64.

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Gelangweilt starrte ich vor mir hin auf den Tisch. Nachdem Jaydens Onkel Henry und ausführlich begrüßt hatte, war er wieder abgezwitschert mit den Worten er würde sich mal was richtiges zu trinken holen.

Logan hatte darauf auch bald die Fliege gemacht und Jayden und mich somit alleine am Tisch zurück gelassen.

Da Jayden sowieso nicht gerade bestens gelaunt war, brauchte ich gar nicht anfangen ein Gespräch zu beginnen.
Es würde eh nichts bringen.

Außer ein paar Grummler von Jayden, die man bestimmt nicht identifizieren konnte außer man war ein Bär.

„Wollt ihr euch überhaupt nichts zu Essen holen?", riss auf einmal eine Stimme meinen Blick von der Tischplatte weg.
Verwundert schaute ich hoch und durfte nun in das Gesicht von Jaydens Oma schauen, welche mich freundlich anlächelte.

„Ähm...", murmelte ich nur und merkte wie mein Blick langsam zu Jayden wanderte.
Dieser war bereits von seinem Platz aufgesprungen und hatte mich dabei ebenfalls von meinem Stuhl hochgezogen.

„Warum sagt mir denn niemand Bescheid, dass das Buffet schon längst eröffnet ist. Logan isst doch bestimmt in fünf Minuten alles auf"

Ich vernahm darauf noch ein Lachen von seiner Großmutter und wurde anschließend auch schon vor ihm hergeschoben zum Buffet.

Jayden hatte mir in Sekunden einen Teller in die Hand gedrückt und schaufelte auf diesen eine Menge an verschiedenen Gerichten, die es zur Auswahl gab.

„Jayden", zischte ich nur warnend, als der Teller langsam schwer wurde und ich das Ding bestimmt nicht mehr lange halten würde, da es mittlerweile wegen des Essens auch immer heißer wurde.

„Nichts so viel auf einmal, dass schaffen wir doch gar nicht"

Ich konnte darauf sehen wie er grinste und anschließend noch zwei Kartoffeln rauf legte.
„Glaub mir, wenn ich Hunger habe, dann schaffe ich das Dinge auch alleine und momentan habe ich Hunger, also mach dir mit dem Aufessen mal keinen großen Sorgen"

Ich musste darauf leicht schmunzeln und verkniff mir ein Augenrollen.
Anschließend vernahm ich schon wieder seine Hand auf meinem Rücken und spürte wie er mich zurück zu unserem Tisch schob.

Wir ließen uns auf die Stühle fallen und Jayden stürzte sich fast wie ein wild gewordenes Tier auf das Essen.
Als hätte er Tage lang nichts mehr bekommen.

„Mach mal langsam! Ich will auch noch was haben", ermahnte ich ihn, nachdem er mir wieder die Kartoffel wegschnappte.
Er schaute mich darauf nur belustigt an und beugte sich dann vor.

Keine Sekunde später durfte ich auch schon seine Lippen auf meiner Schläfe spüren.
Ich musste leicht schmunzeln, obwohl es die Sache mit dem Essen nicht besser machte, aber das war jetzt egal.

„Jayden, Rose!", rief auf einmal eine Stimme, nachdem wir fertig mit essen waren und nur noch gelangweilt am Tisch saßen.

Verwundert schauten wir auf und durften nun in das Gesicht von Jaydens Vater Tristan schauen. „Was gibt es?", fragte Jayden darauf gelangweilt und zog eine Augenbraue hoch.

„Hättet ihr vielleicht Lust was zu singen?"

„Was zu singen?", hakte Jayden genauer nach und durch den Unterton, welcher in seiner Stimme mitschwang, konnte man hören wie viel er von dieser Idee hielt.

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