Kapitel 6 - Doch kein Traum

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Stella:

Als der Nebel wieder vergeht, liegen die Mädchen wieder im Schlossgarten. Der Kristall, den sie angefasst haben, ist zerbrochen. Aber eine Scherbe liegt in Stellas Hand und eine zweite in Lous. Als beide die Augen öffnen, sehen sie, wie die restlichen Teile in einem kleinen Wirbelwind zusammen wegfliegen.

Was zur Hölle war das, bitte?! War das ein Traum? Das war alles so echt. Aber wir sehen wieder wie normale, langweilige Schülerinnen aus.

Sie sieht den klaren Kristall in ihrer Hand. Lou sieht den Stein an und schaut dann sprachlos zu ihr hoch. "Das war kein Traum, oder?" "Nein. Sicher nicht."; sagt Lou. "Aber... Erzähl das lieber keinem. Cathy ist bei sowas eh so aufgekratzt. Und Mariah hält uns für verrückt. Und Anthony... Lieber nicht, hörst du?"

Ich werde darüber eh nicht sprechen können. Dieses Erlebnis war definitiv nicht ausgedacht! Das war Wirklichkeit! Aber ich muss das erst irgendwie verarbeiten.

"Lou. Lass uns jetzt ins Bett gehen." Stella sieht auf ihre Armbanduhr "Es ist genau ein Uhr nachts."

Es war dort hell, wie am Tag. Also... Eine Art zweite Realität? Also... Als es genau ein Uhr wurde, wurden wir zurückgeschickt... Oder liegt es nicht an der Uhrzeit?

Die Mädchen gehen zurück ins Zimmer. Mariah und Cathy schlafen schon. Lou versucht es, aber Stella kann die ganze Nacht nicht schlafen.

Gut, dass ich mal Schmuck machen ausprobiert habe, neben den anderen tausend Sachen.

Sie nimmt ein Lederband von Cathys Nähzeug und bindet den Kristall zu einer Kette. Stella starrt ihn die ganze Nacht an.

Am nächsten Morgen steht Cathy aufgeregt vor dem Hochbett und wartet, bis Stella sie bemerkt und zu ihr runterklettert.

"Geht es dir gut, Cathy?" "Könnte ich dich fragen. Hast du überhaupt geschlafen?", fragt Cathy. Stella schüttelt den Kopf. "Mach dir keine Sorgen, Stella. Du wirst dich hier schnell einleben." Cathy hält etwas hinter ihrem Rücken. "Sag mal, wo warst du gestern so lange?", fragt sie neugierig. "Ich hab mich verlaufen. Lou hat mich gefunden." Cathy nickt. "Gut, dass sonst nichts passiert ist!"

Wenn du wüsstest, Cathy...

"Ich hatte gestern viel Zeit um das hier zu machen." Sie holte hinter ihrem Rücken das Kleid vor, das sie gestern genäht hat. "Du... hast mich inspiriert. Ich möchte es dir schenken. Quasi um dich willkommen zu heißen. Und... ich hoffe wir sind Freunde."

Stella ist begeistert und bedankt sich bei ihr, indem sie Cathy umarmt. "Natürlich sind wir Freundinnen!"

Etwas später gehen die Mädchen in den Speisesaal und Stella hängt sich ihre Kette um den Hals. Beim Essen kann sie immer wieder beobachten, wie Anthony zu Taylor sieht.

Ich würde zu gerne wissen, was das gestern war zwischen denen... Moment! Sie sieht genauer zu Taylor. Kommt es nur mir so vor, oder... hält Taylor da ein Stück vom Kristall in der Hand?

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