Das Besteck klirrte während die drei sich einen Bissen nach dem anderen in den Mund schoben.
Scarlett hatte inzwischen auch wieder ihre normalen Züge angenommen und aß wieder wie schon über die gesamte Schwangerschaft hinweg: sehr viel und auf jeden Fall für zwei. Es war insgesamt so als hätte der Vorfall von vorhin überhaupt nicht stattgefunden.
"Wie war eigentlich die Stimmung im Team nachdem du Jogi ne Woche vorher noch so ne Ansage wegen mir gemacht hast", entgegnete Mario schließlich und sah seinen Freund an.
"Eigentlich so wie immer. Ich glaub aber ein wenig nachtragend war er trotzdem, sonst hätte er mich Mittwoch mehr spielen lassen", antwortete Marco.
"Und gestern?"
"Da war es abgesprochen. Mein Oberschenkel hat seit Donnerstag etwas gezwickt, deswegen hatten wir vereinbart, dass ich auf der Bank bleibe. Eigentlich hab ich ja damit gerechnet, dass ich gar nicht mehr rein komme aber gut."
"Und wie geht es deinem Oberschenkel jetzt?", fragte nun auch Scarlett und sah von ihrem Teller auf.
"Es ist alles wieder okay. Ich trainier morgen einfach noch ne Runde drin und dann geht das schon wieder", gab er Entwarnung.
"Ich hab gelesen, dass es eigentlich ein Risiko war, dass er dich nochmal rein gebracht hat. Jogi hat darauf aber scheinbar nur gesagt, dass ihm der BVB egal sei, weil ein Reporter meinte er müsse doch auf die Meisterschaft Rücksicht nehmen", äußerte Mario und stocherte unbegeistert in seinem Auflauf herum.
"Ja, aber es war schon okay. Er hat mich vor der Einwechslung noch gefragt, ob ich mich zum Spielen in der Lage fühle. Und das der BVB ihm egal ist, ist doch nichts neues", entgegnete Marco, woraufhin Mario nur verächtlich aufschnaubte.
"Hey, es ist alles gut. Mir geht's gut und ich bin jetzt wieder hier", redete Marco seinem Freund weiter zu und griff nach dessen Hand, "lass den Idioten doch labern. Für die nächsten Monate müssen wir ihn sowieso nicht wiedersehen."
"In den nächsten Monaten habt ihr auch besseres zu tun", grinste Scarlett und strich sich noch einmal demonstrativ über den Bauch.
"Ja und ich kann die Ablenkung kaum abwarten", entgegnete auch Marco und legte seine Hand ebenfalls auf Scarletts Bauch.
"Wenn Jogi dann wieder nur Mist labert, meckern die Süße und ich halt gemeinsam über ihn. Und wenn es ganz schlimm wird, bring ich ihr bei auf Kommando zu kotzen und dann darf Jogi sie gerne mal halten", verkündete Mario entschlossen, woraufhin Scarlett lachen musste.
"Das will ich sehen! Das muss ich dann aufnehmen!", entgegnete sie.
"Du bist ein Spinner Mario", grinste auch Marco und drückte die Hand seines Freundes kurz, "verzieh unsere Tochter nur nicht."
"Ich bring ihr nur die wichtigsten Dinge bei! Da zählt das, das Fußball spielen und das Fan vom BVB werden auf jeden Fall dazu!", entgegnete Mario und wieder lachten die anderen beiden.
Marco lächelte seinen Freund anschließend nur liebevoll an, während dieser weiter entschlossen etwas von dem Auflauf aufspießte.
Marco verschränkte ihre Finger und drückte kurz die Hand des Jüngeren, woraufhin er dessen Aufmerksamkeit erlangte.
"Ich liebe dich", hauchte Marco nur mit einem liebevollen Lächeln und mit einem Mal entglitten auch Mario die ernsten Züge im Gesicht, ehe er ebenfalls lächelte.
"Ich liebe dich auch", entgegnete er, ehe sie sich beide wieder dem Auflauf widmeten.
"Also von mir aus könnt ihr ihr beibringen was ihr wollt, solang ich nicht am Ende vollgekotzt werde oder eine Gehirnerschütterung bekomme, weil mich ein Ball am Kopf getroffen hat", äußerte Scarlett.
"Darauf passen wir natürlich auf, aber eins ist klar, sie wird definitiv Vereinsmitglied beim BVB sobald sie auf der Welt ist!", verkündete Marco.
"Ich habe mit nichts anderem gerechnet", entgegnete Scarlett lachend.
"Gut. ich hab nämlich schon eine Emma für sie besorgt und einen "Neu-Borussin"-Strampler bestellt!", gab auch Mario bekannt und Marco grinste ihn an.
"Das ist mein Mann", sagte er und drückte noch einmal Marios Hand, ehe sie sich wieder gut gelaunt dem Essen widmeten.
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Hope for Love
FanfictionMario ist seit gut zwei Jahren wieder zu seiner alten Liebe zurückgekehrt: dem BVB. Neben dem Vertrauen des Vereins und der Hoffnung endlich wieder sportlich erfolgreich spielen zu können, gab es jedoch noch einen anderen ausschlaggebenden Punkt für...