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Jin PoV

Augenverdrehend stopfte ich die letzten Bücher in den Rucksack und verliess schlussendlich als Letzter das Klassenzimmer. Diese Idioten, die leider mit mir den Unterricht besuchten, haben mir den Tag ganz schön zur Sau gemacht.

Eigentlich hatten wir ja gar kein Unterricht heute, schliesslich war Silvester. Doch da meine Klasse vor den Ferien eine Stunde verpasst hatte, weil diese Frösche schwänzten mussten, durften wir das nun noch nachholen.

Es war kein Wunder, dass meine Freunde alle jünger waren als ich. Mein Jahrgang an der Hogwartsschule bestand ja auch nur aus aufgeblasenen Kröten, die voller Testosteron waren und glaubten sie hätten die Weisheit mit Löffel gegessen.

Die Mädchen waren zwar ganz okay, interessierten sich aber genauso wenig für mich. Wieso auch, mich konnten sie ja nich anflirten und mit ihren Haaren spielen oder mit den Wimpern klimpern, um mich um den Finger zu wickeln.

Seufzend lief ich den Gang entlang auf dem Weg zur grossen Halle, da gleich Zeit fürs Mittagessen war. Ich biss auf meiner Unterlippe rum und probierte angestrengt nicht nachzudenken, doch ich scheiterte sogleich wieder, als ich ein Pärchen in einer Nische entdeckte die lächelnd miteinander flüsterten und Händchen hielt.

Verdammt... Mal wieder hatte ich es also nicht geschafft meine Gedanken mal auf etwas Anderes, als nur auf diesen bestimmten Ravenclaw zu lenken.

Wo war dieser Typ auch? Wieso meldete er sich seit Ewigkeiten nicht bei mir?

Taehyung hatte natürlich nachgefragt, nachdem wir die Bibliothek verlassen hatten. Doch wirklich tolle Antworten hatte ich ihm auch nicht geben können. Namjoon und ich hatten kein Kontakt gehabt über die Ferien.

Aus irgendeinem Grund hatte ich gehofft, er würde mir mal schreiben und selbst hatte ich mich nicht getraut ihm einen Brief zukommen zu lassen. Eigentlich passte das gar nicht zu mir. Ich war nicht so schüchtern oder so unsicher, normalerweise war ich eher der Typ der mit der Tür ins Haus fiel.

Doch bei Namjoon war das irgendwie anders. Schon von Anfang hatte sich das Ganze speziell angefühlt, nicht so wie bei meinen letzten Beziehungen -von denen es nicht sonderlich viele gab-. Ich war mir plötzlich nicht mehr bei jeder meiner Handlungen zu hundert Prozent sicher, ich liess mich von ihm verunsichern und plötzlich hatte ich Angst es mit jedem Schritt irgendwie versauen zu können.

Wieso genau, wusste ich auch nicht. Na gut, mein Herz hatte da eine kleine Antwort drauf. Vermutlich war er mir einfach zu wichtig geworden, viel wichtiger als jeder andere vor ihm. So wichtig, dass ich verdammte Angst hatte, ihn irgendwie zu verlieren.

Das erklärte dann wohl auch wieso ich momentan solch ein Nervenbündel war. Hatte ich es irgendwie hingekriegt ihn zu verjagen? Doch so oft ich auch zurück an die Tage vor den Ferien dachte, nichts kam mir in den Sinn, dass so etwas hätte auslösen können.

Ein weiteres Mal an diesem Tag strich ich mir ein wenig verzweifelt durch die Haare und lief weiter zur Halle, von der bereits von Weitem hunderte von Stimmen zu hören waren.

„Jin!"

Ich blieb abrupt stehen und führte einen kurzen inneren Monolog darüber, ob ich mir das gerade eingebildet hatte. Doch sobald jemand meinen Arm berührte, war klar, dass mein Gehirn mir diesen Streich nicht gespielt hatte.

„Jin", dieses Mal klang die Stimme leiser, ein bisschen trauriger.

Langsam drehte ich mich um und vor mir stand die Person, die mein Herz schon lange erkannt hatte. Seine Haare sahen zerzaust aus, er atmete ein wenig schwer, doch die braunen Augen blitzen auf, als er in meine sah.

Augenblicklich verschnellerte sich mein Puls.

„Hey", meinte ich lediglich leise.

Namjoon behielt die Hand an meinem Oberarm und stellte sich nun wieder aufrechter hin, so dass er mich überragte.

„Hey...", sagte er ebenfalls und für einen kleinen Moment war es still, als wir uns einfach ansahen und Namjoon dann ein kleines Lächeln zu Stande brachte.

„Ähm... können wir reden?", fragte er dann und ich hatte das Gefühl mein Herz rutschte mir in die Hose.

Das bedeutete doch nie was Gutes oder?

Trotzdem nickte ich kurz und liess mich dann von ihm mitziehen. Der Ravenclaw lief den Flur wieder hoch, von dem ich gerade gekommen bin und zog mich dann aus dem Schulhaus heraus auf einen der vielen Vorplätze.

Wie zu erwarten war hier um diese Zeit niemand. Alle genossen gerade ihr Essen.

Namjoon sah wieder zu mir, er wirkte auf einmal ziemlich nervös.

„Jin, es tut mir Leid, dass ich mich nicht gemeldet habe...", sagte er dann und ich merkte, wie sich eine wohlige Wärme um mein Herz herum verteilte.

Er hatte es also doch nicht einfach so vergessen.

„Schon okay", sagte ich leise, worauf er aber nur den Kopf schüttelte.

„Nein... Es ist nicht okay. Es ist so, dass meine Familie nicht gerade das ist, was man allgemein als locker bezeichnen würde. Sobald ich Zuhause bin, dreht sich alles um Leistung, Noten und mein Werdegang. Ich muss viel lernen und meine Eltern dulden es nicht, wenn ich mich ablenken lasse..."

Erstaunt weiteten sich meine Augen und mein ganz natürlicher Instinkt Menschen zu helfen drang an die Oberfläche. Ich wollte ihn unbedingt in den Arm nehmen.

„Das wusste ich nicht", meinte ich dann und ging automatisch ein Schritt auf ihn zu. „Tut mir Leid, dass ich nicht nachgefragt habe."

„Ach was, das ist doch okay", Namjoon lächelte ein weiteres Mal. „Du konntest das ja nicht wissen. Und ich hätte es dir erklären sollen, statt einfach schweigsam zu bleiben. Die Wahrheit ist, ich hätte dir unglaublich gerne geschrieben, denn..."

Der Ravenclaw kratzte sich am Hinterkopf, während seine Wangen ein wenig rot wurden, wobei mein Herz bei dem Anblick eskalierte.

„Ich habe dich vermisst, Jin."

Also gut, jetzt eskalierte es erst recht. Und vielleicht war meine Handlung ein wenig überstürzt, doch ich lehnte mich einfach vor und drückte einen kurzen, sanften Kuss auf seine Lippen.

Trotzdem reichte es um die kleinen flatternden Viecher in meinem Bauch zum Leben zu erwecken.

„Ich habe dich auch vermisst", murmelte ich dann und lächelte Namjoon an, der das Lächeln erwiderte und dann die Arme um mich schlang.

Ich tat es ihm gleich, bettete mein Kopf in seiner Halsbeuge und genoss die Nähe zu ihm, die ich in den letzten beiden Wochen missen musste...

Bisschen Namjin darf auch mal sein🤗

i miss the boys🥺

und will Jungkook's Tattoos endlich mal in voller Grösse sehen😭 I LOVE THEM!

time turner | kookvWo Geschichten leben. Entdecke jetzt