Mit einem glücklichen Lächeln betrat Marco am Dienstagvormittag die Trainingskabine. Gut gelaunt schlenderte er zu seinem Spind und stellte seine Tasche dort auf der Bank ab, ehe er die Schranktür öffnete und seine Trainingsklamotten herauskramte.
"Ah, da ist ja unser frischgebackener Papa", entgegnete Schmelle als Erster und ging mit einem Lächeln auf Marco zu.
Er klatschte kurz mit dem Blonden ein und umarmte ihn anschließend, ehe sie sich wieder voneinander lösten.
"Yeah, congrats man", sagte auch Jadon und lief auf seinen Kapitän zu.
Marco grinste breit, ehe er den jungen Engländer einfach in seine Arme zog.
"Thank you little man", entgegnete er grinsend und nahm noch die weiteren Glückwünsche seiner Teamkollegen entgegen.
"By the way, wo ist Mario?", fragte Christian schließlich.
"Er kommt noch. Er war gestern bei Ann Kathrin in Berlin am Set und kam erst spät wieder Heim. Er hat in seinem Haus gepennt um noch so viele Stunden Schlaf wie möglich zu bekommen", antwortete Marco.
"Wie klappt das eigentlich mit der Kleinen?", fragte nun auch Jule neugierig.
"Ganz gut. Es ist ja natürlich alles abgesprochen. Wir haben das Ganze etwas in Schichten aufgeteilt. Scarlett, Mario und ich wechseln uns also immer wieder ab. Weil Mario die Nacht nicht da war, hab ich bei Scarlett gepennt und wir haben uns abgewechselt. Die Nacht ging es aber wirklich. Die Kleine ist nur dreimal wach geworden, wovon ich nur einmal aufstehen musste. Also wir schaukeln das schon ganz gut", antwortete Marco und streifte sich die Schuhe von den Füßen während er ebenfalls sein Shirt über den Kopf zog.
"Und mit Mario und dir als ihre Väter?", fragte Mo.
"Was sollte da sein?", stellte Marco nur die Gegenfrage und sah zu dem Deutschen mit syrischen Wurzeln.
"Keine Ahnung... Ist das nicht komisch und verwirrend für die Kleine so mit drei Bezugspersonen und zwei Vätern?"
"Wieso sollte es das sein?", entgegnete Marco, "sie ist ja gerade nicht mal drei Tage alt. Da hat sie eigentlich anderes im Kopf und noch kein wirkliches Gewissen. Sie will einfach nur, dass jemand sich um sie kümmert und sie füttert oder ihr die Windel wechselt wenn sie weint. Das ist alles was sie bis jetzt bewusst weiß und wahrnehmen kann und da ist es ihr auch egal wer die Aufgabe dann übernimmt. Hauptsache jemand gibt ihr die Aufmerksamkeit.
Außerdem ist sie ja nicht mit dem Vorurteil auf die Welt gekommen, dass alle Babys nur einen Papa und eine Mama haben sollten. Sie kennt es ja nicht anders als wie es jetzt ist. Sie wächst damit auf. Es wird für sie immer normal sein zwei Papas zu haben.
Mario und sie haben außerdem auch eine echt gute Bindung. Sie kennen sich zwar gerade mal seit drei Tagen, aber seine Stimme beruhigt sie unheimlich und sie wird immer gleich wieder ruhiger auf seinem Arm. Sie hat ihn definitiv akzeptiert und ist denke ich auch sehr froh darüber, dass er sich um sie kümmert. Bei uns gibt es also keine Probleme und besonders nicht weil sie zwei Papas hat. Sie liebt uns alle drei."
Nach dieser Ansprache war es ruhig in der Umkleide geworden und auch Mo fühlte sich sichtlich unwohl diese im Endeffekt dumme Frage überhaupt gestellt zu haben. Natürlich war es der Kleinen egal wer sich um sie kümmerte, Hauptsache jemand kümmerte sich um sie.
Mo nickte so nur beschämt und machte sich wieder daran seine Socken hochzuziehen.
Marco beobachtete ihn noch kurz, ehe auch er sich wieder weiter anzog. Er hoffte damit waren alle dummen Fragen der Jungs geklärt und sie würden ihre Erziehungsmethode nicht mehr anzweifeln.
Im nächsten Moment betrat schließlich auch Mario die Kabine.
"Morgen", sagte er in die Runde und begab sich auf seinen Platz.
Dabei kam er an Marcos Spind vorbei, wo er kurz Halt machte und seinen Freund anlächelte.
"Hey", sagte er und holte sich dann einen Kuss bei dem Blonden ab, als er dessen Aufmerksamkeit hatte.
"Morgen. Gut geschlafen?", fragte Marco und strich kurz mit der linken Hand von Marios Nacken hinunter über dessen Brust, ehe er sie an die Hüfte des Jüngeren legte.
"Ja und du? Wurde sie oft wach?", stellte Mario die Gegenfrage.
"Ich hab bei Scarlett geschlafen und wir haben uns abgewechselt. Sie ist dreimal wach geworden, aber ich musste nur einmal aufstehen", antwortete Marco.
"Gut. Dann können wir ja jetzt ganz entspannt trainieren", entgegnete Mario grinsend und küsste Marco noch einmal kurz auf die Wange, ehe er zu seinem Platz verschwand.
"Ja. Ich hab auch Bock zu trainieren und den Bauern am Samstag eine reinzuhauen", rief ihm Marco halb an ihn und auch an den Rest des Teams gewandt nach.
Daraufhin bekam er natürlich Zustimmung, unter anderem vor allem von Thomas und die Männer begaben sich wenig später zur Trainingseinheiten auf den Platz.
An diesem Tag konnte wirklich niemand Marco sein Lächeln nehmen. Er war einfach extrem glücklich. Ihre Tochter war da und sie hatten wirklich eine realistische Chance dieses Jahr die Meisterschale in die Höhe zu stemmen. Er hatte ein großartiges Team, er hatte seine Tochter und er hatte Mario. Im Moment konnte ihn also wirklich nichts glücklicher machen.
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Hope for Love
FanfictionMario ist seit gut zwei Jahren wieder zu seiner alten Liebe zurückgekehrt: dem BVB. Neben dem Vertrauen des Vereins und der Hoffnung endlich wieder sportlich erfolgreich spielen zu können, gab es jedoch noch einen anderen ausschlaggebenden Punkt für...