"Wie.. meinst du das?" fragte er verwirrt.
"Na du hast das auch nicht verdient. Kein stück."
Ich knetete nervös meine Hände.
Wieso war ich immer noch so angespannt ihm gegenüber? War es diese Situation die mich so fühlen ließ?
Jimin schloss für einen kurzen Moment seine Augen,ehe er sie wieder öffnete und sein Blick dann doch meinen streifte. Er lächelte mich leicht an,was nicht gezwungen wirkte.
Ich erwiderte es kurz bevor ich meine Stimme erhob.
"Aber wirklich.. mir tut es leid. Du sollst es einfach nur wissen okay? Du hättest mich wirklich nicht verteidigen brauchen. Weder mit Worten als auch mit deinen Taten. Ich weiß ich bin ein eher schwächlicher Typ aber ich kann mich schon noch zu wehr setzten."
Ehe mein Monolog ausarten konnte unterbrach er mich.
"Wozu hat man denn Freunde?"
Wieder erschien ein warmes lächeln auf seinen Lippen.
Freunde..
Das ich mir dieses Wort noch mal auf meiner Zunge zergehen lassen würde hätte ich nicht zu träumen gewagt.
Ich traute mich schon fast gar nicht zu fragen,tat es aber dann doch. Wenn ich jemanden allerlei Dinge fragen konnte ohne Bedenken,dann Jimin.
"Wir sind wirklich Freunde?"
Es klang lächerlich. Ich wusste das ich ihn als Freund gewonnen hatte,aber die Bestätigung seinerseits hatte das alles noch mal in einem ganz anderen Licht erstrahlen lassen.
"Ah du pabo! Wenn ich mich besser Bewegen könnte würde ich dir jetzt eine verpassen."
Seine Lustige Reaktion ließ mich kurz auf lachen.
"Entschuldigung,dass ich gefragt habe." Beschwichtigend erhob ich meine Hände,doch dann wurde Jimin plötzlich wider etwas ernster.
"Natürlich bist du mein Freund. Zweifle nie wieder daran,okay?" Seine Augen musterten mich warm und ich merkte,dass er voller Aufrichtigkeit mit mir sprach.
"Okay." antwortete ich nur,brach aber aus Verlegenheit den Blickkontakt ab.
"Und jetzt vergiss den scheiß mit der Prügelei und Jun mit seinen Flachwixern. Mir geht's soweit gut,ehrlich."
Wieder zog ich unsicher meine Augenbrauen zusammen.
"Was hat der Arzt eigentlich gesagt?" Ich traute mich schon fast gar nicht die Worte auszusprechen.
"Naja.. soweit ich das alles richtig mitbekommen habe sind Zwei meiner Rippen geprellt. Nichts gebrochen:zum Glück! Ansonsten ist alles soweit in Ordnung."
Jimin zuckte mit den Schultern,keuchte aber dann aufgrund seiner Schmerzen auf.
Es tat mir immer noch in der brust weh in so zu sehen,doch ich versuchte mir nichts mehr anmerken zu lassen.
"Aber auch das tut höllisch weh." versuchte ich vorsichtig zu schlussfolgern.
"Du siehst aber auch nicht gerade besser aus,Yoongi. Wie geht es deinem Gesicht?" Besorgnis schwang in seiner Stimme mit was ich ehrlich gesagt nicht fassen konnte. Ich war nicht derjenige,der mit dem Rettungsdienst ins Krankenhaus gefahren wurde.
Dennoch fasste ich mir reflexartig ans Auge.
"Es tut weh." gab ich ehrlich zu. "Aber nichts was großartig schlimm ist." fügte ich dann doch noch hinzu,denn ich wollte ihn nicht grundlos verunsichern.
"Trotzdem.. Hat sich das mal ein Fachmann angeschaut?" Er klang nach wie vor nicht begeistert.
Oh Jimin glaub mir ich bin es auch nicht.
Ich schüttelte jedoch nur meinen Kopf.
"Dich muss man auch zu deinem Glück zwingen oder?" Sein Kommentar hatte schon fast etwas neckendes.
"Mir geht's gut. Ehrlich! Das wird schon. Und wenn es nicht besser wird kann ich immer noch zum Arzt gehen. Zufrieden?" Ich kreuzte meine Arme vor meiner Brust.
"ah schon gut schon gut." beschwichtigte mich Jimin,doch mir entging nicht,dass er Schmerzen hatte.
"Soll ich einen Arzt für dich rufen?" fragte ich und schaute ihn entschuldigend an.
Kurz war er verwirrt,da er nicht verstand wovon ich sprach,aber er wusste,dass mein Instinkt ganz gut war. Also war es selbst erklärend.
"Nein.. Ich denke man wird eh bald nach mir sehen."
Ich nickte stumm.
Das will ich ja auch mal schwer für die hoffen.
Doch dann fiel mir etwas ein.
"Apropos,wo sind eigentlich deine Eltern?"
Ich hoffe es war kein Wunder Punkt,den ich da ansprach. Denn man glaubt es zwar kaum,aber über unsere Familien hatten wir uns bis jetzt noch gar nicht unterhalten. Ich konnte gar nicht genau sagen,was für ein Verhältnis er zu ihnen hatte.
"Mein Vater ist Arbeiten. Er kann dort auch nicht weg. Und meine Mutter spricht bestimmt gerade mit dem Arzt."
Die Art und Weise wie er die Situation beschrieb kam mir ziemlich nüchtern vor und irgendwie auch... Distanziert.
Wieder nickte ich nur seine Antwort ab.
"Ich hoffe du bekommst keinen Ärger von ihnen." versuchte ich möglichst Taktvoll zu klingen und schaute ihn an um erkennen zu können,ob diese Sachen die ich da von mir gab auch okay für ihn war.
Vielleicht war ich auch etwas zu vorsichtig,aber man konnte nie wissen in welche Fettnäpfchen man unabsichtlich hinein stolpert. Ich wollte mir bei Jimin in dieser Hinsicht irgendwie keine Fehltritte mehr erlauben.
"Naja wir werden sehen." sagte er nur beiläufig und wenn er mit den Schultern zucken könnte,dann hätte er es getan. Ich sollte es erstmals dabei belassen.
Plötzlich klopfte es an der Tür. Wie auf's Stichwort.
Sofort erhob ich mich von meinem Platz und sah Jimin an.
"Ist okay. Wir sehen uns!" Er lächelte mir verstohlen zu und hielt mir langsam seine Faust hin.
Vorsichtig drückte ich meine dagegen.
"Werd schnell wieder Gesund,klar?"
Man hörte deutlich wie die Tür aufging und jemand den Raum betrat.
Ich und Jimin lösten unsere Fäuste voneinander und rasch hob ich mein Skateboard vom Boden auf.
Ein Mann in Kittel und mit einem Klemmbrett in der Hand erschien in meinem Sichtfeld. Überrascht schaute er auf.
"Oh sie haben besuch?" Er musterte mich und ganz besonders mein Auge akribisch.
"Ich bin schon weg.." murmelte ich trocken und schob mich rasch an dem Stationsarzt vorbei.
Neben ihm stand eine Frau,die ich bis jetzt nicht bemerkt hatte,aber ein flüchtiger Blick reichte um zu wissen,dass es Jimins Mom war. Sie sah ihm sehr ähnlich. Mir entging nicht,dass auch sie mich perplex ansah.
Flink verließ ich den Raum und trat in den Flur hinaus,fast wäre ich mit einer Schwester zusammen gestoßen.
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ⓕake ⓟersonality.
Fiksi Penggemar"Dir ist schon klar,dass du nicht so sein musst,wie andere dich gern' hätten?" " Du bist halt plötzlich ne ganz andere Person. Als wenn du auch anderen was vormachst." . . . Zwei Menschen,die dachten,das sie unterschiedlicher hätten nicht sein könne...