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Jimin PoV

„Yoongi, was tut sie hier?!"

Schnaubend sah ich den Slytherin an und probierte meinen Zorn nicht all zu sehr in meine Stimme zu setzen, da sonst jeder im Haus mitbekommen hätte, wie wir uns stritten.

Trotzdem brodelte es gerade in mir und wenn ich Yoongi nur ansah würde ich ihn am liebsten würgen.

Was dachte er sich auch dabei dieses Mädchen, diese Schlampe, überhaupt hier rein zu lassen?!

„Jimin, ihre Familie ist befreundet mit meiner. Sie haben sie vermutlich eingeladen. Ich schwöre dir, ich wusste nicht, dass sie auftaucht."

„Und das soll eine Entschuldigung sein?!", erwiderte ich zischend und fuhr mir im nächsten Moment seufzend durch die Haare, probierend meinen Puls zumindest ein wenig zu beruhigen.

Es hätte doch ein schönes Wochenende werden sollen. Einfach nur Weihnachten gemeinsam mit Yoongi verbringen und seine Familie kennenlernen. Natürlich würde ich noch nicht offiziell als fester Freund vorgestellt werden -das war ich ja auch nicht-, aber zumindest als Freund.

Und ich hatte mich unglaublich darauf gefreut. Nicht nur weil ich dann endlich mal die Personen zu den ganzen Geschichten -die Yoongi mir erzählt hatte- sah, sondern auch um das Haus zu sehen, in dem er aufgewachsen ist.

Zugegebenermassen jagte es mir ein wenig Angst ein, mit den vielen dunklen Gängen, den knarrenden Treppen und diesen gruseligen Dekorationen überall. Trotzdem war ich auch fasziniert davon, schlichtweg weil dieser Lebensstil so anders war. Aber er gehörte zu Yoongi dazu und ich wollte alles erkunden, was zu Yoongi dazugehörte.

Doch dann kam dieses Mädchen und machte dem ganzen einen Strich durch die Rechnung.

Gerade als wir hier aufgetaucht waren, Yoongi mich kurz seinen Eltern vorgestellt hatte, tauchte dieses Flittchen plötzlich im Hintergrund auf und stürmte auf Yoongi zu, um ihn freudig zu umarmen.

Ich hätte kotzen können.

„Ich habe sie seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen", redete Yoongi weiter und hob beschwichtigend die Hände. „Sie geht nicht mal nach Hogwarts. Sie wird Zuhause unterrichtet."

„Oh, sie wäre ganz bestimmt Slytherin", zischte ich wieder, mehr zu mir selber, doch Yoongi schien es durchaus zu verstehen.

Er verdrehte die Augen.

„Dass ihr Gryffindors auch immer alles auf uns schieben müsst. Das ist so typisch!"

Ich liebte Yoongi. Ich vergab ihm vieles, aber wenn er begann meinen Stolz zu verletzen, war es endgültig genug mit meiner Selbstbeherrschung.

Ich merkte, wie sich meine Hände zu Fäusten ballten und mein Kopf langsam rot wurde, wie meine Sicht ebenfalls.

„So typisch?! Weisst du was typisch ist? Dass diese Schlange, deine Ex, hier auftaucht, um dich mir auszuspannen, da ihr Slytherins nie auf die Gefühle anderer achtet!"

Yoongi hob eine Augenbraue und musterte mich kurz.

„Woher weisst du, dass sie meine Ex ist?", fragte er nach, nun ruhiger.

Augenblicklich verstummte ich, meine Wut wandelte sich in Verlegenheit und ein wenig Scham um und die Röte, die nun meine Wangen einnahm, wurde nicht mehr durch Zorn ausgelöst.

Der Slytherin trat näher auf mich zu, hob den Kopf und sah mich durchdringlich an, etwas, was meine Knie sogleich weich werden liess. Dahin war mein Selbstbewusstsein von gerade eben.

time turner | kookvWo Geschichten leben. Entdecke jetzt