Kapitel 47

331 15 0
                                    

..... geht plötzlich das Licht an und ein sichtlich müder Taehyung betritt das Zimmer..
Taehyung POV:
Wie viel Uhr ist es? Ach, keine Ahnung. Auf jeden Fall nach Mitternacht. Warum ich nicht schlafe? Ganz einfach. Ich muss dauernd über Suna nachdenken. Sie ist nicht dumm, also bin ich mir sicher, dass sie mitbekommen hat, dass ich gelogen habe, als Jungkook mich beim Essen gefragt hat, wo ich gewesen bin. Verdammt, warum kann nicht einfach alles wie früher sein? Ich würde alles dafür tun, um die Zeit zurückdrehen zu können. Während meiner Zeit als Trainee bei BigHit, habe ich mich oft gefragt, ob es auch wirklich die richtige Entscheidung war, meine Eltern und vor allem meine kleine Schwester zu verlassen. Ich bin mir sicher, dass es einiges geändert hätte und vielleicht währen unsere Eltern dann ja noch am Leben. In den letzten Wochen habe ich mich oft gefragt, wie mein Leben verlaufen würde, wenn ich nicht Teil von BTS oder generell in der K-Pop Industrie wäre. Ich bereue es auf keinen Fall, Teil von BigHit zu sein. Die Jungs sind meine Familie geworden und wir haben zusammen so vieles erlebt. Von unserem ersten Straßenauftritt bis zu gefüllten Stadien mit tausenden von Fans. Ich bin dankbar, für jede einzelne Erinnerung, die ich mit ihnen habe und ich hoffe, dass Suna sie irgendwann genauso sehr mögen wird, wie ich es tue. Okay, genug in Erinnerung geschwelgt. Ich bin tot müde und ich habe morgen, beziehungsweise heute, Krafttraining. Da sollte ich ausgeschlafen sein. Müde genug bin ich ja. Ich muss nur noch einschlafen, aber das Geräusch von Tropfen, die gegen meine Fensterscheibe prasseln, macht das nicht gerade einfacher. Seit wann regnet es? Eigentlich auch egal. Ein Blick auf mein Handy verrät mir, dass wir bereits 1:05 Uhr haben. Aargh, viel zu hell. Schnell schalte ich mein Handy wieder aus und wische mir mit meiner Decke die wenigen Tränen weg, die aus einen Augen fließen, wegen der plötzlichen Helligkeit, des Handybildschirmes. Ich sollte mir einfach einen von Jins Einschlaftees machen. Früher, als wir noch immer nervös vor Konzerten waren und deswegen nicht schlafen konnten, hat Jin für uns alle so einen Tee gemacht. Ich weiß zwar nicht, was in diesem Teebeutel für Kräuter drin sind, aber ich weiß, dass er beim einschlafen hilft und dazu ist er ja da. Entschlossen und müde schiebe ich meine Decke zur Seite und schlüpfe in meine flauschigen Tata-Hausschuhe. Ja, ich trage meinen eigenen Merch. Was dagegen? Leise öffne ich meine Zimmertür und vergewissere mich, dass keiner auf dem Flur ist, was eh ziemlich unterschiedlich ist, aber okay. Jedenfalls begebe ich mich langsam, darauf bedacht keinen Lärm zu machen, auf den Weg in die Küche. Gerade, als ich die Küche betreten will, höre ich ein Geräusch aus... dem Wohnzimmer? Wer ist denn jetzt noch im Wohnzimmer? Okay, das könnte man sich auch bei mir fragen... aber das ist jetzt nicht der Punkt. Etwa ein Einbrecher? Auf das schlimmste vorbereitet, greife ich mir schnell eine Bratpfanne, die an der Küchenwand hängt und gehe bewaffnet schleichend aufs Wohnzimmer zu. Als ich kurz davor bin das Wohnzimmer zu betreten, lausche ich kurz. Nichts. Habe ich mir das etwa nur eingebildet?

Etwas verwirrt betätige ich nun den Lichtschalter, was mich zischend meine Augen zukneifen lässt , da meine Augen noch an die Dunkelheit gewöhnt sind. Als ich meine Augen wieder langsam öffnen kann und sie sich an die Helligkeit gewöhnt haben, erkenne ich eine Gestalt, die ein paar Meter vor mir steht. Von jetzt auf gleich ist meine Müdigkeit verschwunden und ich lege die Bratpfanne, die sich immer noch in meiner Hand befindet, auf den Boden. „Suna?" spreche ich nun nach kurzem Schweigen. Sie blickt mich unbeholfen an. „Was machst du denn hier?" Frage ich sie. Sie will gerade ihren Mund öffnen, doch da fällt mir etwas auf: „Und wieso bist du so nass? Was ist passiert?" Man kann deutlich meine Sorge erkennen, aber das ist ja auch verständlich. Ihr ganzer Körper trieft vor Nässe und ich bin mir sicher, dass sie sich erkälten wird. Aus meiner Schockstarre gelöst, gehe ich auf sie zu, um sie an der Hand zunehmen, jedoch weicht sie einige Schritte zurück, während sie immer noch leicht geschockt und überrumpelt von dieser Situation aussieht. „ Was wolltest du mit der Bratpfanne?" „ ich dachte du wärst ein Einbrecher und ich habe mir das bestmögliche gesucht, um mich zu verteidigen" leicht belustigt sieht sie mich an. „Aber das ist jetzt nicht der Punkt zu. Sag mir, was passier ist."sage ich nun ernster und blicke sie an. „Suna, wie-" „ es ist nichts passiert" unterbricht sie mich mit leicht flüsternder Stimme. Stimmt, die Jungs schlafen ja noch. „aber natürlich ist etwas passiert. Du stehst hier komplett nass und zitternd mitten in der Nacht im Wohnzimmer und ich, dein großer Bruder, will wissen, was passiert ist" spreche ich nun auch flüsternd und diesmal lässt sie mich ausreden. „ ich- ich war nur kurz draußen, um-um mir die Sterne anzugucken. Dass es regnet, war mir egal aber als es dann zu viel wurde, bin ich wieder rein gegangen" sie log. Meine kleine Schwester log mir gerade mitten ins Gesicht.

„Und jetzt entschuldige mich. Mir ist kalt, ich bin müde und ich würde jetzt gerne duschen gehen." ohne auf meine Antwort zu warten, geht sie schnellen Schrittes an mir vorbei, jedoch kann ich sie noch aufhalten, in dem ich ihr Handgelenk greife und sie festhalte: „ ich weiß, dass das gelogen war." sage ich nur mit leicht trauriger Stimme „ dann weißt du ja jetzt, wie ich mich fühle". Mit diesen Worten reißt sie sich aus meinem Griff und verschwindet in der Dunkelheit. Verdammt. Sie hat ja recht. Ich belüge sie und das weiß sie. Aber wenn ich ihr die Wahrheit sage, dann wird sie nicht nur schlecht über mich denken, sondern auch noch enttäuscht von unseren Eltern sein und das will und kann ich nicht zulassen.

Ich löse mich aus meiner Schockstarre und laufe ich in die Küche, um mir den Tee zu machen, für den ich überhaupt runtergekommen bin. Nach paar Minuten, in denen der Wasserkocher mein Teewasser gekocht hat, schaltet er sich von selbst aus und ich gieße das heiße Wasser in meine Tasse, in der (Autokorrektur wollte einfach 'Inder' schreiben. LOL.) bereits der Teebeutel liegt. Mit einem Löffel, den ich aus der Schublade unter der Spüle hole, rühre ich es kurz um und sehe, wie sich dass Wasser in einen grünen Ton verfärbt und mit meinem nun fertigen Tee in der Hand, laufe ich langsam und vorsichtig zurück in mein Zimmer. Davor mache ich noch das Licht im Wohnzimmer aus, was ich zuvor angeschaltet hatte. In meinem Zimmer stelle ich die Tasse auf meinem Nachttischchen ab und setze mich auf die Bettkante.

Nachdem der Tee abgekühlt ist und ich ihn trinken konnte, lege ich mich zurück in mein warmes Bett und schlafe nach einiger Zeit, wenn auch nicht ganz friedlich, endlich ein.

Werde ich es schaffen?[Blackpink✖️BTS✖️Rosé FF]✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt