time turner | kookv

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Taehyung PoV

Es tat erstaunlich gut mir mal alles von der Seele zu reden. Von Anfang bis Ende, jedes Detail unserer bisherigen Geschichte erzählte ich meiner kleinen Schwester, während sie mir aufmerksam zuhörte ohne mich ein einziges Mal zu unterbrechen.

Wir sassen lange unten am Ufer des Sees, es war eigentlich ein Wunder, dass uns niemand bemerkte. Als ich mich langsam zurück in den Schlafsaal schleppte, machte sich auch meine Müdigkeit bemerkbar, trotzdem war ich froh, nochmals draussen gewesen zu sein.

Mit Jennie wieder einmal so zu reden, heilte irgendwie mein Herz. Einerseits war ich froh, dass ich überhaupt mal mit jemandem über diese ganzen Gefühle sprechen konnte, andererseits war es schön mit ihr mal wieder so zu reden. Seit dem wir beide in der Schule sind, kamen wir selten noch dazu solche tiefgründigen Gespräche zu führen. Während der Schulzeit sahen wir uns eigentlich nie und in den Ferien unternahmen wir etwas mit der ganzen Familie oder unseren jeweiligen Freunde.

Ich wusste gar nicht mehr, was in ihrem Leben so los war.

Gut, nun wusste sie zumindest, was bei mir abging.

Wie erwartet schliefen meine Zimmergenossen bereits tief und fest, als ich mein Bett erreichte. Erschöpft liess ich mich drauf fallen, rollte mich wie eine Katze zusammen und kuschelte mich in das Kissen.

Wenigstens war ich genug müde, um nicht mehr über Jungkook nachzudenken.

~~

Zum Bedauern meines Kopfes und zur Freude meines Herzens, sprach mich Jin am nächsten Tag drauf an, dass wir uns nochmals zusammensetzen sollten. Damit meinte er alle, Jimin, Yoongi, Hobi, wir zwei und eben Jungkook. Damit wir dem grossen Geheimnis von Hogwarts nochmals auf die Spur gehen konnten.

Für eine Sekunde hatte ich mir überlegt einfach Nein zu sagen. Mir eine billige Ausrede einfallen zu lassen, dass ich zum Beispiel noch lernen wollte oder mich mit jemand anderem verabredet hatte. Doch schlussendlich war es ja sozusagen ich gewesen, der das Ganze überhaupt ins Rollen gebracht hatte.

Es wäre ganz schön unverantwortlich von mir, nun einfach zu kneifen und mich aus der Sache rauszuziehen. Zudem ein Teil von mir, der Neugierige, wirklich wissen wollte, was genau hinter dieser Wand geschah.

So kam es also, dass Jin mich nach dem Abendessen hinter sich her raus aufs Gelände von Hogwarts schleppte. Wir wollten uns bei der peitschenden Weide treffen, da waren wir ungestört und konnten in Ruhe über unsere nächsten Schritte nachdenken.

Irgendwie, ich hatte wirklich keine Ahnung wie, konnten Hobi und er die Anderen auch über den Standort unserer Besprechung informieren. Ich fand es alleine schon verwunderlich, dass Yoongi sich aufraffen konnte da hinunter zu laufen. Er kam mir immer sehr müde und schlaff vor.

Ich wusste ja nicht so recht, wieso Jimin so angetan von dem Typ war. Obwohl, angetan war wohl das falsche Wort. Er schenkte ihm einfach viel mehr Aufmerksamkeit, als er selbst vermutlich zugeben würde.

Der kühle Wind, der heute schon den ganzen Tag meine Haare zerzauste, brachte mich dazu, mein Umhang fester zu ziehen und die Arme vor der Brust zu verschränken. Langsam brach der Winter über Hogwarts herein.

Der grosse Baum kam in Sicht und ich merkte, wie sich mein Körper automatisch anspannte. Am Stamm der peitschenden Weide sass Jungkook, die Arme lässig vor der Brust veschränkt und locker plaudernd mit Jimin. Irgendwie verärgerte mich das.