüge „hab dich lieb.", darauf folgt eine awkward Stille, bevor ich beschließe auf zu legen. Kurz bevor mein Finger, den roten Hörer drückt, höre ich ihn noch grummeln; „Die Jugend von heute.. muss irgendein scheiß aus der Pubertät sein", ehe seine Stimme weg ist. 

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[ ] überarbeitet

It's Hard To Catch A Mate [BxB] (Ger.) ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt