Hope for Love

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Nach dem Essen beschloss sie Truppe noch einen kurzen Spaziergang an der Strandpromenade zu machen, ehe sie sich für die abendlichen Vorbereitungen trennen würden.

Felix und Catharina gaben bei diesem Spaziergang den Takt an und liefen händchenhaltend vor den anderen Vieren.

"Mit wem feiert ihr eigentlich heute Abend?", fragte Mario nach einigen Schritten und sah zu Scarlett neben sich als auch Marco, der an Scarletts anderer Seite lief.

"Sarah und Jule sind gestern aus Abu Dhabi nach Dubai gekommen. Außerdem sind Marius und Alban noch mit uns hier, also verbringen wir den Abend zu sechst. Wir essen schön gemütlich auf unserer Hotelanlage und genießen die Stunden dann noch bis es losgeht", antwortete Scarlett ihm mit einem Lächeln.

"Das klingt gut. Wir sind heute Abend sogar zu zehnt. Die Lovebirds vor uns, Nina und Manu, Yann Sommer mit seiner Frau und noch ein befreundetes Paar von ihnen. Es wird also eine große Runde bei uns", erläuterte Ann Kathrin ihren Abend.

"Klingt doch aber auch schön. Nina ist ja auch eine Nette", meinte Scarlett.

"Ja, wäre echt schön gewesen, wenn ihr auch dabei gewesen wärt aber naja."

Mario schielte auf Ann Kathrins Aussage hin kurz zu Marco, der bedrückt einen Stein vor sich wegkickte.

Ursprünglich war auch geplant, dass sie den Abend zusammen verbringen würden, doch nach der Trennung und den vergangenen Wochen war alles wieder auf den Kopf gestellt worden. Das zweite gebuchte Hotelzimmer ging an Felix und Catharina über und Marco und Scarlett entschieden sich nach Marius' Beratung für ein anderes Hotel.

"Ich hoffe nur momentan, dass ich später in mein schwarzes Kleid komme", murmelte Scarlett leise, doch Ann Kathrin hatte sie natürlich gehört.

"Du ziehst auch ein schwarzes Kleid an? Ist ja lustig", sagte sie und ließ sich einen Schritt zurückfallen, um sich anschließend neben Scarlett zu zwängen und Mario so an den Rand zu schieben, "ich hab mir auch ein kurzes schwarzes für heute Abend bereitgelegt."

Mario entschied sich daraufhin die beiden Frauen nicht weiter in ihrem Fashiontalk zu stören und ließ sich einige Schritte zurückfallen. Er sah etwas verloren in seinen Gedanken auf den Boden vor sich und bemerkte so das zweite Paar Schuhe zunächst nicht.

"Hat Aki sich eigentlich nochmal bei dir gemeldet?", holte ihn Marcos Stimme schließlich zurück und er sah zu seinem Ex-Freund auf.

"Nein, wieso?", fragte er irritiert.

"Wegen deinem Vertrag. Ich hab vor ein paar Wochen mit ihm drüber geredet, beziehungsweise hat er mich gefragt, wie ich dich einschätzen würde. Ich hab gesagt, dass ich mir vorstellen könnte, dass du deinen Vertrag verlängern wollen würdest, ich es aber nicht fest wüsste. Daraufhin meinte er, dass es auch sein Plan war eine Verlängerung mit dir und deinem Vater auszuhandeln", erklärte Marco.

"Echt? Nein, mein Vater hat mir noch nichts gesagt, aber mein Vertrag geht ja auch noch bis Sommer nächsten Jahr", entgegnete Mario.

"Trotzdem. Gute Spieler frühzeitig und auf lange Sicht zu binden ist wichtig. Du spielst auch eine entscheidende Rolle für das Team. Du gibst vor allem den Jüngeren Sicherheit und machst sie besser. Dazu kommt auch noch, dass du Führungsqualitäten hast. Du bist ein wichtiger Spieler", erläuterte Marco weiter, während Mario verlegen auf den Boden schaute.

"Danke", murmelte er nur und lächelte den Blonden kurz an.

Dieser zuckte nur mit den Schultern.

"Ich sag nur wie es ist. Du bist ein guter Fußballer, der immer das Team und seine Leistung im Blick hat. Solche Spieler brauchen wir, wenn wir auch in der Rückrunde oben mit dabei bleiben wollen."

"Du bist was das angeht aber auch nicht gerade unwichtig. Seit du Kapitän bist hast du dich unheimlich gemacht. Ich meine, ich wusste schon immer, dass die Dortmunder dich verehren aber diese Saison zollst du es ihnen noch einmal mit so viel Reife und Ehrlichkeit zurück", begann nun auch Mario Komplimente zu verteilen.

"Ich tu nur mein bestes um ein guter Kapitän für's Team zu sein", entgegnete Marco lediglich und zuckte mit den Schultern.

"Und das bist du definitiv. Es macht ja mich schon stolz unter deiner Führung auf's Feld zu laufen."

"Danke", sagte Marco mit einem Lächeln an seinen Ex gewandt, "ich bin froh, dass wir wieder so locker miteinander reden können. Ich hoffe es steht jetzt nichts mehr zwischen uns und du weißt, dass es mir leid tut wie ich mich kurz vor unserer Trennung dir gegenüber verhalten habe."

"Ist schon okay. Marc und ich hatten ein gutes Gespräch deswegen. Ich glaub ich versteh dich jetzt ein Stück weit besser."

"Du hast Marc getroffen?", fragte Marco daraufhin überrascht.

"Ja, er war kurz mit seiner Familie hier und wir haben etwas gequatscht. Abril ist echt eine Süße. Er hat auch nach dir gefragt und lässt dich grüßen", erklärte Mario.

Marco lächelte bei dem Gedanken an den Spanier mit seinem breiten Grinsen und dem gebrochenen Deutsch.

"Danke. Ich hätte den Kautz auch gerne nochmal gesehen aber gut. Wie geht's ihm denn? Hat er was erzählt?"

"Ja, ihm geht es gut. Er hat sich gut eingelebt und genießt die Zeit mit seinen Töchtern. Er wirkte wieder so lebensfroh wie in seinen ersten Tagen bei uns", erzählte Mario.

"Das freut mich", entgegnete Marco mit einem Lächeln.

Die beiden unterhielten sich anschließend noch weiter über die vergangenen Tage und ihre Teamkollegen, ehe Felix und Catharina den Spaziergang vor ihrem, sowie Mario und Ann Kathrins Hotel für beendet erklärten.

Die sechs verabschiedeten sich anschließend voneinander und Mario und Marco schafften es sogar sich gegenseitig kurz in den Arm zu nehmen, ehe Marco ein Taxi rief, das Scarlett und ihn zurück zu ihrem Hotel fahren würde.

"Und? War doch gar nicht so schlimm oder?", fragte Scarlett schließlich im Taxi.

"Ja", gab Marco daraufhin zu und lächelte.

Langsam hatte er das Gefühl, dass es zwischen Mario und ihm doch vielleicht wieder wie früher werden konnte als sie noch Freunde waren.