92

1.2K 78 0
                                    

Yoongi pov

"Yoongi, du solltest endlich trinken." Meint Jimin besorgt und haltet mich am Handgelenk fest. Es sind nun 4 Tage vergangen, seitdem ich wieder aufgewacht bin. Er versucht mich ständig dazu zu überreden, Blut zu trinken. Das werde ich jedoch nicht.

Ich befreie mich aus seinem Griff und will das Wohnzimmer schon verlassen, als mich Jimin nochmal festhält, nur diesmal stärker.

"Ignorier mich gefälligst nicht!" Schreit er mich schon fast an, doch hallt mehr Verzweiflung als Wut mit. Wortlos sehe ich ihn an, doch auch wenn ich ihn liebe, kann ich ihm das jetzt nicht zeigen. Er hat mich zu einem Vampir gemacht. "Yoongi ich weiß das es schwer für dich ist, aber was hätte ich denn sonst tun sollen?! Du wärst ohne mich gestorben!" Schreit er nun wirklich.

"Ich wäre lieber tot!" Brülle ich zurück und sein Gesichtsausdruck ändert sich schlagartig. Langsam lässt er von mir ab, ehe er mit glänzenden Augen aus dem Zimmer verschwindet. Minutenlang starre ich die Türe an, die er eben noch zugeschlagen hat.

Ich habe schreckliche Schmerzen, doch ich weiß nicht ob mein Hunger mehr weh tut, als das ich Jimin nicht mehr küssen kann. Ich weiß, er hat mein Leben gerettet und ich sollte ihm dankbar sein, doch bin ich mir nicht sicher ob ich dieses Leben überhaupt führen kann. Vampire habe ich fast mein ganzes Leben lang mehr als nur gehasst, nur Jimin wurde für mich eine Ausnahme, Jimin ist etwas Besonderes. Doch wie soll ich mich akzeptieren, wenn ich einer von ihnen bin?

Ich will Jimin nicht verletzen, doch egal wie oft ich es versuche, immer werde ich wütend auf ihn. Er hat mein Leben zerstört, denke ich dann. Doch sollte ich die Schuld nicht auf ihn schieben. Das alles wäre nie passiert, wenn ich mich damals nicht in ihn verliebt hätte, doch das werde ich niemals bereuen.

Langsam setze ich mich in Bewegung. Es ist wohl wirklich nicht seine Schuld, ich hätte womöglich dasselbe gemacht, um ihn nicht zu verlieren. Ich verlasse den Raum und mache mich auf die Suche nach ihm. Ich vermisse ihn wirklich, denn in so einer schweren Zeit, wünscht sich jeder doch, seine geliebte Person an seiner Seite zu haben. Doch ich stoße ihn bloß von mir.

"Jimin?" Frage ich leise, als ich in unser Zimmer eintrete, in dem im Moment nur er übernachtet, da ich nicht bei ihm schlafen wollte. Auf dem Bett zusammengerollt liegt er, schniefend grummelt er als Antwort.

Ich setze mich ebenfalls auf das Bett, bin eine Weile ratlos, ehe ich mich einfach zu ihm lege. Unsicher schlinge ich meine Arme von hinten um ihn, wobei er sich nach einiger Zeit ebenfalls an mich kuschelt.

Ich denke niemand muss etwas sagen, denn er weiß wie schwer es für mich ist. Doch sollte ich ihn deshalb nicht auch noch damit belasten, denn dieses Problem, kann wohl nur ich selber lösen.

I need your blood // YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt