The Stage is yours | ✓

7.

In den restlichen Tagen ging mir dieses Treffen überhaupt nicht mehr aus dem Kopf. Ständig musste ich darüber nachdenken. Sollte ich wirklich mal bei Star Records vorbeifahren? Schließlich hatte er mich doch eingeladen oder?

Ja, doch es war schon eine Einladung gewesen. Aber wie kam es rüber wenn ich da so ganz ohne Vorwarnung rein platzte.

Ich machte mir so viele Gedanken das Ella mich mehr Mals über die Woche fragte ob ich krank sei. Na gut verübeln konnte ich es ihr nicht. Wenn ich mich selber sehen würde, würde ich das bestimmt auch denken.

Sowie ich fast in jeder Stunde nervös auf meinem Stuhl herum rutschte und andauernd in meinen Gedanken war. Das alles ging auch noch so weiter bis ich mich schließlich an einem Dienstag eine Woche später dazu überredete mal vorbei zu schauen.

Schließlich würde ich ja mehr oder weniger eingeladen und einen Einladung sollte man nun wirklich nicht ausschlagen. Hoffentlich war es noch nicht zu spät. Den ich hatte ziemlich lange darüber nach gedacht und meinen Eltern auch noch nichts davon erzählt.

Man ich sollte mich mal echt besser durch planen.

Nervös hielt ich vor einem großem Gebäude und parkte das Auto auf einem freiem Parkplatz. Das hier musste es sein, dachte ich mir als ich ausstieg. Angespannt schlug ich mein Autotür zu und bewegte mich dann langsam auf den Eingang zu.

Im Eingangsbereich gab es einen Empfangstresen wo eine junge Frau hinter saß. "Guten Tag ich suche Jimmy Star. Wissen sie wo ich ihn finden kann?", fragte ich sie in einem höfflichen Ton.

Sie schaute einmal auf und musterte mich und sagte dann: "Einfach die Treppe hoch und dann den Gang nach hinten dort ist das Tonstudion. Wahrscheinlich ist er dort drin. Wenn nicht kommen sie einfach nochmal runter zu mir", sagte die Dame und wand sich dann wieder ihren Unterlagen zu.

"Okay, vielen Dank", entgegnete ich noch schnell im vorbei gehen.

Ich lief die Treppen hoch und ging dann wie die Dame es mir beschrieben hatte zur letzten Tür des Ganges und klopfte einmal.

Sofort wurde auch schon die Tür aufgemacht und Jimmy stand mir gegenüber. Ich sah wie sich auf seinen Mundwinkeln ein Lächeln ausbreitete als er mich erblickte.

"Rose, wie schön das du hier bist. Ich warte schon die ganze Woche auf ein Signal von dir. Komm ruhig rein", ertönte auch schon seine Stimme und er machte eine einladene Bewegung.

Okay, anscheinend hatte er mich doch mehr erwartet als ich gedacht hatte. Warum war ich nicht schon früher aufgetaucht? „Hier ist eins von unseren Tonstudios. Um genauer zu sein mein lieblings Studio", redete Jimmy aber auch schon weiter. „Das hier ist Maike. Er nimmt auf und bearbeitet und schneidet alles.", sagte er und weiste auf einen etwas kleineren Mann der auf einem Stuhl saß und sich jetzt zu uns drehte und sich herhob.

"Hi, du bist also die neuste Entdeckung die Jimmy gemacht hat. Du musst wiessen Jimmy redet schon die ganze Woche von dir", sagte er und schüttelte meine Hand. "Und deswegen müssen wir auch sofort anfangen. Hast du deine Unterlagen noch für den Song den du damals in der Schule aufgeschrieben hast?", fragte er mich.

Ich schaute ihn etwas verdattert an. Wollte er jetzt etwa einen Song mit mir aufnehmen. Ich hatte ja nicht mal wirklich etwas was man hätte aufnehmen können oder was dem Niveau hier entsprach.

„Äh was?", fragte ich verwirrt. Wow, Rose die beste Aussage die du hättest bringen können.

„Also eigentlich war das kein richtiger Song sondern ich hab nur etwas auf dem Klavier herum geklimpert."
„Das muss dann ja ziemlich gut geklungen haben wenn Jimmy dich hier her eingeladen hat", sagte Maike grinsend.

„Hast du dir denn etwas aufgeschrieben", fragte Jimmy mich und er klang leicht verzweifelt. „Naja auf meinem Schmierzettel.", sagte ich und holte den kleinen Zettel aus meiner Hosentasche heraus. „Na zeig mal her", sagte Maike und ich reichte ihm den Zettel und schaute ihn zu wie er sich meine Notizen durch laß.

„Mmh Jimmy hat nicht unrecht. Ist zwar etwas undurchsichtig aber ich kann mal schauen was man daraus machen kann", sagte er und drehte sich auf seinem Stuhl um und wand sich zu seinem Computer.

„Du würdest doch so nett sein und ein paar Zeilen mit uns aufnehmen", fragte mich Jimmy worauf ich heute schon die zweite Frage von ihm mit „Äh" beantwortete.

„Jimmy lass ihr doch etwas Zeit. Nicht jeder ist so wie Jayden", hörte ich Maike lachend sagen bevor er sich wieder zu seinem Computer wand. „Tut mir Leid. Du kennst doch sicherlich Jayden King oder?", fragte er worauf ich nickte. Klar wer kannte diesen Typen eigentlich nicht?

„Also momentan läuft es bei ihm nicht so fabelhaft. Deswegen bin ich schon seit längerem auf der Suche nach neuen Talenten und du scheinst wirklich sehr perfekt dafür zu sein", erzählte er mir.

„Ich?" „Ja, du kannst dir gar nicht vorstellen wie lange Jimmy schon sucht. Also wunder dich nicht darüber das er jetzt so aufdringlich ist.", gab Maike vom Computer aus seinen Senf dazu.

Wie konnte er eigentlich durch die großen Kopfhörer noch hören? „Wir haben schon alles ausprobiert was es gibt. Von Vorsingen bis YouTube durchzusuchen. Aber es gab halt nie wirklich jemanden der das selbe Potenzial zum Aufstieg wie Jayden hatte bis du kamst.", sagte er.
Ok, wow kann mich mal bitte jemand kneifen. Hatte mich hier gerade ein weltberühmter Produzent als seine nächste Entdeckung bezeichnet und dazu auch noch mit einem der erfolgreichsten Popstars verglichen?

„Warum sind sie sich denn so sicher das genau ich diejenige bin?", fragte ich unsicher. „Du hast dieses etwas an dir. Natürlich abgesehen von deiner Stimme.", murmelte Jimmy. Aha und was war dieses etwas?

„Na dann worauf warten wir noch Kleine? Du kannst uns ja gleich mal präsentieren was du drauf hast.", entgegnete Maike und nahm seine Kopfhörer herunter und drückte auf seinem Computer auf Play.

Sofort ertönte eine Musik aus den Boxen. Die wirklich überhaupt nicht mehr nach meinem Geklimper klang. „Die Melodie hab ich etwas geändert. Aber den Text also die einzelnen Wortfetzen", sagte er mit einem Grinsen. „Haben mir sehr gut gefallen. Also worauf wartest du noch", und deutet auf die Tonkabine.

„Äh ist das ihr Ernst. Ich darf wirklich..", fragte ich aufgeregt. „Also es wären nur ein paar kurze Demosaufnahmen die wir machen würden. Nur damit Maike auch mal einen Eindruck von deiner Stimme bekommt. Aber du musst es natürlich nicht machen. Nur wenn du willst", erklärte Jimmy.

Was sollte ich nun tun? Die beiden hatten mich förmlich mit ihrem Angebot überrannt. Aber so eine Chance bekam ich natürlich auch nicht jeden Tag geboten? Außerdem wären es ja auch nur ein paar kurze Aufnahmen und kein Song.

„Na gut ich mach es", platzte es schließlich aus mir heraus worauf Jimmy lächelte. „Super. Dann komm mal her ich erklär dir wie die Tonkabine funktioniert", entgegnete er und zeigte mir den kleinen Raum in dem man anscheinend die Songs aufnahm.