Taehyung PoV
Es fühlte sich an, als würden tausende Schmetterlinge ein wahres Fest in meinem Bauch veranstalten, als würden sie tanzen und vor Freude Loopings drehen. Als würden dutzende kleine Feen ihr prickelnder Feenstaub in all meinen Adern verteilen und dazu ein Lied singen. Als würde selbst jede noch so kleine Nervenzelle in mir drin gerade fröhlich lachen, eine Art dumpfer Nebel über meine Gedanken legen und einfach nur glücklich ihr Fest weiterführen.
Es hörte sich übertrieben an, doch genauso erging es mir, als ich auf Jungkook's Bett lag, er über mir war, mich anlächelte und im nächsten Moment seine Lippen ein weiteres Mal auf meinen Kiefer, meinen Hals oder meinen Mundwinkel drückte. Jede kleine Stelle, die frei lag, verwöhnte er mit seinen unvergleichlich weichen Lippen, überall hinterliess er ein unglaubliches Kribbeln und verstärkte somit mein Herzrasen noch mehr.
Ich wusste gar nicht mehr, was ich mit mir anfangen sollte. Meine Gefühle, meine Empfindungen nahmen Überhand über mich, dieser Dunst in meiner Kopf verdrängte alle rationalen Gedanken. Ich ertrank beinahe in all diesem Überfluss an Glücksgefühlen. Alles in mir fühlte sich wie in Watte gepackt, in eine Decke eingekuschelt und liebevoll umsorgt an.
Ich verspürte Geborgenheit. Das erste Mal in meinem Leben fühlte es sich an, als wäre dieser eine Mensch nur für mich geschaffen worden. Nur hier um mich glücklich zu machen. Nur hier um mir Schutz zu bieten, um für mich da zu sein.
Ich fühlte mich sicher. Ich fühlte mich besonders. Vielleicht sogar ein wenig begehrt.
"Ich mag das, Tae", meinte Jungkook plötzlich.
Blinzelnd, um aus dem Nebel rauszukommen, sah ich ihn an.
"Hm?"
Er lachte leise, stützte sich rechts und links von mir ab und sah mir schmunzelnd in die Augen.
"Du denkst nicht nach", sagte er . "Das gefällt mir."
Irgendwie wurde ich ein wenig verlegen, wich seinem Blick aus und lachte nervös.
"Ich kann gar nicht nachdenken", sagte ich dann. Durchatmend hob ich den Blick wieder an, sah den Gryffindor über mir schluckend an und holte Luft. "Meine Gefühle nehmen alles ein. Mein Kopf arbeitet nicht mehr. Es gibt nur doch dich. Du beherrschst gerade alles in mir und ich kann überhaupt nichts dagegen tun."
Ich wusste nicht woher ich den Mut nahm, meine Gefühle für jemanden so offen zu legen, aber dieser gesamte Tag war einfach schon so besonders, so wundervoll und atemberaubend gewesen, dass ich nur noch in der Lage war unendliche kitschige und romantische Dinge zu sagen.
Und sie schienen Jungkook zu gefallen.
Im ersten Moment sah er mich zwar mehr als perplex an, doch nur eine halbe Sekunde später, drückte er seine Lippen wieder auf meine. Wie zwei kleine Kometen, die aufeinander prallen und gemeinsam eine Explosion verursachen, trafen unsere Münder aufeinander, vereinten sich, liessen beinahe Funken aufleuchten.
Ich keuchte auf, schlichtweg um die angestaute Luft aus meinen Lungen strömen zu lassen und neue, mit Jungkook's Duft getränkte einatmen zu können. Meine Finger krallten sich in seine Schulter, ich klammerte mich an den starken Körper, der mir gerade mehr Geborgenheit vermittelte, als es je jemand sonst getan hatte.
Ich hielt mich daran fest. Ich hielt mich an ihm fest.
Kookie vertiefte den Kuss, saugte an meiner Unterlippe und liess eine seiner Hände zu meiner Hüfte wandern, um sie sanft festzuhalten. Ich schlang die Arme um ihn, öffnete die Lippen und liess es zu, dass seine Zunge vorsichtig in mein Mund eindringen durfte. Zaghaft stupste er meine mit seiner an, drückte unsere Lippen fest aufeinander oder brachte wenige Millimeter Abstand zwischen uns, nur um kurz darauf wieder in einen leidenschaftlichen Kuss zu verfallen.
Meine Hände hielten sein Shirt fest, ich spüre die angespannten Muskeln seiner Schultern darunter. Mit aller Mühe probierte ich nicht noch mehr den Verstand zu verlieren, als ich es ohnehin schon tat. Jungkook's Lippen raubten mir echt meine letzten irgendwie normalen Gedanken. Sein Körper, seine Handlungen und allen voran seine wirklich unglaublichen Küsse führten zu einem allgemeinen schwammigen Gefühl, das mein Körper einnahm.
Ich verspürte nur noch diese Zuneigung, diese Geborgenheit, diese Leidenschaft.
Für einen Moment löste sich Jungkook erneut von mir. Unsere Lippen schwebten übereinander, ich hätte mich nur vorbeugen müssen, um sie ein weiteres Mal zu vereinen. Das hätte ich in dieser Situation auch getan, wenn mich der Gryffindor nicht so angesehen hätte, wie er es eben tat.
Seine Augen blickten direkt in meine, durchbohrten all meine Schutzmauern und schienen sofort meine Seele zu sehen. Das Braun darin funkelte, es schienen Sterne darin herum zu fliegen und zu herabfallenden Sternschuppen zu zerfallen. Es spiegelte sich Zuneigung darin, so unglaublich grosse, dass ich kaum glauben konnte, dass die mir gelten sollte.
Wir sahen uns einfach nur an, blickten in die Augen des Anderen und probierten jede erdenkliche Empfindung daraus zu lesen. Die Luft um uns herum prickelte, unsere Herzen rasten. Man hörte bloss mein nach wie vor sehr schneller Atem.
Meine Hände zitterten, als ich sie langsam von seinem Rücken nahm, durch Jungkook's Haare fuhr und sie schlussendlich an den Seiten seines Kopfes platzierte, so dass ich sein Gesicht umrahmte. Langsam und vorsichtig strich ich über seine Wangen, spürte die unglaublich weiche, feine Haut. Ich fuhr seiner kleinen Narbe entlang, die seine linke Wange schmückte.
"Du bist so schön", murmelte ich leise, ganz von Sinnen und überwältigt von diesem jungen Mann über mir.
Er begann zu lächeln, nahm meine Hände von seinem Gesicht und führte sie zu seinen Lippen um ein Kuss darauf zu drücken.
"Du bist so viel schöner, Taehyung", flüsterte er dann. "Ich wünschte du könntest dich selbst so sehen, wie ich dich sehe."
Ein weiteres Mal an diesem Abend war ich einfach zu überwältigt, zu sprachlos um irgendwas zu erwidern. Aber ich musste ja auch nicht sprechen. Ich konnte es ihm einfach zeigen, wie ich mich fühlte.
Also schaute ich erneut in seine Augen, doch verband unsere Lippen im Nächsten bereits wieder zu einem Kuss, der die Schmetterlinge in meinem Bauch noch mehr doppelt und dreifach Loopings schlagen liess.
Jungkook behielt weiterhin meine Hüfte fest im Griff, zog mich nahe zu sich und hatte die andere Hand auf meiner Wange, um da sanft darüber zu streichen. Meine Arme schlangen sich ein weiteres Mal um seine Oberkörper, dieses Mal wollte ich aber keinen störenden Stoff dazwischen. Ich liess meine Hände einfach unter sein Shirt wandern, platzierte sie auf seinen Schultern und spürte da das einzigartige Muskelspiel, dass sich unter der geschmeidigen Haut abspielte.
Und noch einmal begann meine Welt ein Stück mehr zu drehen, mein Herz ein Stück schneller zu schlagen und meine Gefühle ein Stück mehr zu pulsieren.
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Ich war gerade in der Stimmung mal ein bisschen Kuss-Action zu schreiben😊😂
Selbst wenn sie sehr fluffy ist, wie es sich für dieses Buch gehört😉Ich hoffe es hat euch gefallen😇
Im Moment ist arbeiten echt nicht schön... Seid ihr auch einfach so kaputt von dieser momentanen Lage?
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time turner | kookv
Fanfiction„Sag mal, Tae, stehst du etwa auf ihn?" „Ich?! Niemals, für sowas habe ich gar keine Zeit..." „Du hast ihn aber angestarrt." „Ja verdammt, er sah in seiner Quidditch Uniform aber auch unglaublich gut aus?!" - Taehyung, ein einfacher Hufflepuff S...