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Freistunde!

Ach du meine Güte. Die Götter waren wohl einmal in meinem Leben auf meiner Seite.

Zwar gingen wir mit der Klasse auf den Pausenhof,da wir in der Klasse schwierig ohne Unterrichtsstoff zu bändigen waren aber das machte mir recht wenig.

Ich hatte mir ein ruhiges Fleckchen -Abseits von allen- gesucht und mir Musik auf die Ohren gesetzt.

Der ganze Nerven auftreibende Schulstress fiel von mir ab und ich vergaß die Mathematischen Gleichungen,die seit letzter Stunde unaufhörlich und auf Endlosschleife in meinem Kopf auf und ab ratterten.

Mir war egal,dass wir unser Handy garnicht anhaben durften und dementsprechend nicht benutzen durften. Musste ja niemand sehen beziehungsweise wissen oder?

Urplötzlich wurde mir einer meiner Kopfhörer aus meinem Ohr gezogen und ich landete prompt in der Realität.

"geht's noch?" fuhr ich Jimin an,der sich neben mir niederließ.

Ziemlich genervt von seiner mir jetzt schon vorkommenden provokanten Art versuchte ich aufzustehen und mir einen anderen Ort zum allein sein zu suchen,doch er hielt mich am Ärmel meines Jacketts fest. Ich hielt augenblicklich inne und schaute ihn von der Seite aus an.

Doch anstatt sich irgendwie zu regen,oder mich gar loszulassen ließ er seine Finger am Stoff und starrte einfach stumm auf den Boden vor uns. Nichtmals sein Gesicht konnte ich richtig ausmachen,da seine Haare mir die Sicht darauf versperrten.

Ich atmete einmal tief ein und setzte mich wieder in den Schneidersitz.

Erst dann ließ Jimin von mir ab.

"Tut mir leid,dass ich dich so angefahren hab."

Ich schwieg.

"Du weißt schon. Auf der Party."

"Ich weiß wovon du redest." sagte ich monoton und ließ das Kabel meiner Kopfhörer durch meine Finger gleiten.

"Warum schweigst du dann?"

"Du bist ein Arschloch. Ganz einfach."

"Als wenn du etwas besseres wärst." gab er trotzig wie er nun mal war von sich.

Ich hatte keine Lust mehr auf den Scheiß.

"Halt dein Maul und geh'' dich von mir aus Tod ritzen. Kannst du doch eh so gut."

Damit stand ich auf und verschwendete nicht mal einen Gedanken daran mich umzudrehen geschweige denn darüber Nachzudenken, welch unmenschlichen Sätze ich gerade von den Lippen abgelassen hatte,ohne mir auch nur ansatzweise über die daraus folgenen Konsequenzen im klaren zu sein, die rein theoretisch auf meine Kappe gehen würden.

ⓕake ⓟersonality.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt