time turner | kookv

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Jungkook PoV

"Taeeee", quengelte ich leise und rüttelte an meinem Freund, der aber nur weiterhin auf das Buch in seinen Händen starrte und mir keines Blickes würdigte. Womit habe ich das bloss verdient?

"Tiger?", probierter es erneut, schlang die Arme um den Oberkörper des Hufflepuff's und platzierte mein Kinn auf seiner Schulter. "Baby?"

Endlich drehte er zumindest den Kopf zu mir um, zog eine Augenbraue nach oben und seufzte leise. "Was denn, Kookie?"

Ich schob meine Unterlippe nach vorne, um mir eventuell ein paar Mitleidspunkte zu ergattern.

"Du beachtest mich kaum", schmollte ich und machte meine Augen ganz gross, was Tae dann doch dazu brachte, schwach zu werden. Er seufzte erneut und strich dann lächelnd durch meine Haare.

"Braucht da jemand ein bisschen Aufmerksamkeit?", fragte er nach, worauf ich ohne Hemmungen nickte und noch näher an den Körper meines Freundes rutschte.

Wir sassen in Taehyung's Bett, es war Sonntag und unsere aufregende Nacht war nun auch schon ein paar Tage her. Nachdem wir alle Schüler beruhigen konnten und Mr. Murray den Lehrern alles erklärt hatte, sobald er vom Ministerium zurückgekehrt war, waren wir alle todmüde ins Bett gefallen. Die Schule am nächsten Tag fiel wie versprochen aus und genauso erhielten alle unsere Häuser eine gute Portion Punkte für unsere Leistung.

Tatsächlich war es vermutlich das erste Mal, dass mich diese Punkte und den damit verbundenen Hauspokal ausnahmsweise nicht wirklich interessierten. Hufflepuff war ohnehin viel zu weit vorne, um sie in den wenigen Monaten noch aufzuholen und ich gönnte es dem freundlichen Haus auch, was zum grössten Teil damit zusammenhing, dass Taehyung sich so unglaublich drüber freute.

Nun jedoch war der ganze Trubel langsam vorbei, Krooney sass in Untersuchungshaft und würde vermutlich für ein paar Jahre nach Askaban wandern und der Alltag auf Hogwarts war wieder eingekehrt. Und wie zu erwarten bedeutete das für meinen lieben Freund, dass er seine gesamte Zeit damit verbringen musste zu lernen, schliesslich fielen die ZAG Prüfungen ja nicht aus.

Das war auch der Grund, wieso ich gerade so schmollte. Taehyung verbrachte kaum noch eine Sekunde mit mir und wenn schon, dann sass er wie gerade jetzt über einem Buch und kümmerte sich nicht so wirklich um mich. Natürlich konnte ich nachvollziehen, dass er diese Prüfungen auf keinen Fall versauen durfte und dass er unheimlich nervös war und so gut wie möglich vorbereitet sein wollte, aber deswegen musste er ja nicht immer nur an das denken oder?

Ich und meine Bedürfnisse wurden hier komplett vergessen. Und das gefiel mir nicht.

Ich hatte gehofft es würde heute ein wenig anders sein. Hobi war mit Ravi unterwegs und Jin hatte sich so viel ich weiss ebenfalls mit Namjoon verabredet, das hiess, wir hatten das ganze Zimmer für uns alleine. Da war es schon ein bisschen zehrend, dass mein Freund mich einfach wie Luft behandelte.

"Jungkook, du weisst, dass ich lernen muss", sagte er und wollte sich schon wieder seinem Buch zu wenden, als mir das Ganze nun zu blöd wurde. Kurzerhand griff ich nach Tae's Taille, drehte in schwungvoll nach links und drückte ihn in die Matratze. Vor lauter Schreck liess mein Freund das Buch fallen und es rutschte auf den Boden, wo es mit einem dumpfen Knall landete. Ich setzte mich einfach auf die Hüften des Hufflepuff's und hielt seine Hände fest in meinen.

Ein schelmischen Grinsen zierte mein Gesicht.

"Baby", sagte ich leise und bestimmend. "Ich versteh, dass du lernen willst. Trotzdem kann ich es langsam nicht mehr mit ansehen, wie du mich immerzu ignorierst."

Tae's Augen waren ganz gross geworden, als er schluckend in meine starrte. Ich sah, wie nervös er gerade war, liess mich aber in meinem Vorhaben nicht unterkriegen. Ich habe genug lange probiert mit ihm zu reden. Nun musste ich ihm also mit Taten zeigen, was er in letzter Zeit verpasst hatte.

"Ich bin immer noch dein Freund, Tae", sagte ich dann und näherte mich seinem Gesicht, das nun mehr und mehr rot wurde. "Ich vermisse dich."

Nun schwebten meine Lippen praktisch über seinen, doch ich verblieb so, schlichtweg um Tae's Zurückhaltung ein wenig herauszufordern. Und lange musste ich nicht warten, denn sogleich drückte mein Freund sich nach oben und verband unsere Lippen zu einem sehnsüchtigen Kuss.

Ich schmunzelte in diesen hinein, platzierte meine Hand an seinem Hinterkopf und zog so seinen Oberkörper nach oben, so dass er nun ebenfalls auf dem Bett sass und ich eben auf seinem Schoss. Er legte seine Hände vorsichtig auf meinen Oberkörper, fuhr den Seiten nach und liess sie dann auf meinen Hüften ruhen.

Ich fuhr seinen Lippen mit meiner Zunge nach und bereitwillig öffnete der Hufflepuff seine Lippen, so dass wir in einem kleinen Kampf versanken, den ich schlussendlich aber gewann. Taehyung keuchte immer wieder leise in den Kuss, der mit jeder verstrichenen Sekunde leidenschaftlicher wurde. In meinem Bauch begann es zu kribbeln und mein Herz schlug sofort höher, als Tae ganz vorsichtig seinen Daumen unter dem Saum meines Shirts verschwinden liess.

Das Grinsen auf meinen Lippen konnte ich nicht verhindern und für einen Moment unterbrach ich den Kuss, um Taehyung wieder nach unten zu drücken und mich über ihm zu platzieren. Er schien noch ziemlich unsicher, trotzdem sah ich einen kleinen Schimmer in den braunen Augen meines Freundes, der mich unbeirrt weitermachen liess.

Ich verwickelte ihn in einen weiteren Kuss, einen liebevollen, sanfteren. Ich spürte, wie seine Lippen eine wenig zitterten und probierte ihm mehr Sicherheit zu verleihen in dem ich seine Hand an meiner Hüfte suchte und sie mit meiner verschränkte. Mit dem Finger strich ich über seinen Handrücken, die andere Hand hatte ich an seiner Wange platziert.

Ein weiteres, leises Keuchen kam über Taehyung's Lippen, das das Kribbeln in meinem Bauch um ein Vielfaches zu erhöhen schien. Ich löste meine Lippen von seinen, nur um seinen Kiefer herunter zu wandern und schlussendlich seinen Hals zu verwöhnen. Ich begann mit einfachen Küssen, liebkoste die empfindliche Haut, ehe ich ein wenig zu knabbern begann.

Tae entwich ein nun deutliches Stöhnen, was mir eine Bestätigung gab, dass es ihm durchaus gefiel. Mit einem Schmunzeln im Gesicht, suchte ich weitere Stellen, an denen ich zu saugen begann und hinterliess so eine feuchte Spur aus Küssen, die bis zu seinem Schlüsselbein reichte.

Für einen Augenblick löste ich mich dann von meinem Freund, kam wieder auf Augenhöhe und sah Tae an, der blinzelnd die Augen aufschlug. Sein Atem ging schwer, ich spürte sein Herz, wie es aufgeregt gegen den Brustkorb schlug.

"Willst du, dass ich weitermache?", fragte ich flüsternd nach, probierend dabei möglichst neutral zu klingen. Selbst wenn mich die Situation selbst nicht kalt liess, so würde ich trotzdem ohne Umschweife aufhören, wenn Taehyung sich dabei nicht wohl fühlte.

Diese Sorge schien aber unbegründet.

Der Hufflepuff hatte zwar tiefrote Wangen, legte aber entschlossen eine Hand an meine Wange und hauchte dann einen kleinen Kuss auf meine Lippen.

"Bitte", flüstere er dann mit zitternder Stimme. "Bitte, mach weiter."

—

🌚🌚

*hust hust*
...
Es ist soweit...