ⓕake ⓟersonality.

5.

Ich spürte wie die Zeit stehen blieb. Alles um mich herum wurde plötzlich weniger real. Meine Augen als auch mein Gehirn konzentrierten sich nur auf eines.

Kleine, kaum blutende feine Striche zogen sich perfekt wie eingemeißelt auf Stein nebeneinander auf seiner blassen Haut am Handgelenk hab. Die Krawatte, die er eigentlich um den Hals gebunden tragen sollte,war kurz vor der Verletzung stramm festgebunden.

Er ließ die Schere sinken und pfefferte sie neben sich unsanft in die Ecke. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen und sein Gesichtsausdruck veränderte sich. Ein seufzen entwich seinen Lippen und er zwang sich einmal tief einzuatmen. Passend glätteten sich seine Augenbrauen als auch seine Stirn wieder,ehe wieder ein stumpfer Ausdruck auf seinen Wangen sich ausbreitete und den Rest seines Gesichtes verschluckte. Er drehte sich ruckartig zum Waschbecken um.

Überrascht von seiner direkten und ruckartigen Bewegung vergaß ich kurz zu atmen,da ich dachte,er hätte mich am Türrahmen stehen gesehen. Doch unbeirrt tauchte er einen seiner Arme Unterwasser und löste zeitgleich den Knoten seiner Krawatte von seinem Unterarm und zog sie von sich. Rasch stülpte er sie sich über den Kopf und zog sogleich diese immer komisch riechenden Papiertücher aus dem dafür vorgesehenden Spender ein Waschbecken weiter von ihm. Das sonst klare Wasser lief ihm in blass rot verfärbten Striemen den Arm herab,bis es sanft von den Tüchern umschlungen wurde,die er darauf presste.

Mir war nicht ganz klar,wieso ich stumm und angewurzelt an Ort und Stelle im Türrahmen stand und einfach nicht reagierte. Jeder andere Mensch hätte sicherlich schon reagiert,aber warum auch immer traute ich mich einfach nicht auch nur einen Mucks zu geben. fast schon fühlte ich mich irgendwie selbst ertappt. Leise fasste ich mir selber an meinen rechten Unterarm und versuchte aber gleichzeitig mich und meine Gedanken,als auch Gefühle zu beherrschen.

Selten kam es vor,dass ich mich anstrengen musste die Kontrolle zu behalten.