Hope for Love

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Nervös rieb Marco sich seine schwitzige Hand an der Hose ab und sah zum tausendsten Mal zur Eingangstür des Restaurants. Scarlett bemerkte seinen Blick schließlich und legte ihm beruhigend eine Hand auf den Oberschenkel.

"Bleib cool. Du hast schon weitaus schlimmeres mitgemacht. Es sind nur Mario, Ann Kathrin, Felix und seine Freundin. Du musst dir deswegen jetzt echt nicht deinen hübschen Kopf zerbrechen", versuchte sie ihren Freund zu beruhigen und lächelte ihn ermutigend an.

Genau in diesem Moment kamen schließlich besagte vier Personen in das Restaurant und sahen sich lächelnd nach Marco und Scarlett um. Die Blondine hob daraufhin grinsend die Hand und winkte die vier zu sich an den Tisch, ehe sie langsam aufstand.

"Oh mein Gott Scarlett, du siehst ja richtig gut aus!", entgegnete Ann Kathrin sofort nachdem sie die Blondine einmal gemustert hatte, "die Schwangerschaft tut dir wirklich extrem gut!"

"Danke", erwiderte sie mit einem Lächeln und drückte die Brünette kurz an sich.

"Hey Mario. Schön dich wiederzusehen", sagte sie nachdem sie sich wieder von Ann Kathrin gelöst hatte und nahm nun auch deren Ehemann in den Arm.

"Hey. Schön auch euch wiederzusehen. Wie geht's dir? Sie ist ja schon mächtig gewachsen seit wir uns das letzte Mal gesehen haben", sagte Mario mit einem Lächeln und sah die Blondine und ihren schwangeren Bauch fasziniert an.

"Ja, es ist schlimm mit ihr. Ich hatte vorhin schon Probleme in mein Kleid für heute Abend zu kommen, aber ich werde es später nochmal versuchen", antwortete Scarlett und strich sich über den Bauch.

"Oh mein Gott, Horrorszenario!", mischte sich nun auch Ann Kathrin wieder in das Gespräch ein und hielt sich geschockt die Hand vor den Mund.

Während die beiden Frauen Smalltalk über ihre Kleider für den Abend betrieben, wobei auch Mario gezwungenermaßen in das Gespräch verwickelt worden war, kam Felix mit seiner ihm nachlaufenden Freundin auf Marco zu.

Er lächelte den Blonden mit einer Mixtur aus Mitleid und Freude an und zog den Dortmunder Kapitän nach einem kurzen Schlagabtausch einfach in eine Umarmung.

"Ist echt schön dich mal wiederzusehen. Wir konnten nach dem Spiel ja leider nicht mehr quatschen", murmelte der jüngere Götze und schlug Marco leicht auf den Rücken.

"Ist auch schön dich wiederzusehen. Jetzt haben wir ja Zeit", entgegnete Marco mit einem Lächeln und drückte den inzwischen Größeren ebenfalls an sich.

"Mario schmerzt die Trennung echt sehr. Er vermisst dich", murmelte Felix noch leise und löste sich dann von Marco.

Er sah ihn noch einmal mit einem aufgezwungenen Lächeln an, ehe er beschloss das Thema zu wechseln und seine Freundin zu sich zog.

"Das ist übrigens meine Freundin Catharina. Cathy, das ist Marco von dem ich dir erzählt habe, aber wahrscheinlich kennst du ihn ja schon aus den Medien", stellte der Blonde die beiden vor.

"Freut mich. Felix hat nur Gutes von dir erzählt, auch wenn ich schon vorher von dir gehört hab. Der Pechvogel Deutschlands und die Führerscheinaffäre sind doch auch mir etwas im Kopf geblieben", entgegnete die schlanke Brünette mit einem freundlichen Lächeln und reichte Marco die Hand.

Dieser kratzte sich daraufhin verlegen am Hinterkopf und schüttelte die Hand des jungen Mädchens.

"Ja, das waren nicht meine stolzesten Momente."

"Du hättest mal Marios Gesicht sehen sollen als er davon erfahren hat, dass Marco die ganze Zeit illegal gefahren ist", erzählte Felix lachend und als der Name seines Bruders fiel, wurde dieser sofort hellhörig.

"Was ist mit mir?", fragte der Brünette und sah zu seinem Bruder und seinem Ex-Freund hinüber.

"Ach nichts. Wir schwelgen nur in alten Erinnerungen", grinste Felix den Älteren nur breit an, der daraufhin skeptisch schaute.

"Kommt Leute, lasst uns setzen. Ich hab Hunger", unterbrach Scarlett schließlich das Gespräch und ließ sich wieder auf ihrem Platz nieder.

"Du hast immer Hunger Scarlett", entgegnete Marco daraufhin und nahm ebenfalls platz.

"Ich bin schwanger und esse für zwei. Ich darf das auch!", rechtfertigte sich die Blondine und griff nach der Karte.

Auch die anderen nahmen nun am Tisch Platz. Mario gegenüber von Marco mit Felix am Kopf ihrer Tischecke und Ann Kathrin gegenüber von Scarlett mit Catharina an dem anderen Tischkopf.

"Wie lange seit ihr schon hier?", fragte Marco an Felix gewandt und sah zu dem Blonden auf.

Er war inzwischen froh, dass Marios kleiner Bruder dabei war. Es machte die ganze Situation irgendwie erträglicher und gab eine gute Möglichkeit ein Gespräch zu eröffnen.

"Cathy und ich sind am ersten Weihnachtsfeiertag hergeflogen", antwortete Felix und sah mit einem Lächeln von seiner Karte auf.

"Wir auch", entgegnete Marco, "Nico wollte uns erst gar nicht gehen lassen als wir noch zum brunchen bei meiner Schwester waren."

"Habt ihr ihm denn jetzt die neuen Fußballschuhe geschenkt, die wir uns ausgesucht hatten?", versuchte nun auch Mario Anschluss in das Gespräch zu finden und sah zu seinem Ex-Freund auf, auch wenn es ihm schwer fiel den Augenkontakt zu halten.

"Ja. Er hat sich riesig gefreut. Ich soll dir auch noch Danke von ihm sagen, dass du dem Christkind so gut geholfen hast", antwortete Marco mit einem leichten Lächeln.

"Ihr habt ihm gesagt, dass das Geschenk meine Idee war?"

"Nein, er hat gefragt warum du nicht da warst und da haben wir ihm erzählt, dass du dem Christkind helfen bist und ihm auch mit seinem Geschenk geholfen hast", erklärte Marco.

Daraufhin rang Mario sich ein Lächeln ab, während ihn das Schuldgefühl durchfuhr. Der kleine Knopf hatte sich immer gefreut wenn Marco und er ihn besuchen kamen und hatte ihn auch schon immer liebevoll Onkel Mario genannt. Es musste ihm wohl das Herz gebrochen haben seinen Onkel an Weihnachten nicht zu sehen.

"Sag ihm und Yvy mal liebe Grüße von mir wenn du sie das nächste Mal siehst", bat Mario und Marco nickte.

"Jetzt erzählt mal Jungs, was habt ihr Weihnachten so getrieben?", spannte Scarlett die zwei Brüder schließlich lächelnd in ein Gespräch ein und versuchte so eine Small Talk Runde für den kompletten Tisch zu eröffnen.

Felix opferte sich daraufhin als Erster auf von seinen Feiertagen zu erzählen, ehe auch Mario und Ann Kathrin von ihrem Weihnachten in Dubai berichteten und die sechs anschließend bestellten.

Die kleine, angenehme Gesprächsrunde hielt noch an bis das Essen serviert wurde und jeder schließlich nach und nach verstummte um das köstliche Essen zu genießen.