"Marco! Mach hinne! Das Buffet macht in einer halben Stunde zu! Wenn du nicht gleich kommst geh ich alleine!", rief Mario genervt während er sich noch einmal im großen Spiegel des Zimmers betrachtete und anschließend ungeduldig nach seiner Zimmerkarte auf der Anrichte daneben griff.
Kurz darauf war aus dem Nebenzimmer die Spülung der Toilette und anschließend der Wasserhahn zu hören. Fünf Sekunden später öffnete sich dann die Tür zum Bad.
Marco lehnte im Türrahmen und erst als Mario zu dem Blonden blickte, war sein anfänglicher Ärger wie weggeblasen.
Die rechte Hand an seinem Magen und mit einem noch blaserem Gesicht als normalerweise stand der Dortmunder Kapitän dort wenige Meter von ihm entfernt und sah ihn mit müden Augen und zerzaustem Haar an.
"Kannst du den Doc vielleicht vorbeischicken? Ich glaub ich hab was falsches gegessen", entgegnete er mit brüchiger Stimme und krallte sich mit der linken Hand am Türrahmen fest.
"Ja... Ja klar", antwortete Mario nun beinahe sprachlos und ging auf Marco zu, "ich werd dir auch eine Wärmflasche auf's Zimmer schicken lassen und dir einen Tee mitbringen."
Im nächsten Augenblick lag Marios Hand auch schon auf Marcos Stirn. Der Blonde sah seinen Ex-Freund mit müden Augen an. Er wusste genau, dass Mario sich ab diesem Zeitpunkt mehr Gedanken um ihn als das Training machen würde, aber er hatte auch wirklich keine Kraft dafür diese Diskussion jetzt auszufechten.
"Du bist auch ein wenig warm. Leg dich wieder hin. Ich klau dir was einfach verdauliches vom Buffet", ließ Mario ihn nach seiner Fieberanalyse wissen und trat dann auf die Zimmertür zu.
"Favre-"
"Weiß in fünf Minuten auch bescheid", beendete Mario Marcos angefangenen Satz und verschwand anschließend aus der Tür.
Marco blickte der Tür noch mit einem leichten Lächeln entgegen, ehe er sich wieder langsam in sein Bett schleppte und versuchte diesen Magen-Darm Virus auszuschlafen.
Derweil war Mario keine drei Minuten später in der Lobby angekommen. Er wollte gerade mit zielstrebigen Schritten auf die Empfangsdame zugehen, als er gerufen wurde.
"Mario, wait!", rief ausgerechnet Axel Witsel und joggte beinahe schon auf Mario zu.
Dieser drehte sich nur zu seinem Mannschaftskollegen und sah ihn abwartend an.
"Axel. What's up? I'm kinda busy right now", entgegnete der Brünette mit einem Lächeln.
"I just wanted to say sorry for what I said a few days ago", sprach der Belgier seine Entschuldigung aus und sah Mario hoffnungsvoll an.
Ihm war es doch sehr unangenehm gewesen, dass er Mario, Marco und auch sich vor ein paar Tagen in diese unangenehme Situation in der Kabine gebracht hatte.
"It's okay Axel", brachte Mario ihm mit einem Lächeln entgegen und schlug dem Mittelfeldspieler kurz gegen die Schulter.
"By the way, where is Marco?", erkundigte sich der Belgier nach dem Blonden, der trotz ihrer Trennung noch immer zu 99 Prozent an Marios Seite war. Zumindest bis jetzt.
"That's what I'm busy with actually. He is sick. Said he ate something wrong", antwortete Mario ihm, "and I need to get him a warm water bottle from the reception."
Axels Gesicht veränderte während dieser Antwort seine Ausstrahlung ganze dreimal. Zunächst sah er Mario fragend an, dann wurde sein Blick besorgt um Marco und letztendlich überkam ihn nur noch ein dickes, fettes Grinsen.
"What?", fragte Mario anschließend irritiert.
"Nothing", grinste Axel nur weiter, schlug Mario nun selbst gegen die Schulter und wandte sich dann wieder ab um zu gehen.
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Hope for Love
FanfictionMario ist seit gut zwei Jahren wieder zu seiner alten Liebe zurückgekehrt: dem BVB. Neben dem Vertrauen des Vereins und der Hoffnung endlich wieder sportlich erfolgreich spielen zu können, gab es jedoch noch einen anderen ausschlaggebenden Punkt für...