Kapitel 46

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.... .Ich wünschte, ich würde ein Mal in meinem Leben nicht belogen werden....
Suna POV:
Angekommen in meinem Zimmer, gehe ich direkt in mein Badezimmer, um Zähne zu putzen. Als ich mein Gesicht in Richtung Waschbecken halte, um die „verbrauchte" Zahnpasta auszuspucken, blicke ich mich selbst in dem darüber hängendem Spiegel an und bemerke nach längerem Anstarren, wie leblos mein Gesicht aussieht. „Was ist nur aus dir geworden?" sage ich zu mir selbst und fahre mit meiner Hand über mein Gesicht, das sich auf ein Mal so fremd anfühlt. Ich war mal so ein fröhliches, kleines Mädchen. Ich lief lachend durch unser Haus und sogar, wenn ich traurig oder wütend war, hielt das nicht lange an. Würden meine Eltern mich jetzt so sehen, wären sie enttäuscht von mir. Das ist nicht unser kleines Mädchen, würden sie sagen. Ich sollte mein Leben mal auf die Reihe bekommen. Ich löse mich aus meiner Starre und bespritze mein Gesicht kurz mit kaltem Wasser, um diese Gedanken aus meinem Kopf zu bekommen. Ich verlasse das Badezimmer, ziehe mir eine Jogginghose und einen dünnen Pulli an, da mir etwas kalt ist, und lege mich in mein Bett, das mich direkt mit seiner Wärme umhüllt.

Minuten lang liege ich hellwach in meinem Bett und kann nicht einschlafen. Ich bin einfach nicht müde. Mir schwirren so viele Sachen in meinem Kopf herum, die mich zum nachdenken zwingen. Und das Geräusch, der vielen Tropfen, die gegen meine Fensterscheibe prasseln, macht es auch nicht gerade besser. Ich liebe den Regen. Das habe ich von meiner Mutter. Sie hat mir immer gesagt, dass der Regen all deine bösen Gedanke einfach verschwinden lassen kann und dir Platz für bessere Gedanken gibt. Ich habe es damals nie geglaubt, was sie mir erzählt hat.Genau, wie mein Vater. Appa meinte immer, ich solle nicht auf sie hören und sie erzähle das nur, weil sie ja so leichtgläubig sei. Dadurch entstand dann immer eine Diskussion zwischen den beiden, wer denn Recht hätte... ich war nicht oft als Kind traurig. Ich hatte meine Eltern, die mich liebten und für mich da waren. Ich hatte Freunde im Kindergarten. Jedenfalls vermute ich das. Ich kann mich an die Zeit in Korea ja nicht wirklich erinnern... . Jedoch, wenn ich mal traurig war, hat mein Vater immer versucht, mich mit seinen schlechten Dad- jokes zum lachen zu bringen. Ach, hätte ich doch nur mehr über seine Witze gelacht. Ich spüre, wie mir einzelne Tränen die Wange runterlaufen und auf mein Kissen tropfen. Ich wische sie mir mit meiner Decke weg und setze mich aufrecht auf mein Bett. Wie kann ich diese Gedanken nur loswerden?! Vielleicht hatte Eomma ja recht mit ihrer Theorie. Ohne diese Tatsache weiter zu hinterfragen, steige ich aus meinem Bett, ziehe mir eine Jacke und meine Hausschuhe an und verlasse so leise, wie möglich, mein Zimmer. Auf dem Gang,bin ich leider nicht so leise, wie erhofft, da meine Hausschuhe eine harte Sohle haben und dadurch bei jedem Schritt ein mehr oder weniger lautes Geräusch hinterlassen. Falls ihr euch fragt, wo ich gerade hingehe, ich mache mich gerade auf den Weg auf die Terrasse, um mich in den Regen zu setzen und somit all meine nervenden Gedanken loszuwerden. Hoffentlich.Eomma, ich hoffe du hattest recht. Ich laufe durch die Küche ins Wohnzimmer, das vom Mondschein etwas beleuchtet ist und laufe dann auf die Terrassentür zu, die sich direkt neben dem Fernseher befindet. Bevor ich mich nach draußen begebe, ziehe ich den Reißverschluss ,von meiner Jacke, bis zu meinem Kinn hoch und schiebe die Glastür dann auf. Langsam begebe ich mich nach draußen und spüre direkt die vielen kühlen Tropfen, die auf mich einprasseln. Ich setze mich auf die kleine Stufe, die die Terrasse vom Gras trennt und stützte meinen Kopf mit meinen Händen ab. Immer mehr Regen durchnässt meine Haare und meine Klamotten, was mich jedoch eher wenig stört. Man könnte fast schon sagen, ich genieße es. Ich blicke hoch in den Himmel, der trotz des Regens,komischerweise noch ziemlich klar ist. Ein leises seufzen verlässt meinen Mund und ich richte meinen Blick wieder auf den Rasen, der von dem vielen Regen schon glänzt, wie frisch aus der Spülmaschine. „Siehst du, zu was du mich schon gebracht hast, Eomma?" spreche ich in Richtung Himmel aber erwarte natürlich keine Antwort. „Wieso musstet ihr mich verlassen?" ich spüre, wie schon wieder ein paar Tränen meine Augen verlassen und sich dann mit dem Regen, auf meinem Gesicht, vermischen.„ ich hoffe, euch geht es da oben gut". Irgendwie beneide ich sie ja schon fast dafür, dass sie jetzt im Himmel sind. Sie müssen jetzt nicht mehr miterleben, wie grausam die Welt und die darauf lebenden Menschen doch sein können. Ich durfte aus eigener Erfahrung miterleben, was für Monster die Menschen sein können. Auf einmal überkommt mich eine Welle von....Wut? Meine Hände ballen sich automatisch zu Fäusten und ich kneife meine Augen zusammen, denn plötzlich kommen mir Bilder aus meiner Schulzeit in den Kopf, die ich eigentlich schön längst vergessen wollte. Ja, ich gebe es zu. Schlechter hätte ein Leben in der Schule echt nicht laufen können, doch das alles liegt jetzt hinter mir. Ich bin in einem anderen Land und weit weg, von all den Menschen, die mich damals sowohl körperlich, als auch seelisch verletzt haben. Klar, ich hätte mich irgendwie wehren können, doch es wären zu viele gewesen. Mal abgesehen davon, dass sogar der Schulleiter nichts erreichen konnte. Ich unterbreche meine Gedanken, in dem ich einmal kurz mit meiner Hand auf den Untergrund schlage, auf dem ich gerade sitze. „Eomma. Es tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen aber du hattest unrecht, was das mit den Gedanken angeht" mit diesen Worten stehe ich auf, laufe schnellen Schrittes wieder ins Wohnzimmer und schließe die Glastür hinter mir. Erst jetzt, merke ich die Kälte, die meinen Körper umgibt und fange an zu zittern. Ich ziehe meine tropfende Jacke aus und schmeiße sie auf den Boden. Danach schnappe ich mir die Wolldecke, die auf dem Sofa liegt und wickele mich darin ein. Sie wärmt mich ein kleines bisschen auf, jedoch ist mir natürlich immer noch kalt, da ich immer noch meine anderen nassen Klamotten trage. Gerade, als ich mich auf den Weg machen wollte, zurück in mein Zimmer zu gehen und mich warm abzuduschen, geht plötzlich das Licht an und ein sichtlich müder Taehyung betritt das Zimmer.

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DAM DAM DAM I'm back. Mianhae ,es kam lange nichts aber jetzt sind ja Ferien 🎉🎉🎉🎉.
Fieser Cut oder? Das tut mir ebenfalls leid haha.
Mögt ihr eher Regen oder heißes Wetter? Ich persönlich liebe den Regen ☔️ ❤️ lasst es mich wissen👇🏾
Annyeong
~Vicki~😘

Werde ich es schaffen?[Blackpink✖️BTS✖️Rosé FF]✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt