Epilog

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"Ich hab ja erst gedacht er macht nen schlechten Scherz, aber dann kam er echt am nächsten Tag zu mir und hat mir fünf Paar neue Socken geschenkt. Und das nur weil ich einmal zwei verschiedene Socken an hatte!", erzählte Mario enthusiastisch und bewegte währenddessen die kleine Stoff-Emma über seiner Tochter.

Marco lachte derweil nur und sah zu Emilie. Die drei saßen, oder in Emilies Fall lagen, zusammen am Steinbruch und genossen das herrliche Wetter. Es war Sonntag. Genau ein Tag nach dem Finalspiel, dass sie zwar gewonnen hatten, aber trotzdem nicht mit dem großen Titel hatten feiern können. Die Enttäuschung darüber war zwar immer noch durchaus präsent, doch während Marco so auf seine Tochter und seinen Freund blickte, die gemeinsam mit der kleinen Plüschemma spielten, war auch das vollkommen egal. Er war einfach nur glücklich.

Quietschvergnügt lag Emilie auf ihrer weichen Spieledecke etwas weiter von dem Steinbruch weggelegen und wackelte immer wieder fröhlich mit Ärmchen und Beinchen wenn Mario die kleine Emma bewegte. Ab und an war sie jedoch auch abgelenkt von den großen, grünen Bäumen über ihr und den Blättern an den Zweigen, die sich im leichten Wind bewegten und raschelten.

"Kannst du mal ihr Fläschchen aus dem Kinderwagen holen? Es wird langsam wieder Zeit für ihre nächste", sagte Marco schließlich während er Mario und seine Tochter noch weiter beobachtete.

Mario nickte daraufhin, hauchte Emilie noch einen Kuss auf die weiche Stirn, übergab die Emma an Marco und stand dann auf.

Am Kinderwagen musste er eine Weile kramen, bis er die Flasche mit dem rosa Nuckel gefunden hatte und aus der Tasche hervor holte. Er ging anschließend wieder zu seinen beiden Liebsten zurück und nahm erneut Platz.

"Na schau mal Süße was der Papa hier leckeres für dich hat", sagte er, während er etwas von der Milch auf seinen Handrücken träufelte, um den Verschluss zu öffnen und es Emilie leichter zu machen.

Als er die Milch wieder weggewischt hatte und zu seiner Tochter aufsah, strahlte diese ihn an und wackelte mit ihren Ärmchen. Erst jetzt bemerkte Mario, dass sie eine kleine schwarze Kiste in ihrem linken Händchen hielt und fröhlich damit herumwackelte, während sie Mario anlachte.

"Hey, was hast du denn da meine Süße?", sprach er auf sie ein und nahm ihr vorsichtig das Kästchen aus der kleinen Hand.

Emilie sah ihn daraufhin nur gespannt an und schob ihre Zunge durch die kleinen Lippen, wodurch sich Bläschen vor ihrem Mund bildeten. Groß und langsam, grün-blau sahen ihm ihre Augen entgegen, während Mario nun das Kästchen betrachtete.

"Wo hast du das denn her?", fragte er, stellte das Fläschchen beiseite und begutachtete nun den kleinen Kasten.

Nach einer Weile entdeckte er, dass man die Schachtel scheinbar öffnen konnte. Vorsichtig klappte er den Deckel auf und erstarrte daraufhin. In dem Kästchen war ein silbern-schimmernder Ring gebetet, der ihn nun anfunkelte.

Augenblicklich raste Mario das Blut durch die Adern, er begann leicht zu zittern, spürte merklich wie sein Herz begann schneller zu schlagen und wurde von einer Gänsehaut durchzogen.

"Mario", sprach in diesem Moment nun Marco, den Mario zugegebenermaßen bis gerade vollkommen ausgeblendet hatte.

Er sah zu seinem Freund hinüber, der inzwischen auf einem Bein vor ihm kniete und nun nach seiner zitternden Hand griff.

"Ich habe lange überlegt, wie ich dir das am besten sage, doch am Ende hab ich mir dann doch etwas Hilfe geholt."

Kurz huschten die Blicke der beiden zu ihrer Tochter, die nun wieder glücklich wackelte.

"Mario, wir beide haben in den letzten Jahren unheimlich viel zusammen durchgemacht. Es gab so viele Höhen und Tiefen, die wir zusammen gemeistert haben. Wann immer ich mal wieder mit einer Verletzung zu kämpfen hatte, wusste ich, dass du da warst um mich wieder aufzubauen. Besonders die letzten Monate waren aber nicht einfach. Wir hatten uns beide so viel für diese Saison vorgenommen und es war anfangs unheimlich schwer den Ansprüchen gerecht zu werden. Als sich das dann auch noch auf unser Privatleben ausgewirkt hat und du tatsächlich Schluss gemacht hast, hab ich gedacht ich hätte dich für immer verloren. Jeder Morgen, jeder Tag, jeder Abend ohne dich hat mir mehr und mehr das Herz gebrochen. In den Wochen, in denen wir getrennt waren ist mir letztendlich eines klar geworden: Ich brauche und liebe dich und will dich auch nie wieder gehen lassen. Ich hab für mich gemerkt, dass du alles bist, was mich im Leben glücklich macht. Du bist der Grund weshalb ich jeden Morgen mit einem Lächeln aufwache und abends mit einem Grinsen ins Bett gehe. Du lässt mich alle möglichen Verletzungen innerhalb weniger Sekunden vergessen und neben dem Fußball spielen gibt es nichts was ich lieber tue als meine Zeit mit dir zu verbringen. Mario, du bist mein Ein und Alles. Ich liebe dich und deshalb will ich dich fragen-"

An diesem Punkt quietschte Emilie vergnügt auf und prabbelte kurz etwas. Mario und Marco sahen kurz grinsend zu ihr, ehe der Blonde wieder die Hand seines Freundes drückte und ihn liebevoll ansah.

"Deshalb fragen wir dich", korrigierte er sich und lächelte breiter, "willst du mich heiraten?"

Mario konnte daraufhin nur mit Tränen in den Augen breit grinsen und stumm nicken. Zu mehr war er in diesem Moment einfach nicht mehr im Stande.

Marco atmete daraufhin erleichtert aus und griff nach dem Kästchen mit dem Ring, dass Mario noch immer in seiner zittrigen Hand hielt. Vorsichtig holte er das silberne Stück aus der Fassung und schob es Mario dann über den linken Ringfinger.

Überglücklich fiel Mario ihm daraufhin in die Arme und hatte dabei so viel Schwung, dass er Marco umwarf und mit ihm auf der Decke neben Emilie landete.

Berauscht lag Mario auf seinem Freund- Nein! Seinem Verlobten! Und drückte ihn einfach nur an sich, während die ein oder andere Träne seine Augen verließ.

Auch Marco drückte Mario an sich. Nach einer Weile lösten sie sich schließlich soweit, dass sie sich überglücklich küssen konnten.

Einen Moment vergaßen sie daraufhin alles um sich herum, bis Emilies rechter Fuß ihnen ins Gesicht strampelte und sie sich grinsend lösten.

"Mein Engel! Der Papa und ich werden heiraten!", rief Mario nun euphorisch und stützte sich über seine kleine Tochter, ehe er ihr überglücklich gegen das kleine Bäuchlein pustete und Emilie herzhaft lachte.

Marco beobachtete das Ganze grinsend und beugte sich dann ebenfalls zu den beiden.

"Ihr beiden macht mich zum glücklichsten Menschen der Welt", murmelte er, sah zu seiner Tochter und küsste Mario anschließend auf die Wange.

"Auch ohne Meistertitel?", fragte Mario daraufhin und sah lächelnd zu seinem Verlobten.

"Auch ohne irgendwelche dummen Meistertitel", entgegnete Marco und zog Mario anschließend zu einem innigen Kuss zu sich, "ich liebe euch."

"Und wir lieben dich", antwortete Mario und strahlte seinen Verlobten an.

So lagen sie noch mehrere Minuten gemütlich zu dritt zusammen am alten Steinbruch, der schon so oft Marios und Marcos Zufluchtsort gewesen war und genossen jede Sekunde, die sie sich zusammen erstehlen konnten.

~

Und hiermit hat Marios und Marcos Geschichte sein Ende gefunden.

Ich hoffe die Geschichte hat euch genau so viel Spaß gemacht wie mir, als ich sie geschrieben habe. Vielen lieben Dank für all die süßen und netten Kommentar im Verlauf der Geschichte. Es bedeutet mir wirklich viel zu hören was ihr von meiner Geschichte denkt und haltet und auch wenn ich nicht oft antworte, könnt ihr euch sicher sein, dass ich jedes einzelne Kommentar lese.

Noch einmal vielen lieben Dank für die ganze Liebe für Hope for Love

Eure lealivinglover

Hope for LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt