Kapitel 17 - Rückschläge

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Nachdem Stella ihren Freundinnen davon erzählt hat, beschließt sie, in den Schlossgarten zu gehen.

Ich kann Evan spielen hören! Ja! Wie schön! Ich will zu ihm und mit ihm über alles reden. Oh ich könnte ihm stundenlang dabei zuhören, wie er Ukulele spielt.

Sie geht näher ran. Doch da hört die Musik auf. Evan redet. Mit einem Mädchen. Stella lehnt sich vor. Es ist Melissa.

Ist das nicht die Cousine von Vanessa?! Was will die denn bei dem?

Stella bemerkt, wie sie eifersüchtig wird. Warum auch immer. Sie versucht dem Gespräch zu folgen.

Melissa macht ihm schöne Augen. Das darf sie nicht. Nicht bei Evan... Was ist denn nur falsch mit mir?!

Etwas traurig geht sie wieder in ihr Zimmer und setzt sich auf ihr Bett. Durch das Fenster kann man ihn spielen hören.

Das klingt so wunderschön.

Sie schaut aus dem Fenster und sieht, wie Melissa neben ihm sitzt. Aus Stellas Sicht sitzt sie einen Centimeter zu nah bei ihm. Sie zieht die Vorhänge zu.

Was soll das alles?! Diese Familie hat echt nur nervige Mädchen. Ich dachte, Evan und ich sind besser befreundet, aber es fühlt sich an, wie ein kompletter Rückschlag.

Sie legt sich hin und schließt die Augen. Aber sie hat nicht lange Ruhe. Ihr Handy klingelt. Ihre Freunde aus Deutschland rufen an. Aufgeregt geht sie ran.

"Hey Leute! Oh ist das schön von euch zu hören!", sagt sie grinsend. "Ich hab euch so viel zu erzählen!"

Da wird sie von der genervten Stimme ihrer Freundin unterbrochen. "Ah toll. Wenn es dich so freut, warum hast du dann nicht auch schon früher angerufen?!"

Ich weiß, dass sie immer auf ein Internat ins Ausland wollte. Aber dass sie so neidisch ist?

"Hör zu: Kaum bist du weg an deiner ach so tollen neuen Schule und vernachlässigst uns komplett? Stella. Unsere Freundschaften brechen grad komplett auseinander. Unsere Clique zerstreitet sich. Hättest du dich gemeldet, wäre es nicht so. Du warst immer die tragende Säule unserer Gruppe. Und jetzt?! Danke auch, Stella!"

Das ist heftig zu hören. Gerade von ihr. Stella hat mittlerweile ganz glasige Augen.

Sie zerstreiten sich? Wegen mir?

"Stella. Hör mal. Ich glaube dir geht es in deinem Internat besser. Du kommst das restliche Jahr eh nicht zurück. Es ist besser wir lassen das mit dem Ferngespräch." Man hört ein schweres und trauriges Seufzen von ihr. "Mach's gut." Sie legt auf.

War's das jetzt? Bin ich jetzt fünf Freunde ärmer? Stella weint. Das kann nicht sein! Ihr Weinen wird immer stärker, bis sie in Tränen ausbricht.

Schluchzend liegt Stella auf dem Bett, das Gesicht in ein Kissen gedrückt.

Jetzt geht Evan durch die Flure, auf der Suche nach Stella, um sie etwas fragen zu können. Aber er findet sie nicht.

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