Euphorisch sprangen Mario, Jacob, Julian, Marius und Paco durch den Raum als sich die Tür hinter ihnen öffnete. Sie bemerkten in ihrem Jubel über den lang ersehnten Sieg in der Bundesliga gegen Leverkusen gar nicht wie sich die Person ihnen von hinten näherte.
Jule war der Erste, der ihn wahrnahm und mit einem breiten Grinsen stoppte zu hüpfen. Er wollte den Neuankömmlinge gerade ansprechen, als dieser Mario schon eine Hand auf die Schulter gelegt hatte, ihn schwungvoll zu sich umdrehte und mit einem Mal einfach küsste.
Augenblicklich entglitt Julian jegliches Grinsen und auch Marius machte sich die Situation bewusst auf die sein Freund sah, nachdem er ihn aufgrund seines geschockten Gesichtsausdrucks angeschubst hatte. In Null Komma nichts verstummte auch er daraufhin und sah nur verdattert zum Geschehen.
Nach zwei weiteren Sekunden stoppte auch Paco und sorgte mit einem Ruck dafür, dass auch Jacob seinen Jubel unterbrach.
Vor ihnen stand Mario, mit weit aufgerissenen Augen über diese unerwartete Situation. Er sah überrumpelt zu seinem Gegenüber und war wie erstarrt, während sich dessen Lippen weiter gegen seine drückten.
Nach einem kurzen Moment konnte er das Gesicht vor sich schließlich einsortieren, auch wenn jene Person die Augen geschlossen hatte.
Er schloss ebenfalls die Augen und versuchte den Kuss und seinen Sinn dahinter aufzusaugen.
Ihm gegenüber stand Marco, der seine Hände an seine Wange gelegt hatte und den Jüngeren einfach voller Stolz, Euphorie und Überwältigung küsste.
Erst nach mehreren Sekunden, in denen der ganze Raum inzwischen verstummt war, löste Marco sich wieder und sah Mario mit funkelnden Augen an.
"Ich bin so stolz auf dich!", murmelte er nur überwältigt, hob den Kleinen hoch, der daraufhin kurz unmännlich aufquietschte und drehte ihn in seinen Armen.
Irritiert sah Mario ihn nur an nachdem er wieder Boden unter den Füßen spürte.
"Hast du getrunken?", fragte er und schüttelte unsicher etwas mit dem Kopf.
"Ja, Stolz und ganz viel Liebe. Liebe für dich", antwortete Marco nur mit einem breiten Grinsen und schlang die Arme um Marios Hüfte.
"Okay, ich glaub du bist auf Droge", entgegnete dieser und schob verwirrt die Augenbrauen zusammen.
"Nein. Nur verliebt", erwiderte Marco mit einem nun seichten Lächeln.
In Marios Kopf bildeten sich derweil immer mehr Fragezeichen, bis Marco wieder sprach:
"Ich liebe dich Mario. Ich hab es immer getan und werd es auch immer tun. Ich liebe dich Mario Götze."
Für eine Sekunde war Mario dieses Liebesgeständnis sehr unangenehm. Eigentlich war das jedoch absurd, da es nicht das erste Mal gewesen war, dass Marco ihm gesagt hatte, dass er ihn liebte. Mario hatte aufgehört zu zählen wie oft er ihm schon ein Liebesgeständnis gemacht hatte.
Aber doch war es gerade jetzt und hier, nach seit langen sieglosen Spielen und dem ersten Heimsieg nach Wochen, hier vor der versammelten Mannschaft doch unangenehm. Mario war zwar bewusst, dass jeder dieser Jungs von ihrer Beziehung wusste, aber trotzdem fühlte es sich ein wenig so an als hätte Marco gerade sein größtes Geheimnis oder ihr Sexleben preisgegeben.
Es waren nur wenige Sekunden in denen absolute Stille herrschte, doch für Mario fühlte es sich an wie Stunden, wenn nicht sogar Tage.
"Küssen! Küssen! Küssen!", rief Marius schließlich nach einem Moment motivierend und erhoffte sich dadurch diese unangenehme Stille zu durchbrechen.
Keine Minute später stimmten die anderen ein und laute "Küssen! Küssen! Küssen!"- Rufe wurden laut.
Einen Moment sah Mario sich im Raum zwischen seinen ihn anfeuernden Teamkollegen um. Er konnte nicht ganz fassen, dass er sich gerade in dieser Situation befand.
Sein Blick schwang anschließend wieder zu Marco, der noch immer hoffnungsvoll vor ihm stand und die Arme um seine Hüfte gelegt hatte.
Mario fühlte sich in dieser Sekunde unter Druck gesetzt, doch als er Marco so mit seinem Welpenblick ansah, wurde ihm auch wieder bewusst, wie viel ihm der Blonde noch immer bedeutete. Es war einfach nicht wegzuleugnen.
"Ich...", begann Mario sprachlos und bekam es für eine Weile nicht hin die Worte aus seinem geöffneten Mund kommen zu lassen.
"Ich liebe dich auch...", hauchte er schließlich atemlos hervor und mit einem Mal waren da wieder Marcos Lippen und lautes Gegröle, das sie umgab.
Anders als gegenüber des ersten Kusses legte Mario die Arme nun ebenfalls um Marcos Hals und schmiegte sich auch an den Blonden. Zum anderen wurde er dieses Mal auch um einiges aktiver. Er erwiderte den Kuss und gab sich Marco komplett hin, während dieser ihn wieder hochhob und drehte. Mario schlang darauf nur in den Kuss grinsend die Beine um Marcos Hüfte und ließ seine Zunge kurz darauf zwischen die Lippen des Blonden gleiten.
"Na endlich! Happy End!", sagte Marius mit breitem Grinsen, nachdem die beiden sich wieder voneinander gelöst hatten.
"Heimsieg. Drei Punkte vor den Bayern. Ein Tor von Mario. Marco kommt morgen wieder ins Training und Götzeus ist wieder vereint. Besser wird's heut nicht mehr", rief nun auch Julian mit den Armen um Mario und Marcos Schulter gelegt, "ein hoch auf unsere beiden Kapitäne!"
Die Jungs feierten noch eine ganze Weile danach, bis sie sich schließlich voneinander in den wohlverdienten Feierabend verabschiedeten.
Marco hatte darauf bestanden, dass Mario mit zu ihm fuhr. Er hatte den Brünetten so hinunter in die Tiefgarage für die VIPs geschliffen, in der er geparkt hatte und dabei keine Sekunde Marios Hand losgelassen.
Der Jüngere beschloss es für diesen Abend einfach dabei zu belassen und zur Abwechslung der letzten Wochen mal wieder auf sein Herz zu hören. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht ließ er sich also gewillt von Marco mitziehen und fuhr mit ihm wieder zu ihrem gemeinsamen Haus.
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Hope for Love
FanfictionMario ist seit gut zwei Jahren wieder zu seiner alten Liebe zurückgekehrt: dem BVB. Neben dem Vertrauen des Vereins und der Hoffnung endlich wieder sportlich erfolgreich spielen zu können, gab es jedoch noch einen anderen ausschlaggebenden Punkt für...