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Taehyung PoV

Nur etwa eine Minute später standen wir am selben Ort, dieses Mal jedoch um die Uhrzeit, um die wir ihn auch verlassen hatten, was der fehlende Boden ganz klar bewies.

Für einen Moment vergass ich, was an diesem Abend alles geschehen ist. Für einen Moment blendete ich die Tatsache aus, das wir alle beinahe unsere Seelen verloren hatten, in der Zeit zurückgereist sind und einen uralten Zauber eneuert hatten.

Für einen einzigen Augenblick sah ich einfach in Jungkook's Augen, versank in der Galaxie und merkte, wie mein Herz sogleich vor Aufregung höher schlug. Alles andere war vergessen, ich sah nur diese funkelnden Seelenspigel vor mir und dankte Merlin, dass ich sie wie alles an ihm mein nennen durfte.

„Ich bin stolz auf dich, Tae. Du hast gerade die guten Erinnerungen vieler Schüler gerettet", hauchte er und drückte stürmisch seine Lippen auf meine.

Ich erwiderte den gefühlsvollen, mehr als aussagekärftigen Kuss. Oder viel eher Küsse, denn der Ältere konnt gar nicht aufhören, seinen Mund immer wieder auf meinen zu pressen.

Irgendwann musste ich so schmunzeln, dass ich das Ganze unterbrach. Jungkook sah mich genauso grinsend an, ehe wir zu unseren Freunden blickten, die uns bloss mit hochgezogen Augenbrauen musterten.

„Was?", meinte mein Freund schulterzuckend. „Wir haben gerade die Welt gerettet."

Ich musste lachen und fuhr durch seine weichen Haare, ehe sich Namjoon wieder seufzend zu Wort meldete.

„Wir sollten Krooney finden."

Er hatte Recht, schliesslich war die Gefahr noch nicht komplett gebannt. Solange dieser Lehrer im Schulhaus war, konnte er immer noch eien Möglichkeit finden die Dementoren irgendwie hereinzulassen.

„Und Ravi", fügte Hoseok dazu und kletterte bereits durch das klaffende Loch im Boden -oder ja eher in der Decke- 

Schnell drückte ich Jungkook's Hand und folgte meinem besten Freund. Das Zimmer sah gleich verlassen aus wie vorhin auch und plötzlich kam mir in den Sinn, das wir ja gar nicht hier raus kamen. Es gab keine Dementoren, die durch die Tür gerauscht sind. Sie war noch genauso verriegelt wie zuvor.

„Leute", sagte ich also zu den Anderen. „Wir kommen hier gar nicht weg."

„Ach bitte", winkte Yoongi sogleich ab und trat vor. „Ich hab' die Schnauze voll."

Er bedeutete uns zurück zu gehen, stellte sich vor die Tür und murmelte ein Confringo.
Ich konnte gar nicht schnell genug sein, da hatte Jungkook schon ein Schutzschild um uns herum errichtet, damit die herumfliegenden Holzteile der Tür sich nicht in unsere Körper bohrten.

Als ich die Augen wieder aufschlug stand da keine Tür mehr, lediglich ein paar Splitter blieben am Türrahmen zurück. Yoongi stand grinsend davor und genoss sichtlich unsere überraschten Blicke.

„Na kommt schon, wir sollten vielleicht endlich mal einen Lehrer hinzu ziehen", sagte er dann und verschwand durch die nicht mehr vorhandene Tür, wobei wir ihm ein wenig verzögert folgten.

Er hatte Recht, es war an der Zeit erwachsene Unterstützung zu holen. Und ob es nun Schicksal war oder schlicht und einfach Glück, aber als wir den Gang hinunter eilten, kam uns wohl die passendste erwachsene Unterstützung entgegen.

„Mr. Murray!", Hobi stürmte sogleich auf unseren Schulleiter zu, der sich umdrehte und mehr als verwirrt auf die bunte Truppe vor sich sah.

Wie immer schien alleine seine Präsenz auszureichen, um uns alle gerade und voller Respekt hinstehen zu lassen. Seine bereits grauen Haare waren mittellang gehalten, seine grünen Augen blitzen nur so vor Weisheit auf. Die lange marinefarbene Robe die er trug, berührte beinahe den Boden.

time turner | kookvWo Geschichten leben. Entdecke jetzt