Kapitel 21 - Längst vergessenes Märchen?

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Ein paar Tage später. Stella sitzt auf ihrem Bett und durchforstet die Bücher, die sie sich aus der Bibliothek geholt hat.

Ich finde überhaupt nichts über die Schule oder irgendetwas, das die Parallelwelt erklärt.

Da öffnet sie das letzte Buch. Es ist sehr alt und erzählt von der Entstehung des Schlossgebäudes.

Das Schloss ist uralt. Älter, als Anthony damals meinte.

Sie liest:

Es wurde zur Zeit der Mythen und Legenden erbaut, als man noch von König Arthur und Merlin gesprochen hat. Unter dem Gebäude ist ein Feld aus Bergkristallen, die unter der Erde schlummern. Die Legende meint, dass wenn einer dieser Kristalle einmal ans Tageslicht wächst, mit dem Sonnenlicht eine starke, strahlende Energie durch den Stein fällt. Mit dem Mondlicht des ersten Vollmondes durchströmt den Stein die Magie die, der Mond denen verleiht, die von seiner Gewalt und seiner Kraft angezogen werden.

Stella schluckt.

Es wird erzählt, dass die Magie auf einen Menschen übertragen werden kann, sobald er den Kristall im Mondschein des Vollmondes an der Haut spürt.

Jetzt reißt sie ihre Augen auf und liest die nächsten Zeilen:

Doch dieser Mythos ist ein altes, längst vergessenes Märchen.

Stella stutzt. und bekommt leicht Angst.

"Längst vergessenes Märchen?!"

Da kommt Mariah ins Zimmer. "Was ist mit nem Märchen?"

Stella zeigt ihr die Passage im Buch, natürlich ohne zu erzählen, was ihr immer wieder passiert.

"Ja. Dummes, kleines Märchen. Du glaubst doch nicht an sowas? Oder? Stella, Süße es gibt genügend Fakten, die belegen, dass das Unsinn ist."

Unsinn?! Es gibt Beweise, dass es stimmt. Und Augenzeugen!

Aber Stella nickt nur. "Klar. Was sonst. Ich finde es nur interessant."

Mariah nickt und holt ihren Cellokoffer. "Ich hab gehört, du suchst nach einem Hobby. Du darfst gerne mitkommen zum Unterricht."

Das könnte echt toll sein und mir helfen mal ne Beschäftigung zu finden.

Also gehen die beiden zu Mariahs Musikunterricht. Stella findet es sehr schön ihr dabei zuzuhören, aber ob sie selbst mal so gut spielen kann bezweifelt sie. Sie lauscht der Musik und sieht aus dem Fenster, als sie kurz erschrickt.

Ich sehe den Vollmond hinter ner Wolke hervorkommen. Wenn das hier passiert hab ich echt ein Problem. Das soll keiner wissen!

Leise steht sie auf und schleicht sich aus dem Raum in die Eingangshalle. Da kommt schon der Mond durch das Fenster und dichter Nebel zieht um Stella herum auf, die auf den kalten Boden fällt.

Schon bald wacht sie mit einem langen, geflochtenem Zopf und vielen Tüchern um die Hüfte gebunden in einem Blumenfeld, das von einem violetten Himmel umgeben ist, wieder auf.

Schon bald steht die Löwin Louise auf, die sich inzwischen an ihre Fangzähne gewöhnt hat. Taylor rennt wieder direkt in den Schatten und Evans Flügel erheben sich aus den Bunten Blüten. Schon bald kann man viele Glöckchen klingeln hören, wegen seiner Pollenallergie.

"Hey, Glöckchen ist auch wieder da.", sagt Louise lachend.

Stella lacht mit, bis sie sich umsieht und ihr Lachen vergeht.

"Sieh mal, da steigt noch etwas auf. Sieht eher aus, wie ein Tier."

Verdutzt starren alle zu dem neuen Mitglied.

Wer ist das?

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