James
Mit festen Schritten laufe ich am Waldrand entlang. Mein Ziel ist mir unklar, ich will einfach nur möglichst weit weg. Ich weiß, dass ich abseits der Zivilisation bleiben muss, meine ___Karte habe ich auch entsorgt. Mein Handy spaare ich mir für Notfälle auf. Um mich zu orientieren liegen eine Karte und ein Kompas in meinem Rucksack, Standarausrüstung. Momentan versuche ich mich noch immer auf das wesentliche zu konzentrieren, aber meine Gedanken schwirren wirr durcheinander, so dass ich keine klaren Gedanken fassen kann. Immer wieder versucht sich der Wolf in meinem Kopf in den Vordergrund zu schieben, aber ich verdränge ihn immer und immer wieder.
Ich muss einen klaren Kopf bewahren und mir überlegen wie ich am besten überlebe. Im Wald sind häufig Dämonen anzutreffen, aber in die Stadt kann ich nicht... Es ist eine wahrlich verzwickte Lage. Ich habe Waffen dabei und kann mich verteidigen, doch wenn ich in ein Dämonennest hinein gerate hilft mir das wenig. Der starke Wunsch nach einem Begleiter drängt sich mir auf und lassen meine Gedanken zu Tajlor wandern. Augenblicklich verspühre ich einen schmerzvollen Stich in meinem Herz. Ich werde Tajlor wohl nie wieder sehen. Ich werde niemanden je wieder sehen, weil ich sterben werde.
Diese erkentnis zwingt mich in die Knie, meine Hände treffen auf das nasse Laub und mein Gesicht verzieht sich als ein leises schluchzen meine Kehle hinauf will. Nein. Ich bin kein Feigling, ich werde das schaffen! Wenn ich sowieso sterbe kann ich auch versuchen durch den Wald zu entkommen. Mühsam richte ich mich wieder auf, es ist als währe dies das schwerse was ich in meinem Leben je machen musste. mit dem Handrücken wische ich mir über meine Nase. Ich muss mich zusammenreißen, es währe fatal sich unterkriegen zu lassen. Nachdem ich noch einmal tief durchgeatmet habe sehe ich mich kurz um und mustere dann den Wald. Düster und bedrohlich liegt er vor mir.
Plötzlich erfassen meine Augen eine Bewegung, ein kurzes Bewegen der Blätter abseits von jedem Wind. Augenblicklich versteift sich meine Körperhaltung. Meine Hand schwebt direckt über dem Griff meiner Waffe, bereit sie zu ziehen. Es währ ein Fehler dies ohne einen sichtbaren Gegner zu tun. Vor allem falls es ein Wanderer oder ähnliches ist. Mein Körper ist angespannt, bereit jeden Moment zuzuschlagen falls von irgendwo her Gefahr kommen sollte. Eine ganze Weile lang passiert(e Tomaten) garnichts. Mistrauisch näher ich mich langsam dem Gebüsch. Ich ahne übles. Kann es wirklich sein, dass...?
Im nächsten Moment erscheint die Schnauze eines- nein, des Wolfes aus dem Gebüsch. Wenig später folgt auch der Rest des massigen Kopfes. "Was machst du denn hier??", zische ich verärgert. Das kann doch nicht wahr sein! Habe ich ihm nicht ausdrücklich den Laufpass gegeben? Warte, was ist wenn er mir nachgekommen ist, weil er mich töten möchte? Geschockt muster ich das Tier, die Hand wieder Milimeter über dem Schwertgriff. Der Wolf gibt derweile ein undeutsammes Schnauben von sich und verführt mit dem Kopf einen Wink in richtung Wald aus. Zieht sich dann ins Gebüsch zurück.
Unschlüssig bleibe ich stehen und sehe ihm nach. Was soll ich tun? Ihm in den Wald folgen und vielleicht ermordet werden, oder hier bleiben? Bleibt mir überhaupt eine Wahl? Ich will doch sowieso in den Wald gehen. Ob ich nun auf dem Grasstreifen oder unter einem Blätterdach sterbe ist doch scheißegal. Also gebe ich mit einem seufzen nach und begebe mich in den Busch.
Auf das, was mich dort erwartet, bin ich allerdings nicht vorbereitet. Der Wolf ist weit und breit nichtmehr zu sehen, stattdessen steht keine zwei Meter von mir entfernt der Junge. Es beruhigt mich etwas, dass er nichtmehr in seiner gefährlichen Gestalt ist. Kann man ihn überhaupt "den Jungen" nennen? Es ist ja schließlich trotzdem noch immer der Wolf... Irritiert ziehe ich die Stirn kraus, was mir von dem Wolfsjungen verwirrung entgegen bringt. "Ist bei dir alles in ordnung?", fragt er scheinbar besorgt. "Alles bestens, aber ich würde gerne wissen warum zum Teufel du mir gefolgt bist.", schleuder ich ihm zurück. Verwirrt beobachte ich wie sich die Wangen des Jungen röten. "Uhm, ich möchte mit dir gehen!", versucht er entschlossen seine Entscheidung rüberzubringen. Auch wenn mein Herz einen freudigen hüpfer macht reagiere ich ampört. "Was?! Niemals! Ich gehe nicht mit einem Wolf spazieren!", wiederspreche ich vehement.
"Du weißt genau, dass das hier kein Spaziergang ist... bitte, ich kann dir beim Überleben helfen! So wie du mir, so ich dir.", versucht er mich zu überzeugen und kommt mir etwas näher. Ich ertappe mich dabei, wie ich ernsthaft über den Vorschlag nachdenke. Er scheint nicht unfreundlich oder agressiv zu sein, noch dazu hätte ich eine Begleitung. Das nähertreten das Wesens lässt mich aufblicken und ruckartig zurück springen. "Komm mir nicht zu nah!"
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[ ] überarbeitet
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It's Hard To Catch A Mate [BxB] (Ger.) ABGESCHLOSSEN
FantasyJames ist ein überzeugter Jäger. Aber er jagt kein Wild oder Ungeziefer, sondern Unterweltler. Jene Ausgeburten der Hölle, welche seine Eltern umgebracht haben und nichts anderes im Sinne haben, als das Vernichten der Menschheit. Bald schon ist der...