time turner | kookv

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Taehyung PoV

„Hey Tiger", Jungkook sprang vom Balken herunter, wischte sich kurz die Hände an der dunklen Jeans ab und kam dann auf mich zu.

Automatisch stahl sich ein Lächeln auf mein Gesicht und meine Beine begannen sofort schneller auf den Gryffindor zuzulaufen, um mich schlussendlich von ihm umarmen zu lassen.

Seufzend schmiegte ich mich an Kookie, schlang die Arme um seinen Oberköper und atmete seinen beruhigenden Geruch ein, der wie ein Wolke meine Gedanken benebelte. Ich wusste nicht so recht, wie er es so schnell geschafft hatte mein Herz zu berühren aber mittlerweile hatte ich bereits das Gefühl davon zu schweben, wenn er mich nur ansah.

Was war bloss mit mir passiert?

Die letzten Wochen waren ein grosses Auf und Ab gewesen, doch trotz allem war Jungkook immer ein zuverlässiger Ankerpunkt gewesen und für das war ich ihm mehr als dankbar. Ich wusste nach wie vor nicht, in welche Richtung sich das zwischen uns entwickeln würde, aber ich war jetzt schon froh, all diese Zeit mit ihm erlebt haben du dürfen.

In den letzten Wochen war gefühlt mehr passiert als in den restlichen Jahren meines Lebens.

„Hi", begrüsste ich ihn nun ebenfalls und löste mich langsam wieder, worauf mich Kookie anstrahlte und mir einen kurzen Kuss aufdrückte. Ich wurde augenblicklich rot. Ich hatte mich noch nicht so richtig daran gewöhnt, so von ihm begrüsst zu werden.

„Sind Jin und Hobi schon weg?", fragte er nun und zog mich an der Hand zum Balken, auf den wir uns setzten, die Hände dabei aber verschränkt behielten.

Ich nickte.

„Sie sind vor wenigen Stunden gegangen."

„Jimin und Yoongi auch", meinte Jungkook. „Sie haben sich extra verabredet, um ein gemeinsames Zugabteil zu ergattern."

Er verdrehte kurz die Augen, was mich kichern liess, ehe ich ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue ansah.

„Kannst du es ihnen verübeln? Sie sind eben verliebt", sagte ich und erst Momente später, als plötzlich eine wirklich erdrückende Stille über uns herein brach, realisierte ich, was ich gesagt hatte.

Verdammt, hatte ich es nun wirklich ruiniert? Hatte er das als Anspielung auf uns aufgefasst? War es das vielleicht auch, eingefädelt von meinem Unterbewusstsein?

„Da hast du Recht", sagte Kookie leise und schien sich genauso unbehaglich zu fühlen, während er auf den Steinboden vor uns starrte.

Ich wandte ebenfalls den Kopf ab und beschimpfte mich innerlich gerade selbst, als Jungkook plötzlich meine Hand fester griff und dann vorsichtig sein Finger an mein Kinn legte, um es in seine Richtung zu drehen.

Ich sah mit grossen Augen in seine glitzernden Pupillen und probierte verzweifelt mein wild schlagendes Herz zu beruhigen, wobei sich ein vertrautes Kribbeln in meinem Bauch ausbreitete.

„Tae, ich...", begann er und ich merkte bereits wie mein Herz begann zu zerfallen, wie sich die Risse zu Gruben wurden und das Kribbeln sich in ein unangenehmes Ziehen verwandelte.

„Schon gut...", meinte ich dann und legte meine Hand auf seine, um sie von meinem Kinn zu nehmen. „Ist okay."

„Was?", Jungkook sah mich leicht panisch an. „Nein, du verstehst nicht!"

„Doch, doch... Ich verstehe schon, Jungkook", murmelte ich und sprang vom Balken runter, um einfach möglichst schnell weg von ihm zu kommen.

Ich hatte es gewusst. Ich wusste, dass es so enden würde.