The Stage is yours | ✓

67.

Das laute Läuten der Glocken beendete die Trauung, worauf sich die meisten Gäste erhoben und laut jubelnd Olivia und Tristan aus der Kirche folgten, welche hinter eine Gruppe Blumenkinder herlief.

Violet war bereits aufgesprungen und hinter ihren Eltern her gehechtet.
Jayden dagegen hatte genüsslich auf seinem Platz gesessen und gewartete bis der Großteil aus der Kirche verschwunden war.

„Willst du nicht auch hinterher laufen?", fragte ich irgendwann und nahm mein Blick von den großen Türen durch die nun immer weniger Leute verschwanden.

Ich konnte sehen wie sein Blick meinem folgte und anschließend wieder auf meine Augen trafen.
„Eigentlich nicht, aber auf ewig können wir auch nicht hier sitzen bleiben", murmelte er, worauf ich nur leicht schmunzelte.

So ein Rauswurf vom Hausmeister würde bestimmt auch ganz lustig sein.
„Außerdem gibt es auch noch Torte und das sollten wir uns nicht entgehen lassen", fügte er noch hinzu und ich spürte wie er nach meiner Hand griff und mich somit von meinem Stuhl hochzog.

Wieder schmunzelte ich leicht und setzte mich dann in Bewegung, sodass ich neben ihm her über den roten Teppich lief, welcher zwischen den Bänken ausgelegt war.

Es dauerte nicht lange und wenige Minuten später standen wir zwischen Jaydens Verwandtschaft, welche dem frisch getrauten Paar gratulierten.

Jayden machte jedoch keinerlei Anstallt seinen Eltern irgendwie zu gratulieren, worauf ich am liebsten einmal mit den Augen gerollt hätte.

Auf der anderen Seite aber wusste ich nicht genau, was früher alles vorgefallen war, weswegen ich es vielleicht auch lieber lassen sollte mit dem Einmische.

Das könnte vielleicht einen Streit verhindern.
Zumindest zwischen Jayden und mir.

„Wollen wir langsam fahren?", vernahm ich Jaydens tiefe Stimme nach zehn Minuten an meinem Ohr, worauf ich nur verwundert meinen Kopf drehte.

„Du willst jetzt schon zurück ins Hotel?", fragte ich verwundert und zog die Augenbrauen hoch, worauf sich auf seinen Lippen ein Lächeln bildete und er den Kopf schüttelte.
„Nein, ich meinte damit, ob wir schonmal zum Schloss fahren sollen, wo die Feier stattfindet?"

Nachdenklich schaute ich ihn an und wendete meinen Blick für ein paar Sekunden zu Tristan und Olivia, welche noch immer dabei waren sich für die Glückwünsche zu bedanken und ihrer Verwandtschaft sowie Freunden die Hände zu schütteln.

„Können wir machen, wahrscheinlich dauert das hier noch eine Weile", murmelte ich und spürte auch schon kurz darauf wie Jayden meine Hand ergriff und mich anschließend in Richtung des Autos zog.

Etwas verwundert stolperte ich nur hinter ihm her, aber hatte mich schnell wieder gefangen.
„Du kannst es ja gar nicht erwarten von hier wegzukommen", bemerkte ich nur und lief neben ihm über den Asphalt zu unserem Auto, welches bereits schon von Paparazzi belagert wurde.

Auf seinen Lippen spiegelte sich darauf ein leichtes Grinsen.
Trotzdem kam er nicht mehr dazu einen Kommentar zu machen, denn die Paparazzi hatten uns bereits ins Visier genommen und mit ihren Kameras fokussiert.

Keine Sekunde später waren wir bereits in ein Blitzlichtgewitter gehüllt, wodurch man fast nicht mal mehr die Hand vor den Augen sehen konnte.

Langsam rollte der Wagen auf den Kiesparkplatz und kam schließlich zum Stehen.
Für ein paar Sekunden herrschte Stille zwischen mir und Jayden in der wir nur beide in den Sitzen lehnten und starr aus der Windschutzscheibe schauten.

Zumindest bis ich hören konnte wie Jayden sich langsam aufsetzte und sich abschnallte. Im nächsten Moment ertönte auch schon das Klicken, der sich öffnenden Autotür.